DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.03 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.700,25 +0,3% +26,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.396,75 +0,5% +27,5% Euro-Stoxx-50 4.400,32 -0,0% +23,9% Stoxx-50 3.799,90 -0,2% +22,3% DAX 16.257,14 +0,0% +18,5% FTSE 7.277,90 -0,2% +13,0% CAC 7.163,19 +0,1% +29,0% Nikkei-225 29.598,66 -0,3% +7,9% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,94% +0,17 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,26 -0,01 -0,50 US-Rendite 10 J. 1,60 0,01 -1,08
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,01 78,36 -0,4% -0,35 +63,6% Brent/ICE 80,11 80,28 -0,2% -0,17 +58,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.862,97 1.867,53 -0,2% -4,56 -1,8% Silber (Spot) 25,01 25,08 -0,3% -0,07 -5,2% Platin (Spot) 1.064,80 1.061,92 +0,3% +2,88 -0,5% Kupfer-Future 4,25 4,27 -0,5% -0,02 +20,5%
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den Abgaben des Vortages dürfte sich die Wall Street leicht erholen. "Die Geschichte des Tages dreht sich um die Frage, was die Ölpreise machen. Denn alle Augen sind aktuell auf die Inflation gerichtet, daher wird jeder noch so kleine Schritt zur Eindämmung der Inflation begrüßt", sagt Ökonom Florian Ielpo von Lombard Odier Investment Managers. Die Erdölpreise sind am Vortag deutlich gesunken, aktuell stagnieren sie auf den ermäßigten Niveaus. Die jüngste Rally der Energiepreise gilt als ein Treiber der globalen Inflation. "Wir befinden uns in einer ungemütlichen Phase, in der die Inflation die Stimmung der Verbraucher beeinträchtigt", ergänzt Investmentstratege Fahad Kamal von Kleinwort Hambros. Daher dürften die anstehenden Geschäftsausweise der Kaufhausbetreiber Macy's und Kohl's genau unter die Lupe genommen werden.
Die Cisco-Aktie sackt vorbörslich um knapp 7 Prozent ab, weil der Netzwerkausrüster in seinem ersten Geschäftsquartal die Erwartungen beim Gewinn zwar knapp übertroffen hat, mit seinem Ausblick aber enttäuscht hat.
Nvidia übertraf derweil mit einem Rekordumsatz die Erwartungen und auch der Gewinn fiel unerwartet gut aus. Der Kurs schießt um 6,6 Prozent nach oben.
Einen Kurssprung vollziehen Victoria's Secret (+13,2%) nach einem besser als erwartet ausgefallenen Gewinn des Unterwäscheherstellers.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
13:30 DE/MTU Aero Engines AG, Investoren- und Analystentag
14:00 CH/Zurich Insurance Group AG, Investorentag
14:30 ES/Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA (BBVA), Investorentag
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 260.000 zuvor: 267.000 14:30 Philadelphia-Fed-Index November PROGNOSE: 23,0 zuvor: 23,8 16:00 Index der Frühindikatoren Oktober PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Während vor allem Öl- und Rohstoffaktien kräftig nachgeben, ziehen die Titel aus dem Reise- und Freizeit-Sektor sowie die Titel der Einzelhandelsbranche kräftig an. DAX und Euro-Stoxx-50 tendieren auf hohem Niveau seitwärts. Mit Spannung wird nach Berlin geschaut, welche Geschütze die Politik gegen die rasant steigenden Corona-Infektionen auffahren wird. Derweil ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen auf 336,9 (Vorwoche: 249,1) gestiegen und erreichte damit den elften Tag in Folge einen neuen Höchststand. Von Interesse ist unter anderem, ob Teile des öffentlichen Lebens wie Gastronomie oder der Einzelhandel erneut in den Lockdown geschickt werden. Aufgrund des hohen Ölpreises würden möglicherweise große Staaten wie die USA und China in einer koordinierten Aktion ihre strategischen Reserven anzapfen, heißt es. Zudem habe US-Präsident Biden in einem Brief an die Aufsichtsbehörde FTC um die Untersuchung der großen Differenz zwischen dem Preis für Rohöl und dem Preis für Benzin an den Tankstellen gebeten. Für den Sektor geht es europaweit um 1,4 Prozent nach unten. Die Erwartungen an die Geschäftszahlen von Thyssenkrupp (+5,9%) waren teils hoch, wurden aber nochmals übertroffen. Dagegen brechen Vallourec um 15,8 Prozent ein. Angesichts fallender Eisenerzpreise hat sich der Konzern nun pessimistischer zum Ausblick geäußert. National Grid reagieren mit Aufschlägen von 0,6 Prozent auf die Halbjahreszahlen. Diese sind nach Einschätzung von RBC etwas über den Schätzungen ausgefallen. Auf den ersten Blick entsprechen die strategischen Pläne von Holcim (-2,1%) weitgehend den Erwartungen. Continental fallen um 3,0 Prozent. Für Verunsicherung sorgt die Nachricht, dass Finanzvorstand Schäfer abberufen wurde - im Zusammenhang mit den schon bekannten Ermittlungen zur Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD EUR/USD 1,1345 +0,2% 1,2096 1,2071 -7,1% EUR/JPY 129,5564 +0,3% 132,4629 132,2888 +2,7% EUR/CHF 1,0515 +0,1% 1,0943 1,0946 -2,7% EUR/GBP 0,8410 +0,3% 0,8606 0,8602 -5,8% USD/JPY 114,1995 +0,0% 109,5195 109,5875 +10,6% GBP/USD 1,3490 -0,0% 1,4054 1,4032 -1,3% USD/CNH offshore 6,3843 +0,1% 6,4405 6,4509 -1,8% Bitcoin BTC/USD 59.289,26 -1,19% 49.676,26 50.025,50 +104,1%
