DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:12)
Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.621,25 +1,2% +24,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.384,00 +1,5% +27,4% Euro-Stoxx-50 4.136,90 +1,8% +16,5% Stoxx-50 3.643,24 +1,4% +17,2% DAX 15.340,51 +1,6% +11,8% FTSE 7.159,34 +1,4% +9,3% CAC 6.821,31 +1,5% +22,9% Nikkei-225 27.935,62 +0,4% +1,8% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,96 -0,41 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,33 0,03 -0,57 US-Rendite 10 J. 1,48 0,03 -1,20 ROHSTOFFMÄRKTE ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,13 66,18 +4,5% 2,95 +45,6% Brent/ICE 72,50 69,23 +4,7% 3,27 +39,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.785,58 1.774,57 +0,6% +11,01 -5,9% Silber (Spot) 22,84 22,90 -0,2% -0,06 -13,4% Platin (Spot) 955,99 941,20 +1,6% +14,79 -10,7% Kupfer-Future 4,33 4,28 +1,2% +0,05 +22,9%
Entspannung auch am Ölmarkt, die Preise legen nach vorangegangenen Verlusten ebenfalls wieder kräftig zu. Stützen dürfte dabei auch, dass laut einem US-Branchenverband in der Vorwoche die Ölvorräte etwas gesunken sind. Im Blick steht aber insbesondere das Treffen der Opec am Mittwoch und Donnerstag und deren Reaktion auf die jüngsten starken Preisrückgänge. Die Hoffnung am Markt ist, dass das Kartell Pläne verschiebt, im Januar mehr Öl zu fördern.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die seit dem Auftreten der Virusvariante zu beobachtende Achterbahnfahrt an der US-Börse dürfte am Mittwoch zum Start wieder nach oben führen. An der Nachrichtenlage zur Pandemie und zum neuen Virus hat sich nichts grundsätzliches geändert, so dass die Erholung auf wackligen Beinen stehen dürfte. Die Omikron-Nachrichtenlage sei insgesamt noch dünn, was möglicherweise nicht ausreiche, die aktuelle Konjunkturerholung aus der Bahn zu bringen, versucht Fondsmanager Sebastian Mackay von Invesco eine Erklärung für die steigend erwarteten Kurse. Unter den Einzelwerten werden Merck & Co vorbörslich 5,7 Prozent fester gesehen, weil das experimentelle orale Covid-19-Virostatikum von Merck und Ridgeback Biotherapeutics von einem Gremium geprüft wird für den Vorschlag einer Notfallzulassung durch die US-Arzneimittelaufsicht FDA. Salesforce knicken dagegen um über 6 Prozent ein, gedrückt von einem enttäuschenden Gewinnausblick auf das vierte Quartal.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Keine wichtigen Termine angekündigt
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht November Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +506.000 Stellen zuvor: +571.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit November (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 59,1 1. Veröff.: 59,1 zuvor: 58,4 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe November PROGNOSE: 61,1 Punkte zuvor: 60,8 Punkte 16:00 Bauausgaben Oktober PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,5% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fest - Der Markt ist weiter hin- und hergerissen zwischen der Entwicklung der Corona-Pandemie und Erwartungen an die Geldpolitik. Für etwas Entspannung an der Corona-Front sorgt Biontech-Chef Ugur Sahin. Ihm zufolge schützen die existierenden Impfstoffe vor einem schweren Krankheitsverlauf auch bei einer Infektion mit dem Omikron-Virus. Derweil überraschte US-Notenbankchef Powell am Vorabend damit, dass er die Bezeichnung "temporär" mit Blick auf die stark erhöhte Inflation nicht mehr benutzte. Es sei nun eine gute Zeit, "das Wort in den Ruhestand zu schicken", sagte er vor einem Senatsausschuss. Zudem signalisierte er eine beschleunigte Rückführung der Wertpapierkäufe. Weil Hintergrund der Verlautbarungen aber auch eine stark laufende Wirtschaft ist, reagiert der Markt auf dieses geldpolitische Signal gelassen. Gut erholt zeigen sich europaweit die Ölwerte parallel zu sich kräftig erholenden Ölpreisen. Der Branchenindex zählt mit 2,4 Prozent Plus zu den Hauptgewinnern. Vom Treffen der Gruppe Opec+ am Mittwoch und Donnerstag wird keine Fördererhöhung erwartet. Trotz des schwachen Ausblicks des Wettbewerbers Salesforce auf das vierte Quartal notiert die Aktie von SAP 1,8 Prozent höher. SAP belaste dies nicht, weil Salesforce mit der Integration von Slack kämpfe, heißt es.