DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Die chinesische Immobilienkrise weitet sich aus: Die Kaisa Group Holdings Ltd. hat Zahlungstermine auf verschiedene vorrangige Anleihen versäumt und befindet sich in Gesprächen mit Anleihegläubigern über eine Umschuldung. Wie das chinesische Bauunternehmen mitteilte, hat es keine Zahlungen auf eine vorrangige Anleihe in Höhe von 400 Millionen US-Dollar mit einem Kupon von 6,5 Prozent, die am 7. Dezember fällig wurde, geleistet. Darüber hinaus habe es die Zinsen in Höhe von 105 Millionen Dollar für drei weitere Anleihen nicht gezahlt. Das in Shenzhen ansässige Unternehmen Kaisa ist nach der ebenfalls in Schieflage befindlichen Evergrande einer der größten Offshore-Kreditnehmer im chinesischen Immobiliensektor.
TAGESTHEMA II
Die Deutsche Telekom bereitet laut einem Berichts des Handelsblatts ihr Funkturmgeschäft auf einen Verkauf vor, der bereits Ende des ersten Quartals starten könnte. Dabei sei der Konzern offen sowohl für Angebote für einen Minderheitsanteil als auch für eine Mehrheit, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen dem Blatt. Angesichts der hohen Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten im Bereich Infrastruktur sei eine Bewertung von bis zu 20 Milliarden Euro einschließlich Schulden möglich, was dem 30-fachen des erwarteten Betriebsergebnisses entspräche. Allerdings spielten die Verträge zur künftigen Nutzung der Masten durch die Deutsche Telekom eine entscheidende Rolle bei der Bewertung.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 16:00 Index der Frühindikatoren November PROGNOSE: +0,9% gg Vm zuvor: +0,9% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
INDEX Stand +/- DAX-Future 15.220,00 -1,7% E-Mini-Future S&P-500 4.557,00 -1,1% E-Mini-Future Nsdq-100 15.578,25 -1,3% Nikkei-225 27.936,18 -2,1% Schanghai-Composite 3.608,04 -0,7% +/- Ticks Bund -Future 174,80% +35 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 15.531,69 -0,7% DAX-Future 15.483,00 -0,5% XDAX 15.496,23 -0,7% MDAX 34.460,77 -0,0% TecDAX 3.819,69 -0,2% EuroStoxx50 4.161,35 -1,0% Stoxx50 3.730,76 -0,6% Dow-Jones 35.365,44 -1,5% S&P-500-Index 4.620,64 -1,0% Nasdaq-Comp. 15.169,68 -0,1% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 174,45% +28
INDEXÄNDERUNG
Mit Handelsbeginn treten folgende Änderung in Kraft:
+ MDAX NEUAUFNAHME - Deutsche Wohnen HERAUSNAHME - Zooplus + TecDAX NEUAUFNAHME - Nagarro HERAUSNAHME - Pfeiffer Vacuum + SDAX NEUAUFNAHME - Vitesco - Heidelberger Druckmaschinen - GFT Technologies HERAUSNAHME - Home24 - Hensoldt - Westwing + EUROSTOXX50 NEUAUFNAHME - Hermes HERAUSNAHME - UMG + STOXX50 NEUAUFNAHME - Richemont HERAUSNAHME - Vodafone + STOXX-600 NEUAUFNAHME - ALK-Abello - Autostore - CNP Assurances - D'Ieteren Group - MIPS - Oxford Nanopore Technologies - Ringkjobing Landsbank - Safestore - Sectra - Storskogen Group - Volvo Car - Watches of Switzerland Group HERAUSNAHME - Ashmore - Carnival - Corbion - Darktrace - Dassault Aviation - Entra - Galapagos - Grand City Properties - New WH Smith - Teamviewer - THG - Zooplus
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: In der verkürzten Handelswoche dürften die meisten Investoren hauptsächlich darauf achten, ihre Entwicklung bis ins Jahresende zu retten. Dies dürfte für leichten Absicherungsdruck auf die Märkte sorgen. Angesichts der ausdünnenden Orderbücher könnte dies Bewegungen nach unten verstärken. Etwas Volatilität am Vormittag kann zudem die Abwicklung des Großen Verfalltages bringen. Am Montag müssen nun eventuell entstandene Lieferverpflichtungen erfüllt werden. Nachrichtlich gibt es zudem überwiegend belastende Themen. So gibt es in den USA Unsicherheiten beim großen Infrastrukturplan von Präsident Biden und das Corona-Thema drängt sich wieder mit Macht in den Vordergrund. Zudem ist die Enttäuschung über das mangelnde Vorgehen der EZB gegen Inflation weiter groß.
