DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.18 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.663,75 -0,1% +25,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.012,25 -0,4% +24,5% Euro-Stoxx-50 4.189,26 +0,1% +17,9% Stoxx-50 3.714,82 +0,1% +19,5% DAX 15.631,43 +0,1% +13,9% FTSE 7.259,93 +0,4% +11,9% CAC 6.951,42 +0,1% +25,2% Nikkei-225 28.432,64 -0,7% +3,6% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,40% -0,28 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,37 0,02 -0,61 US-Rendite 10 J. 1,44 0,03 -1,24
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,56 71,29 +0,4% 0,27 +50,7% Brent/ICE 74,53 74,39 +0,2% 0,14 +47,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.784,13 1.787,18 -0,2% -3,06 -6,0% Silber (Spot) 22,18 22,35 -0,8% -0,17 -16,0% Platin (Spot) 932,56 933,85 -0,1% -1,29 -12,9% Kupfer-Future 4,29 4,28 +0,2% +0,01 +21,9%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte die Vortagesverluste noch etwas ausbauen. Die US-Notenbank steigt am Dienstag in ihre zweitägige Sitzung ein, an deren Ende eine Beschleunigung der geldpolitischen Straffungen stehen dürfte. Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus scheinen Anleger nun doch etwas kalte Füße zu bekommen, nachdem zuvor die in Aussicht gestellten Straffungen der Geldpolitik nicht sonderlich belastet hatten. Doch mit Omikron ändere sich die Lage, heißt es nun.
Nike verlieren vorbörslich 0,3 Prozent. Der Sportartikelriese hat die Übernahme von RTFKT mitgeteilt. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
MGM Resorts International (-0,1) zeigten sich ebenfalls kaum bewegt von der Nachricht, für 1,08 Milliarden Dollar sämtliche Geschäfte von The Mirage Hotel & Casino an Hard Rock International zu verkaufen, die Namensrechte aber zu behalten.
Die EQT Corp kündigte die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen und ein 1 Milliarden Dollar Aktienrückkaufprogramm an. Die Aktie des Energieunternehmens legt darauf um 1,8 Prozent zu.
Für J.Jill geht es nach gut ausgefallenen Drittquartalszahlen und einem günstigen Ausblick um fast 12 Prozent nach oben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erzeugerpreise November PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Das am Vormittag gesehenen Plus verflüchtigte sich, nachdem das Ifo-Institut die deutsche Wachstumsprognose deutlich gesenkt hat. Im Aktienhandel stellt man sich auf ein zurückhaltendes Geschäft ein. In der "Woche der Notenbanken" gebe es keinen Grund, noch vor deren Entscheidungen und Aussagen am Markt aktiv zu werden, heißt es. Trotz des Einstiegs von Silver Lake bei der Software AG geht es für die Aktie um 10,3 Prozent nach unten. "Der Markt ist schwer enttäuscht über die Form des Einstiegs", sagt ein Händler. Silver Lake beziehe nur eine Wandelanleihe, beteilige sich aber nicht direkt durch Aktienkäufe am Unternehmen. Arcelormittal steigen um gut 6 Prozent. Der Stahlkonzern hat mitgeteilt, dass er mit einigen Investoren über den Rückkauf einer Wandelanleihe verhandele. "Das ist eine Pflichtwandelanleihe, ihr vorzeitiger Rückkauf ist daher so etwas wie ein vorweggenommener Aktienrückkauf", sagt ein Händler. Telefonica gewinnen 2,3 Prozent. Nach Einschätzung der Citigroup ist der Ausgang der Auktion zur Vergabe der La-Liga-Übertragungsrechte für die nächsten fünf Fußball-Spielzeiten bis 2026/27 leicht positiv für das spanische Telekomunternehmen zu werten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:10 Mo,19:21 Uhr % YTD EUR/USD 1,1315 +0,3% 1,1275 1,1297 -7,4% EUR/JPY 128,53 +0,3% 128,09 128,16 +1,9% EUR/CHF 1,0407 -0,0% 1,0409 1,0411 -3,7% EUR/GBP 0,8542 +0,0% 0,8535 0,8549 -4,4% USD/JPY 113,59 -0,0% 113,58 113,44 +10,0% GBP/USD 1,3246 +0,2% 1,3212 1,3215 -3,1% USD/CNH (Offshore) 6,3682 -0,1% 6,3691 6,3751 -2,1% Bitcoin BTC/USD 47.844,04 +2,0% 46.586,70 47.638,88 +64,7%