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi, 8:17 Uhr Di, 17:32 % YTD EUR/USD 1,1322 -0,1% 1,1329 1,1270 -7,3% EUR/JPY 128,30 -0,0% 128,56 127,84 +1,8% EUR/CHF 1,0423 +0,0% 1,0423 1,0398 -3,6% EUR/GBP 0,8501 -0,3% 0,8505 0,8519 -4,8% USD/JPY 113,32 +0,1% 113,48 113,44 +9,7% GBP/USD 1,3318 +0,2% 1,3321 1,3230 -2,6% USD/CNH (Offshore) 6,3708 +0,1% 6,3677 6,3786 -2,0% Bitcoin BTC/USD 57.380,01 -1,3% 57.380,01 57.468,76 +97,5%
Das Euro-Dollar-Paar bewegt sich seitwärts, nachdem der Dollar am Vorabend nach überraschend falkenhaften Aussagen von US-Notenbankpräsident Powell zunächst einen Sprung nach oben gemacht, dann aber mit von den Tageshochs wieder zurückkommenden Marktzinsen fast sämtliche Gewinne wieder eingebüßt hatte. Die türkische fiel derweil zuncäsht auf ein neuerliches Rekordtief, steigt mittlerweile aber. Im Handel verweist man auf Devisenmarktinterventionen der Notenbank, begründet mit einer "ungesunden Preisbildung". Präsident Erdogan, der trotz galoppierender Inflation immer wieder Zinssenkungen von Zentralbank fordert, hatte am Dienstagabend seine Hoffnung geäußert, die Zinsen mögten bis zu den Wahlen 2023 weiter fallen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Etwas fester - Die Erholung nach den vorangegangenen kräftigen Verlusten fiel zum Teil mager aus. Dies lag auch an überraschend falkenhaften Tönen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell, der es für angemessen hält, über ein schnelleres Zurückfahren der Wertpapierkäufe zu diskutieren. Während dies die US-Börsen noch belastet hatten, hörten Händler in Asien vor allem die positiven Botschaften Powells zum Konjunkturverlauf heraus. Aus China kamen optimistische Verlautbarungen des Vizepräsidenten zur Konjunkturentwicklung im kommenden Jahr, wenngleich aktuelle Konjunkturdaten eher enttäuschten. Ganz verlor die Omikron-Variante des Coronavirus ihren Schrecken derweil nicht. Händler sprachen von anhaltender Verunsicherung. Besonders kräftig fiel die Erholung in Südkorea nach einer sechstägigen Durststrecke aus - gestützt von besser als gedacht ausgefallenen Handelsdaten. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics gewann 4,4 Prozent.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen tendieren nach dem jüngsten Anstieg am Mittwoch minimal leichter.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
AIRBUS
Die IG Metall ruft ab Donnerstag zu weiteren Warnstreiks im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die künftige Struktur in Deutschland beim europäischen Flugzeughersteller Airbus auf.
ADIDA
hat sein zweites Aktienrückkaufprogramm in diesem Jahr abgeschlossen. Zwischen dem 18. Oktober und 25. November wurden 1.619.683 Aktien zu einem Gesamtbetrag von 450 Millionen Euro zurückgekauft, entsprechend einem durchschnittlichen Kaufpreis von 277,83 Euro.
DEUTSCHE BABNK
baut das Vermögensverwaltungsgeschäft in Indien aus und stellt Mitarbeiter ein. Damit will die Bank der wachsenden Zahl vermögender Privatkunden in dem Land Rechnung tragen.
FRESENIUSMEDICAL CARE
passt die Besetzung des Vorstands mit Wirkung zum 1. Januar 2022 an das neues Betriebsmodell an, das 2023 eingeführt werden soll. Im Rahmen seines Wachstumsprogramms will der DAX-Konzern mit einer vereinfachten Struktur aus künftig nur noch zwei globalen Segmenten - Care Enablement und Care Delivery - an den Start gehen.
VOSSLOH
hat von der Kalyon Group einen Großauftrag in der Türkei zur Lieferung von Bahninfrastrukturkomponenten gewonnen. Die Bestellung umfasst 147 Weichen und weiteren Fahrwegskomponenten. Finanzielle Einzelheiten nannte Vossloh nicht.
ZOOPLUS
rät den verbleibenden Aktionären, das Delisting-Angebot von Hellman & Friedman und EQT zum Preis von 480 Euro je Aktie in bar anzunehmen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 01, 2021 07:15 ET (12:15 GMT)
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