Rückblick: Leichter - Der letzte Hexensabbat 2021 sorgte für ein volatiles Geschäft. Dazu kamen Konjunktursorgen in Deutschland, nachdem der ifo-Geschäftsklimaindex bereits das sechste Mal in Folge gefallen war. Turbulent ging es an der Börse in Istanbul zu. Nach der Senkung der Leitzinsen am Vortag - trotz einer galoppierenden Inflation am Bosporus - setzte sich der Verfall der Lira mit neuen Allzeittiefs fort. Auch eine erneute Intervention der Notenbank half kaum. Nachdem der Aktienmarkt auch auf Grund der schwächelnden Währung zuletzt immer neue Rekordhochs markiert hatte, zogen sich nun auch hier die Investoren in Scharen zurück - der BIST-100 fiel nach Handelsunterbrechungen um über 9 Prozent. Auch Anleihen blieben von den Verwerfungen nicht verschont, hier schnellen die Zinsen der zehnjährigen Laufzeit auf knapp 23 Prozent nach oben. Autowerte stellten mit 2,6 Prozent Minus den schwächsten Sektor in Europa. Die schwachen Acea-Zahlen belasteten. STMicro (-1,1%) wurden von Konkurrenzentwicklungen bei Apple gedrückt. Bei STMicro habe Apple Ende 2020 einen Umsatzanteil von 24 Prozent ausgemacht.
DAX/MDAX/TECDAX
Leichter - Auffallend schwach mit den schlechten ACEA-Zahlen notierten die Automobilwerte: VW gaben um 3,6 Prozent nach, Daimler 4,1 um und BMW um 3,0 Prozent. So verkaufte BMW 15,4 Prozent weniger Autos, bei Daimler brach der Absatz um knapp 24 Prozent ein. Nachdem die Aktie von S+T nach einer Analyse des Leerverkäufers Fraser Perring am Vortag abgestürzt war, erholte sie sich zum Wochenschluss um 9 Prozent. LPKF schlossen nach einer neuerlichen Senkung des Ausblicks 7,6 Prozent im Minus.
XETRA-NACHBÖRSE
Am Freitag gaben die Kurse nochmals etwas nach, belastet auch von negativen Vorgaben der Wall Street. Nachrichten zu Einzelwerten waren rar. In der dritten Reihe zeigten sich Hamborner REIT unbeeindruckt davon, dass die Gesellschaft die Prognose für den Nettovermögenswert je Aktie erhöht hatte. Der Kurs von Allgeier sprang um fast 8 Prozent, nachdem das Unternehmen einen optimistischen Ausblick veröffentlicht hatte.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Während sich die am Vortag heftig gebeutelten Technologiewerte am Freitag stabilisierten, trennten Anleger sich nun von "Value"-Aktien und Konjunkturzyklikern, die von dem Ausverkauf am Donnerstag verschont geblieben waren. Marktteilnehmer nannten Inflations- und Konjunkturängste als Gründe für die Abgaben. Der Große Verfalltermin am Freitag brachte zusätzlich Volatilität in den Markt. Bankenwerte führten mit durchschnittlichen Kursverlusten von 2,9 Prozent die Verlierer an. Sie hatten am Donnerstag an der Spitze der Gewinner gestanden - getragen von den drei für 2022 in Aussicht gestellten Zinserhöhungen. Nun lasteten gesunkene Anleiherenditen. Fedex stiegen nach Vorlage überraschend starker Geschäftszahlen um rund 5 Prozent. Steelcase verbilligten sich nach pessimistischem Ausblick um 3,5 Prozent. Bei U.S. Steel (-1,6%) enttäuschte ebenfalls der Ausblick. Rivian (-10,4%) hatte den Verlust deutlich ausgeweitet. Die Nachricht, dass Dan Ammann, Chef der autonomen Fahrzeugsparte Cruise von General Motors, das Unternehmen verlässt, schlug sich in einem Minus der GM-Aktie von 5,5 Prozent nieder. Während Oracle (-6,4%) nachgaben, zogen Cerner (+12,9%) deutlich an. Laut Kreisen erwägt Oracle die Übernahme von Cerner. Johnson & Johnson (-2,8%) wurden belastet von Informationen, dass es zu seltenen, aber schwerwiegenden Blutgerinnungsstörungen im Zusammenhang mit dem Covid-19-Impfstoff kommen könne.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,63 2,9 0,60 51,7 5 Jahre 1,17 0,8 1,17 81,4 7 Jahre 1,34 0,2 1,33 68,8 10 Jahre 1,41 -0,9 1,42 48,9 30 Jahre 1,82 -3,2 1,85 17,4
Konjunktursorgen angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus ließen Anleger zu Anleihen mit längeren Laufzeiten greifen.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:06 Do,17:36 Uhr % YTD EUR/USD 1,1250 +0,1% 1,1332 1,1311 -7,9% EUR/JPY 127,61 -0,1% 128,72 128,61 +1,2% EUR/CHF 1,0387 -0,0% 1,0413 1,0428 -3,9% EUR/GBP 0,8509 +0,2% 0,8508 0,8491 -4,7% USD/JPY 113,44 -0,2% 113,58 113,71 +9,8% GBP/USD 1,3220 -0,1% 1,3319 1,3320 -3,3% USD/CNH (Offshore) 6,3878 +0,0% 6,3772 6,3776 -1,8% Bitcoin BTC/USD 46.472,97 -1,9% 47.205,04 48.420,09 +60,0%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 20, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Der Dollar machte nach seinem Rücksetzer des Vortages Boden gut. Der Euro fiel wieder deutlich unter die Marke von 1,13 Dollar. Der Dollarindex kletterte um 0,5 Prozent. Beobachter schrieben die Erholung des Greenback - neben der strafferen Geldpolitik - auch dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Investoren zu. Die US-Währung gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten.