Der Ausverkauf der türkischen Lira geht weiter. Die türkische Notenbank hatte zuletzt mehrfach am Markt interveniert zugunsten der Lira - bislang erfolglos. Mit dem Veräußern von Devisenreserven begibt sich die Notenbank in gefährliches Fahrwasser, denn die Nettoliquiditätsreserven sind äußerst begrenzt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die gute Stimmung ist wieder verflogen. Im Sog schwächerer US-Vorgaben ging es querbeet nach unten. Beobachter sprachen von Zurückhaltung bei Aktien angesichts der weiter herrschenden Unwägbarkeiten um die Corona-Virusvariante Omikron und auch mit Blick auf die diversen Notenbanksitzungen im weiteren Wochenverlauf, allen voran in den USA. Dort könnte eine beschleunigte Straffung der Geldpolitik kommen. Nicht nur in Tokio wurden wegen der Pandemiesorgen Aktien von Fluglinien und Eisenbahngesellschaften verkauft. Auch Japan Airport Terminal (-4,2%) litten unter den Pandemiesorgen. Toyota Motor (+2,1%) trotzten der Abwärtstendenz im unmittelbaren Vorfeld der Präsentation der Strategie für die Entwicklung batteriebetriebener Fahrzeuge. In Hongkong lag der HSI deutlicher im Minus, weil in China der erste Infektionsfall mit der Omikron-Variante entdeckt wurde. In Hongkong belasteten fortgesetzte Kursverluste im Immobiliensektor, wo einige Unternehmen mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen haben, auch wenn Peking mittlerweile erste Hilfsmaßnahmen wie eine erleichterte Refinanzierung eingeleitet hat. Neu in den Verdacht geraten ist mit möglichen Liquiditätsproblemen Shimao Group Holdings. Der Kurs rutschte um über 15 Prozent ab. Besser als der breite Markt hielten sich China Mobile (-0,3%). Das staatlich kontrollierte Unternehmen hat grünes Licht für eine zweite Börsennotierung als sogenannte A-Aktie in Schanghai erhalten. Besser schlug sich Sydney. Hier dürfte der Stimmung etwas geholfen haben, dass Australien trotz eines Anstiegs der Infektionszahlen die Corona-Maßnahmen lockert. Woolworths (-7,8%) litten darunter, dass der Einzelhändler Kosten im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie dargelegt hatte.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt präsentieren sich unverändert. Im Handel rechnet man nicht mehr mit großen Bewegungen im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank bzw der EZB. Die Zeichen stehen auf eine Normalisierung der lockeren Geldpolitik, allerdings gehen die Meinungen der Analysten über die Details auseinander. Die Fed könnte ihr Kaufprogramm schneller abwickeln als bislang erwartet und die EZB ein Ende der PEPP-Käufe per Ende März bekannt geben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Conti: Katja Dürrfeld übernimmt Finanzressort
Continental hat nach dem abrupten Ausscheiden von Wolfgang Schäfer in den eigenen Reihen eine dauerhafte Lösung für die Besetzung des Finanzressorts gefunden. Katja Dürrfeld übernimmt per sofort das Amt sowie die Verantwortung für das Ressort Group Information Technology, wie der DAX-Konzern mitteilte.
Deutsche Telekom will Glasfaserausbau forcieren
Die Deutsche Telekom will den Ausbau der gigabitfähigen Anschlüsse bis zum Haus in Deutschland forcieren. Im kommenden Jahr seien 2 Millionen neue Fiber-to-home-Anschlüsse (kurz FTTH) das Ziel, teilte der DAX-Konzern anlässlich seines Netztags mit. Im noch laufenden Jahr habe der Konzern 1,2 Millionen Haushalte mit Glasfaserleitungen angebunden und damit die Ausbau-Leistung gegenüber 2020 verdoppelt.
MTU: Kion-CEO Riske soll Aufsichtsratsvorsitzender werden
Kion-CEO Gordon Riske soll Aufsichtsratsvorsitzender des Triebwerkherstellers MTU werden. Der Aufsichtsrat des Münchener Unternehmens habe laut eigener Mitteilung einstimmig beschlossen, Riske der Hauptversammlung am 5. Mai 2022 als neues Aufsichtsratsmitglied vorzuschlagen.
Deutsche Wohnen beantragt Wechsel in General Standard der Deutschen Börse
Die Deutsche Wohnen, die nun mehrheitlich zu Vonovia gehört, will mit dem Wechsel in ein anderes Börsensegment Kosten sparen. Wie der Berliner Wohnimmobilienkonzern mitteilte, hat er den Widerruf der Zulassung zum Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse beantragt und will nun nur noch im General Standard des regulierten Marktes notiert sein.
Elmos verkauft Waferfertigung in Dortmund an Silex Microsystems
Elmos Semiconductor verkauft die Waferfertigung am Standort Dortmund an die schwedische Silex Microsystems. Der Kaufpreis für die 200mm Waferfertigung liegt insgesamt bei rund 85 Millionen Euro, wie die Elmos Semiconductor SE mitteilte.
Manz erhält Auftrag für Montagelinie von Batteriemodulen in Osteuropa
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 14, 2021 07:20 ET (12:20 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Maschinenbauer Manz hat von einem der führenden deutschen Batteriehersteller einen Auftrag für eine Linie zur Montage von Batteriemodulen aus gewickelten Rundzellen erhalten. Das Auftragsvolumen liegt im oberen einstelligen Millionen-Euro Bereich und wird im nächsten Jahr umsatz- und ertragswirksam, wie das Unternehmen mitteilte.