Die türkische Lira wertet immer weiter ab und markiert ein Rekordtief nach dem nächsten. Trotz galoppierender Inflation hat die Natenbank erneut die Zinsen kräftig gesenkt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Für Vorsicht sorgten die weltweit hohen Inflationsraten und die wieder tobende Corona-Pandemie mit Rekordinfektionszahlen in einigen Ländern. Eine Ausnahme machte Sydney, wo der S&P/ASX mit einem Miniplus aus dem Tag ging, nachdem er am Vortag vor allem wegen eines 8-prozentigen Minus bei CBA deutlich nachgegeben hatte. CBA verloren weitere 1,5 Prozent, auch belastet von einer negativen Studie. Tagesverlierer war Hongkong. Hier war zusätzlich die mit Liquiditätsproblemen kämpfende Immobilienbranche ein Belastungsfaktor. In Schanghai und Seoul war die Tendenz leichter, in Tokio gab der Nikkei nach einer Erholung von den Tiefs im späten Geschäft leicht nach. Tendenziell verkauft wurden in der gesamten Region Aktien aus dem Öl- und Energiesektor, nachdem sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping darüber unterhalten haben sollen, gemeinsam ihre strategischen Ölreserven anzuzapfen. Für das deutliche Minus in Hongkong zeichneten neben Immobilienwerten vor allem Technologieaktien verantwortlich. China Evergrande gaben um 5,4 Prozent nach. Der unter Liquiditätsknappheit ächzende Immobilienriese will nun seine komplette Beteiligung am Film- und Fernsehproduzenten HengTen Networks (+22,5%) zu Geld machen. Analysten warnten, dass in der Immobilienbranche weitere Schieflagen drohten. In Tokio knickten Eisai um 9 Prozent ein, nachdem sich die Chancen für die Zulassung eines Alzheimer-Medikaments in der EU eingetrübt haben. Evolution Mining machten in Sydney einen Satz um 9,7 Prozent, befeuert von der vollständigen Übernahme der Ernest Henry Kupfer- und Gold-Mine.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen zeigen sich praktisch unverändert. Bereits seit mehreren Tagen treten sie auf der Stelle. Im Blick steht das Treffen zwischen der Regierung und den Länder-Ministerpräsidenten zur Corona-Lage am Berichtstag mit möglichen Maßnahmen. Solange allerdings kein neuer Lockdown angeordnet wird, dürften die Auswirkungen auf Credits gering sein.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen DFB - Unterlagen von Adidas
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen den Deutschen Fussball-Bund wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung und hat dazu am Mittwoch Unterlagen aus der Adidas-Zentrale in Herzogenaurach mitgenommen.
Diesel-Ermittlungen bei Conti gegen früheres Top-Management
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover im Diesel-Skandal wurden bei Continental erheblich ausgeweitet. Betroffen seien mittlerweile auch Ex-CEO Elmar Degenhart und der jüngst abberufene Finanzvorstand Wolfgang Schäfer, sagte ein Sprecher der Behörde. Auch betroffen sei ein früheres Vorstandsmitglied der von Conti abgespaltenen Sparte Powertrain. Es bestehe der Verdacht auf Beihilfe zum Betrug, Untreue sowie einer möglichen vorsätzlichen Aufsichtspflichtverletzung.
Deutsche Telekom bereitet Verkauf von T-Systems vor - Magazin
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 18, 2021 07:06 ET (12:06 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Deutsche Telekom will sich einem Bericht zufolge von ihrer IT-Tochter T-Systems trennen. Wie das Manager Magazin unter Berufung auf Finanz- und Konzernkreise berichtet, bereitet sie den Verkauf des Geschäftsbereichs vor. Erste konkrete Gespräche mit Interessenten seien für kommenden Februar geplant, mit einem Vertragsabschluss werde im September gerechnet.
Thyssenkrupp-Chefin macht Hoffnung auf erneute Dividendenzahlung
Nach drei Jahren ohne Dividendenzahlung hat Thyssenkrupp-Vorstandschefin Martina Merz den Aktionären Hoffnung gemacht, dass es für das laufende Geschäftsjahr wieder eine Gewinnbeteiligung geben kann: "Wir werden uns anstrengen", dass dies möglich wird, sagte die Managerin bei der Bilanzpressekonferenz auf Nachfrage.