Der Dollar verteidigt seine jüngsten Aufschläge im asiatisch geprägten Geschäft am Morgen. Wegen der herrschenden Risikoaversion im Zuge von Omikron-Sorgen neigt der Greenback gegenüber den lokalen Währungen sogar weiter zur Stärke. Der Euro macht indes keinerlei Erholungsanstalten, was im Handel nicht überrascht. Die Gemeinschaftswährung dürfte auch 2022 zur Schwäche zum Dollar neigen, mutmaßen die Analysten der Danske Bank. Die Liquiditätsbedingungen engten sich ein und die Zinsdifferenz zu den USA weite sich aus. Der Dollarraum werde für Anleger atrakktiver, heißt es.
Die türkische Lira markiert derweil das nächste Allteittief - damit sind die Interventionen der Notenbank ohne jeden Effekt verpufft.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,50 70,86 -3,3% -2,36 +44,2% Brent/ICE 71,26 73,52 -3,1% -2,26 +44,3%
Erdöl verbilligte sich deutlich. Die Maßnahmen gegen Omikron in China und anderen Staaten könnten Konjunktur und Erdölnachfrage belasten, hieß es. Der Preis für das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI sank um 2,1 Prozent auf 70,86 Dollar. Brent gab um 2 Prozent nach auf 73,52 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.803,49 1.797,96 +0,3% +5,54 -5,0% Silber (Spot) 22,38 22,37 +0,0% +0,01 -15,2% Platin (Spot) 928,58 944,60 -1,7% -16,03 -13,3% Kupfer-Future 4,26 4,30 -0,8% -0,04 +21,0%
Gold war - gerade mit Blick auf die lockere Geldpolitik der EZB - als Inflationsschutz gefragt, aber auch als vermeintlich sicherer Hafen. Der wieder festere Dollar dämpfte das Interesse jedoch etwas. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,2 Prozent auf 1.803 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
CORONAPANDEMIE
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist wieder leicht gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag der Wert bei 316 (Vortag: 315,4, Vorwoche: 402,9). Wie das RKI weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 16.086 (Vorwoche: 21.743) Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 119 auf 108.352. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Menschen pro 100.000 Einwohner, die binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen, lag laut RKI bundesweit bei 5,10 (Vorwoche: 5,71).
Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor einer Eskalation der Lage in deutschen Krankenhäusern gewarnt. "Wenn sich die Prognosen bestätigen, wonach die Omikron-Variante sehr viel ansteckender ist als Delta und auch der Impfschutz gegen schwere Verläufe bei nicht geboosterten Menschen schwächer ist, werden wir es im schlimmsten Fall mit einer großen Zahl gleichzeitig schwer erkrankter Patienten zu tun haben" sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß der Rheinischen Post.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schließt aktuell einen Lockdown wie in den Niederlanden für Deutschland aus. Der Minister auf die Frage, was mit der Zeit nach den Festtagen ist: "Ich glaube, auch da werden wir keinen harten Lockdown haben."
Großbritannien wird ab Montag wegen der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus als Virusvariantengebiet eingestuft. Dies gelte für auch für Nordirland, die Isle of Man und die Kanalinseln, teilte das Auswärtige Amt mit.
Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat wegen der rasanten Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus den Katastrophenfall ausgerufen. Der Anstieg der Omikron-Fälle in der britischen Hauptstadt sei "sehr besorgniserregend", erklärte Khan.
In den Niederlanden gilt über Weihnachten und Neujahr ein erneuter Corona-Lockdown. "Um es in einem Satz zusammenzufassen: Die Niederlande werden ab morgen wieder in den Lockdown gehen", sagte Regierungschef Mark Rutte am Samstag.
