DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.742,50 +0,7% +27,6% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.408,50 +0,7% +27,6% Euro-Stoxx-50 4.242,16 +2,0% +19,4% Stoxx-50 3.761,85 +1,8% +21,0% DAX 15.745,50 +1,7% +14,8% FTSE 7.242,33 +1,0% +11,0% CAC 7.036,75 +1,6% +26,8% Nikkei-225 29.066,32 +2,1% +5,9% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 173,95% -0,37 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,35 0,02 -0,59 US-Rendite 10 J. 1,45 -0,01 -1,23
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,45 70,87 +0,8% 0,58 +50,5% Brent/ICE 74,91 73,88 +1,4% 1,03 +48,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.785,01 1.777,62 +0,4% +7,39 -6,0% Silber (Spot) 22,20 22,08 +0,6% +0,13 -15,9% Platin (Spot) 935,95 921,00 +1,6% +14,95 -12,6% Kupfer-Future 4,31 4,18 +3,0% +0,13 +22,4%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die positive Reaktion an der Wall Street auf die beschleunigte Straffung der US-Geldpolitik dürfte anhalten. Mit dem am Vortag vollzogenen Schwenk der Fed hin zu einer schnelleren Normalisierung ihrer Geldpolitik entweicht Unsicherheit aus dem Markt und die Planungssicherheit steigt. Zudem liegen die Entscheidungen der Fed noch immer im erwarteten Rahmen. Händler loben indes den Fokus auf Inflationsbekämpfung. Denn eine nachhaltig hohe Inflation werde früher oder später die Konjunktur ausbremsen und damit auch den Aktienmarkt belasten, heißt es. Da die Würfel bei der Fed nun erst einmal gefallen sind, verlieren die anstehenden Konjunkturdaten an Bedeutung.
Boeing steigen vorbörslich um 0,9 Prozent und damit mit dem Markt. Die australische Fluglinie Qantas stellt ihre Flotte auf Maschinen des Wettbewerbers Airbus um. Die Aktie zeigt sich somit unbeeindruckt.
Visa legen um 1,2 Prozent zu, nachdem das Kreditkartenunternehmen ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm über 12 Milliarden Dollar auf den Weg gebracht hat.
Das Bauunternehmen Lennar enttäuscht mit seinen neuesten Geschäftszahlen auf ganzer Linie und auch der Ausblick fällt ernüchternd aus. Die Aktie stürzt um 6,7 Prozent ab.
Noch härter trifft es die Ironnet-Aktie mit einem Absturz um knapp 20 Prozent. Das Cybersecurity-Unternehmen hat seinen Verlust ausgeweitet bei einem gleichzeitig minimal gesunkenen Umsatz. Zudem revidierte Ironnet den Ausblick nach unten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:04 US/Fedex Corp, Ergebnis 2Q
22:05 US/Adobe Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- EU 13:45 EZB, Ergebnis der Ratssitzung Hauptrefinanzierungssatz PROGNOSE: 0,00% zuvor: 0,00% Einlagensatz PROGNOSE: -0,50% zuvor: -0,50% - GB 13:00 BoE, Ergebnis und Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rats Bank Rate PROGNOSE: 0,10% zuvor: 0,10% Anleihekäufe PROGNOSE: 895 Mrd GBP zuvor: 895 Mrd GBP - US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 195.000 zuvor: 184.000 14:30 Philadelphia-Fed-Index Dezember PROGNOSE: 30,0 zuvor: 39,0 14:30 Baubeginne/-genehmigungen November Baubeginne PROGNOSE: +2,6% gg Vm zuvor: -0,7% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: +4,0% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung November Industrieproduktion PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 76,8% zuvor: 76,4% 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Dezember (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,2 zuvor: 58,0 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Dezember (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,6 zuvor: 58,3
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Aussagen der Fed und ihr Bekenntnis zur Bekämpfung der Inflation kommen gut an. Die Blicke des Marktes richten sich bereits auf die Entscheidungen der EZB am Nachmittag. Sicher sind sich Analysten, dass die EZB beschließen dürfte, die Nettokäufe unter dem Pandemiekaufprogramm PEPP Ende März 2022 einzustellen. Die Unsicherheit über weitere Fragen - wie viel Anleihen kauft die EZB im ersten Quartal, wie viel danach, wie wird das APP-Programm modifiziert - ist allerdings groß. Die neue Corona-Variante Omikron wird indes als "Verbündeter der EZB" gesehen: "Der Verweis auf unsichere Rahmenbedingungen durch Omikron erlaubt, die geldpolititsche Straffung beliebig nach hinten zu verschieben", sagt ein Händler. Gesucht in Europa sind vor allem konjunktursensible Branchen: Auto- und Minenwerte liegen um die 2 Prozent im Plus. Im DAX stehen VW mit 2,7 Prozent vorn. Auch die zinsempfindlichen Technologiewerte steigen im Schnitt um 2,1 Prozent. Dank des konkreten Zinspfads der US-Notenbank können nun