IPO/Thyssenkrupp plant Elektrolyseur-Börsengang im Frühjahr
Thyssenkrupp will das unter dem Namen Uhde Chlorine Engineers firmierende Geschäft mit Anlagen für die Wasserstoff-Herstellung schon in wenigen Monaten an die Börse bringen. "Der Plan sieht einen Börsengang von UCE im Frühjahr 2022 vor", sagte Thyssenkrupp-Konzernchefin Martina Merz auf der Bilanzpressekonferenz.
CTS Eventim erzielt Umsatzsprung und Millionengewinn
CTS Eventim hat auch im dritten Quartal dank eines Umsatzsprungs wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben. Das im MDAX notierte Unternehmen profitierte laut Mitteilung von einer nochmals besseren Dynamik bei den Ticketverkäufen.
Bafin droht angeschlagener Eyemaxx Real Estate Zwangsgeld an
Der angeschlagenen Immobilienfirma Eyemaxx Real Estate droht eine Geldstrafe wegen der Verletzung von Berichtsplichten. Wie die Finanzaufsicht Bafin mitteilte, hat sie am 4. November die Erfüllung der Finanzberichterstattungspflichten angeordnet und Zwangsgelder in Höhe von 110.000 Euro angedroht.
Holcim setzt sich neue Finanz- und Nachhaltigkeitsziele
Der Baustoffproduzent Holcim hat sich im Zuge seiner Strategie 2025 neue Finanz- und Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Mit der Strategie "Accelerating Green Growth" will der schweizerische Konzern nach eigenen Angaben zum weltweiten Marktführer für innovative und nachhaltige Baulösungen werden. Holcim will in allen Geschäftsbereichen profitables Wachstum erzielen, das durch Nachhaltigkeit und Innovation angetrieben wird.
KWS Saat wächst und bestätigt Ausblick
Die KWS Saat SE ist dank einer höheren Nachfrage nach Saatgut mit einem kräftigen Umsatzwachstum ins neue Geschäftsjahr gestartet. Den saisonal bedingten Verlust grenzte KWS im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. Den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2021/22 bestätigte das SDAX-Unternehmen.
JD.com mit Nettoverlust im 3. Quartal trotz Umsatzanstieg
JD.com ist im dritten Quartal nach einem deutlichen Rückgang des operativen Gewinns unter dem Strich in die roten Zahlen gerutscht. Den Umsatz sowie die Zahl der aktiven Kunden konnte der chinesische Onlinehändler signifikant steigern.
National Grid ist optimistischer für Gewinn im Gesamtjahr
Die National Grid Plc ist nach Gewinnsteigerungen im ersten Halbjahr optimistischer für das Gesamtjahr. Wie das britische Energieversorgungsunternehmen mitteilte, rechnet es nun mit einem Anstieg beim bereinigten Gewinn je Aktie für das am 31. März endende Geschäftsjahr deutlich über dem oberen Ende der Spanne von 5 bis 7 Prozent.
Royal Mail verdient mehr und kauft Aktien zurück
Die britische Post hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres deutlich mehr verdient. Mit den Zahlen kündigte die Royal Mail plc zudem an, eigene Aktien für bis zu 200 Millionen Pfund zurückzukaufen.
Versicherer Uniqa bestätigt Ausblick nach guten neun Monaten
Der österreichische Versicherer Uniqa hat in den ersten neun Monaten von einem kräftigen Prämienwachstum und einem hohen Kapitalanlageergebnis profitiert. Das höhere Schadensaufkommen im dritten Quartal steckte der Konzern weg und bestätigte den Ausblick für das laufende Jahr.
Vallourec pessimistischer für Gj - Deutschland-Geschäft zum Verkauf
Die Aktien der Vallourec SA gaben am Donnerstag deutlich nach, nachdem der französische Stahlrohrhersteller angesichts fallender Eisenerzpreise nun pessimistischer für den Gewinn im Gesamtjahr ist. Vallourec teilte weiter mit, das deutsche Geschäft stehe zum Verkauf, nachdem es nicht gelungen sei, es zu sanieren. Vallourec geht nun davon aus, dass der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen für das Gesamtjahr am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 475 Millionen Euro bis 525 Millionen Euro liegen wird.
Versicherer Zurich sieht sich auf Kurs für Ziele 2022
Der Versicherungskonzern Zurich sieht sich nach über der Hälfte seines aktuellen Planungszeitraums auf Kurs. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für 2022 erreichen werden", sagte CEO Mario Greco anlässlich des heutigen Kapitalmarkttages des Unternehmens. Zurich wird am Nachmittag Investoren und Analysten über den Stand der Strategie 2020 bis 2022 informieren.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 18, 2021 07:06 ET (12:06 GMT)
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