MVV setzt mehr um als erwartet und strebt 2040 Klimaneutralität an
Das Energieunternehmen MVV hat in seinem Geschäftsjahr 2020/21 seine im August angehobene Prognose beim Umsatz übertroffen, blieb beim operativen Gewinn aber leicht darunter. Das Mannheimer Unternehmen kündigte an, die "Schlagzahl beim Klimaschutz" zu erhöhen.
Deutscher Online-Sporthändler Signa vor US-Börsendebüt
Nach der am Montag von den Aktionären des US-Spac Yucaipa Acquisition Corp gebilligten Fusion mit der deutschen Sporthandels-Plattform Signa Sports United (SSU) steht voraussichtlich an diesem Dienstag das Debüt an der US-Börse Nyse. SSU ist Teil der Signa-Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers Rene Benko, der auch hinter Galeria Karstadt Kaufhof steht.
Software AG will mit Hilfe von Silver Lake stärker wachsen
Die Software AG will mit Hilfe des Technologieinvestors Silver Lake sein angestrebtes Wachstum beschleunigen und seinen Marktanteil ausweiten - auch über Zukäufe. Das Darmstädter Unternehmen hatte am Montagabend mitgeteilt, dass Silver Lake über die Zeichnung einer Wandelanleihe 344 Millionen Euro in die Software AG investiert. Bei einer vollständigen Wandlung entspräche das einer Beteiligung von 10 Prozent. Die strategische Partnerschaft kommt am Markt nicht gut an, die im MDAX und TecDAX notierte Aktie verliert am Dienstag mehr als 10 Prozent.
Vossloh erhält Großauftrag für Schienenbefestigungssysteme in China
Der Bahntechnikkonzern Vossloh hat einen Großauftrag für Schienenbefestigungssysteme in China erhalten. Diese werden für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in Südchina benötigt und sollen weitgehend im Jahr 2022 ausgeliefert werden, wie die Vossloh AG mitteilte. Der Auftrag hat ein Volumen von mehr als 30 Millionen Euro.
Altice UK stockt bei BT auf - weiter keine Offerte geplant
Das Telekomunternehmen Altice UK hat seine Beteiligung an dem britischen Konkurrenten BT Group von zuletzt 12,1 Prozent auf rund 18 Prozent aufgestockt. Altice UK hatte den Anteil von 12,1 Prozent im Juni bekanntgeben.
HSBC stellt Finanzierung von Kohlekraftwerken ein
Die britische Bank HSBC lässt ihre Finanzierung von Kohlekraftwerken und Bergwerken auslaufen und wird keine neuen Finanzierungen für Unternehmen bereitstellen, deren Pläne nicht mit ihren eigenen Nachhaltigkeitszielen vereinbar sind.
Swiss Re: 2021 wird das viertteuerste Schadenjahr der Geschichte
Das Jahr 2021 ist nach einer Studie der Swiss Re wohl eines der teuersten Naturkatastrophenjahre. Extremwetterereignisse wie Winterfrost, Überschwemmungen, starke Gewitter, Hitzewellen und ein schwerer Hurrikan führten zu geschätzten versicherten Schäden aus Naturkatastrophen von 105 (Vorjahr: 90) Milliarden Dollar - dem vierthöchsten Wert seit 1970, wie die Swiss Re unter Berufung auf die Ergebnisse der vorläufigen Sigma-Schätzungen mitteilte.
3M lagert Geschäft mit Lebensmittelsicherheit aus - Kreise
Der US-Mischkonzern 3M steht offenbar vor der Auslagerung seines Geschäfts mit Lebensmittelsicherheit. 3M wolle den Bereich mit dem auf Lebensmitteltests und Tiergesundheit spezialisierten US-Unternehmen Neogen fusionieren, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Das zusammengeschlossene Unternehmen werde in dem Deal mit 9,3 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden bewertet.
Britische Wettbewerbsbehörde kritisiert Apple und Google scharf
Die britische Wettbewerbsbehörde wirft den beiden US-Konzernen Apple und Google wettbewerbswidriges Verhalten vor. Das Duopol aus Apple und Google schränke den Wettbewerb und die Auswahl ein, teilte die Competition and Markets Authority (CMA) mit. Es läge quasi ein "schraubstockartiges Verhalten" der beiden Unternehmen vor.
Nike kauft Hersteller virtueller Sportschuhe
Der US-Sportartikelkonzern Nike kauft RTFKT (sprich: Artefakt), Hersteller virtueller Produkte mit der Spezialität Sportschuhe. Einer der RTFKT-Gründer, Benoît Pagotto, erklärte am Montagabend, seine Firma habe es sehr eilig, zu wachsen. Die Kaufsumme wurde nicht mitgeteilt.
IPO/Versicherer FWD will vor IPO mehr als 1,4 Mrd USD einsammeln
Der Versicherungskonzern FWD Group Holdings des Hongkonger Milliardärs Richard Li will bei Investoren mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar einsammeln. Mit dem Erlös will das Unternehmen vor seinem geplanten milliardenschweren Börsengang Schulden zurückzahlen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 14, 2021 07:20 ET (12:20 GMT)
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