Risikoabschläge von den Aktien genommen werden. Airbus gewinnt 3 Prozent. Qantas stellt die Flotte auf Airbus um. Novartis (+4,4%) will den Erlös aus dem kürzlich erfolgten Verkauf der Roche-Beteiligung dazu verwenden, bis Ende 2023 eigene Aktien im Wert von bis zu 15 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen. EdF brechen um 13 Prozent ein. Hier mussten Reaktoren aus Wartungsgründen vom Netz genommen werden. Boohoo stürzen um 16 Prozent ab. Der Online-Modehändler hat die Prognose 2022 gesenkt. Shop Apotheke (+2,3%) hat auf ihrer Internetplattform ein Marktplatzangebot mit neuen Produkten gestartet. Metro fallen um 5,4 Prozent: Der Handelskonzern will die Dividendenausschüttung aussetzen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi,17:31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1311 +0,2% 1,1286 1,1261 -7,4% EUR/JPY 129,12 +0,2% 129,00 128,18 +2,4% EUR/CHF 1,0453 +0,1% 1,0442 1,0424 -3,3% EUR/GBP 0,8467 -0,5% 0,8519 0,8519 -5,2% USD/JPY 114,17 +0,1% 114,14 113,82 +10,5% GBP/USD 1,3361 +0,7% 1,3244 1,3219 -2,2% USD/CNH (Offshore) 6,3755 -0,0% 6,3747 6,3784 -2,0% Bitcoin BTC/USD 49.189,71 +0,9% 48.645,85 46.957,36 +69,3%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte haben sich mehrheitlich der positiven Reaktion der Wall Street auf die jüngsten Beschlüsse der Fed angeschlossen. Tokio war klarer Ausreißer nach oben. Hier half auch der weiter feste Dollar, der die Exportaussichten japanischer Unternehmen verbessert. Seoul und Schanghai legten im späten Handel noch merklich zu. Etwas zurück blieben nur Sydney und Hongkong, wobei sich in Hongkong die Verluste im späten Handel verringerten. In Hongkong bremsten Sorgen, dass die USA weitere chinesische Unternehmen auf ihre schwarze Liste nehmen könnten. Die Halbleiteraktie SMIC, die am Vortag bereits Verluste eingefahren hatte, fiel um weitere 2,9 Prozent. Daneben zeigten sich generell Aktien aus dem Techniksegment schwach, wie JD.com (-3,3%), Alibaba (-0,5%) oder Meituan (-2,6%) und Tencent (-1,3%). In Tokio stachen Canon mit einem Plus von 6,5 Prozent heraus. Treiber war eine erhöhte Dividendenprognose. In Sydney bremsten Aussagen des australischen Notenbankchefs. Zum Minus des Leitindex trug insbesondere der Abschlag von 5,1 Prozent bei CLS bei. Die Aktie war an den Tagen zuvor vom Handel ausgesetzt gewesen, nachdem CSL angekündigt hatte, für 11,7 Milliarden US-Dollar die schweizerische Vifor zu übernehmen und dies teils durch eine Kapitalerhöhung zu finanzieren.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen kommen leicht zurück. Positiv wird im Anleihehandel gewertet, dass die US-Notenbank sich nun stärker der Inflationsentwicklung widmet. Nachdem jüngst Fed-Chef Jerome Powell eher noch als getriebener der Anleihemärkte gesehen werden konnte, befinde er sich nun wieder "ahead of the curve", heißt es im Handel. Damit habe er einiges Terrain zurückgewonnen. Nun werde einhellig davon ausgegangen, dass im Sommer 2022 erstmals die US-Leitzinsen angehoben werden und vierteljährliche Schritte um 25 Basispunkte in den kommenden Quartalen folgen. Damit können die Investoren in Risiko-Assets zunächst gut leben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
ZALANDA
erweitert im März den Vorstand um einen Chief Operating Officer. Der derzeitige Finanzvorstand David Schröder soll diese Funktion laut Mitteilung übernehmen. Wie der Online-Modehändler weiter mitteilte, soll Schröder ab 1. März als COO Aufbau und Weiterentwicklung von Zalandos Schlüsselkompetenzen und Wachstum vorantreiben.
AUDI
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 16, 2021 07:12 ET (12:12 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
erhöht die Ausgaben für Elektrifizierung und Hybridisierung der Modellpalette. Zwischen 2022 und 2026 will der Premiumautohersteller laut Mitteilung rund 18 Milliarden Euro dafür investieren. Bisher waren 15 Milliarden Euro veranschlagt.
DAIMLER TRUCK
Die Lastwagenhersteller Daimler Truck, Traton und Volvo wollen den Ausbau des E-Ladenetzes in Europa mit einem gemeinsamen Kraftakt beschleunigen. Die Unternehmen planen laut gemeinsamer Mitteilung die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für den Aufbau und Betrieb eines öffentlichen Hochleistungs-Ladenetzes für batterieelektrische schwere Fernverkehrs-Lkw und Reisebusse in Europa.
DERMAPHARM
erhöht Ausblick für das operative Ergebnis
Die Dermapharm Holding wird zuversichtlicher für den Gewinn im Gesamtjahr. Bei einer unveränderten Umsatzerwartung hat das SDAX-Unternehmen seine Prognose für das operative Gewinnwachstum angehoben.
DT. INDUSTRIE REIT
Die Übernahme der Deutsche Industrie Reit-AG hat eine weitere Hürde genommen. Wie das Immobilienunternehmen mitteilte, haben Vorstand und Aufsichtsrat das Ende Oktober angekündigte Übernahmeangebot der Logistikimmobilienfirma CTP in ihrer begründeten Stellungnahme als angemessen bewertet.
DT. KONSUM REIT
hat den Gewinn im Geschäftsjahr 2020/21 bei steigenden Mieterlösen nahezu verdreifacht. Die in der Immobilienbranche gängige Kennziffer Funds from Operations (FFO) kletterte laut Mitteilung in den zwölf Monaten per Ende September um knapp ein Fünftel auf 41,2 Millionen Euro.
EVOTEC
Der Biotechkonzern hat von der Bill & Melinda Gates Foundation eine Förderung in Höhe von 18 Millionen US-Dollar erhalten. Das Unternehmen teilte mit, die Förderung unterstütze ein Wirkstoffforschungsprogramm im Bereich der Frauengesundheit vom Screening bis zum präklinischen Entwicklungskandidaten.
GERRESHEIMER
hat aus den USA einen nach eigenen Angaben wichtigen Auftrag mit erheblichem Umsatz- und Ertragspotenzial erhalten. Ein US-Biotech-Unternehmen setze laut Mitteilung bei der Entwicklung einer Pumpe für ein Medikament gegen eine seltene Krankheit auf den MDAX-Konzern.
JENOPTIK
will bis 2025 die CO2-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 30 Prozent senken. Das entspricht laut Mitteilung einer absoluten Reduktion von rund 3.000 Tonnen CO2.
KNAUS TABBERT
Der Wohnmobil-Hersteller Knaus Tabbert hat sich einen Konsortialkredit im Volumen von 150 Millionen Euro gesichert. Zudem sei mit den Banken eine Erhöhungsoption von bis zu 30 Millionen Euro vereinbart worden, teilte das Unternehmen mit.
MEDIOS
Das Pharmaunternehmen Medios strebt bis zum Jahr 2023 Klimaneutralität an ihren Standorten an. Neben der Umsetzung verschiedener Effizienzmaßnahmen beabsichtige das Berliner Unternehmen laut Mitteilung eine Umstellung auf Grünstrom, während nicht vermeidbare Emissionen kompensiert werden sollen.
METRO
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben Fortschritte auf dem Weg gemacht, bis 2040 im eigenen Geschäft klimaneutral zu werden.
SHOP APOTHEKE
hat auf seiner Internetplattform in Deutschland ein Marktplatzangebot mit neuen Produkten gestartet. Der Marktplatz biete zu Beginn zusätzlich 20.000 neue Produkte von über 30 Anbietern.
ACKER CHEMIE
hat sich neue Nachhaltigkeitsziele gesetzt: Bis 2030 will der Münchener Chemiekonzern laut Mitteilung die Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 2020 um 50 Prozent senken.
WINDELN.DE
Die angeschlagene Windeln.de SE beruft eine außerordentliche Hauptversammlung zur Anzeige des bereits angekündigten Verlusts von mehr als der Hälfte des Grundkapitals ein. Auf dem Aktionärstreffen sollen die Anteilseigner eine Kapitalherabsetzung zur Deckung der Bilanzverluste und sogleich eine Kapitalerhöhung zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit im kommenden Jahr beschließen.
ZF
Der frühere Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen. Das Kontrollgremium habe Hiesinger zum Vorsitzenden gewählt, teilte der Stiftungskonzern vom Bodensee mit.
EDF
sieht sein Ergebnis für 2021 durch die vorübergehende Abschaltung von Reaktoren in zwei Kernkraftwerken aus Sicherheitsgründen möglicherweise leicht beeinträchtigt.
NOVARTIS
will den Erlös aus dem kürzlich erfolgten Verkauf der Roche-Beteiligung dazu verwenden, bis Ende 2023 eigene Aktien im Wert von bis zu 15 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen.
TELECOM ITALIA
hat den Ausblick für das laufende Jahr wegen geringerer Einnahmen unter anderem aus der Partnerschaft mit dem Streamingdienst DAZN erneut gesenkt.
VONTOBEL
Die Schweizer Privatbank Vontobel hat eine Vereinbarung zum Kauf der Geschäftssparte "Swiss Financial Advisers (SFA) der UBS unterzeichnet. Einen Kaufpreis gab die Vontobel Holding AG nicht bekannt.
QUANTAS
Die australische Fluggesellschaft Qantas wechselt bei ihrer Inlandsflotte von Boeing auf Maschinen von Airbus. Wie Qantas mitteilte, sind die bevorzugten Flugzeuge für eine Bestellung die Airbus A320neo und Maschinen der Airbus A220-Familie. Es sei eine Grundsatzvereinbarung über bis zu 134 Bestellungen und Kaufrechtsoptionen über mehr als zehn Jahre mit Auslieferungen ab dem Geschäftsjahr 2024 geschlossen worden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 16, 2021 07:12 ET (12:12 GMT)
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