IMPFPFLICHT DEUTSCHLAND
Mehrere Vorstandschefs von bekannten Unternehmen in Nordrhein-Westfalen sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Frank Appel etwa, der Konzernchef von Deutsche Post DHL, befürwortete die Impfpflicht in der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Wir kommen langsam an einen Punkt, wo wir sagen müssen: Es gibt eine Verantwortung von jedem Bürger für sich und für die Allgemeinheit", sagte Appel. Christian Kullmann, der Vorstandsvorsitzende des Chemiekonzerns Evonik, erklärte: "Freiheit heißt immer auch Verantwortung. Deshalb hat jeder auch Verantwortung, nicht nur sich selbst zu schützen, sondern auch seine Familie, seine Nächsten, seine Nachbarn. Daher befürworte ich eine Impfpflicht." Auch der Chef des Biotech-Unternehmens Qiagen, Thierry Bernard, forderte eine Impfpflicht.
EINZELHANDEL DEUTSCHLAND
Vor Monaten noch als Lichtblick zum Jahresausklang erhofft, ist das Weihnachtsgeschäft von Enttäuschung geprägt. Wie eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter 1.000 Handelsunternehmen zeigt, sind zwei Drittel der Befragten unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Mit Blick auf die wachsende Existenzgefahr fordert der HDE die Abkehr von 2G im Handel und eine bundesweit einheitliche Lösung.
STEUER DEUTSCHLAND
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will schnell Erleichterungen bei der Steuererklärung umsetzen. "Die Steuererklärung muss einfacher werden", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Daten, die den Behörden bereits vorliegen, sollen nach dem Willen des Ministers künftig vorausgefüllt angeboten werden, sodass Bürgerinnen und Bürger nicht nach jeder einzelnen Information in ihren Unterlagen suchen müssen.
MINDESTLOHN DEUTSCHLAND
Der Chef der Mindestlohnkommission, Jan Zilius, hat die Ampel-Parteien davor gewarnt, die geplante Anhebung der Lohnuntergrenze auf zwölf Euro zu schnell vorzunehmen. Bei einer ganz kurzfristigen Anhebung bereits zum Jahreswechsel wären etwa 40 Prozent der Tarifverträge betroffen, sagte Zilius - und fügte hinzu: "Das ist viel." Die Unternehmen bräuchten eine Übergangszeit.
POLITISCHE STIMMUNG DEUTSCHLAND
Knapp drei Monate nach der Bundestagswahl kann die Union einen leichten Aufwärtstrend in der Wählergunst verzeichnen. Im Sonntagstrend von Insa legen CDU und CSU zum zweiten Mal in Folge einen Punkt zu und kommen in dieser Woche auf 23 Prozent. Auch die SPD kann einen Punkt gutmachen und kommt nun auf 27 Prozent. Die beiden anderen Ampel-Koalitionäre verlieren jeweils einen Punkt und kommen nun auf 14 Prozent (Grüne) und 12 Prozent (FDP). Die AfD gewinnt einen Punkt hinzu und kommt nun auf 12 Prozent, die Linke bleibt bei 5 Prozent.
BEZIEHUNGEN DEUTSCHLAND - RUSSLAND
Vor ihrer Reise nach Litauen hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sich im Ukraine-Konflikt für härtere Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgesprochen. "Aktuell müssen wir Putin und sein Umfeld ins Visier nehmen", sagte Lambrecht. Die "für die Aggression Verantwortlichen" müssten "persönliche Konsequenzen" spüren, "zum Beispiel, dass sie nicht mehr zum Shoppen auf die Pariser Champs Élysées reisen können".
BEZIEHUNGEN RUSSLAND - USA
Die US-Regierung hat sich grundsätzlich gesprächsbereit über die von Russland geforderten Sicherheitsgarantien gezeigt, zugleich aber einige Punkte strikt abgelehnt.
GELDPOLITIK USA
Eine erste Zinserhöhung der US-Notenbank könnte nach den Worten von Fed-Gouverneur Christopher Waller schon kurz nach dem Auslaufen des Anleihekaufprogramms der Fed im März erfolgen. Zwar bestimme letztlich die Datenlage das Vorgehen der Notenbank, doch seine Erwartungen an die Entwicklung von Inflation und Arbeitsmarkt ließen ihn annehmen, dass eine Erhöhung der Zielspanne für die Fed Funds Rate bald nach dem Ende der Anleihekäufe gerechtfertigt wäre, sagte Waller während eines virtuellen Auftritts in New York.
INNENPOLITIK GROßBRITANNIEN
Wegen politischer Meinungsverschiedenheiten ist der britische Brexit-Minister David Frost von seinem Kabinettsposten zurückgetreten.
INNENPOLITIK POLEN
Das Parlament in Polen hat ein umstrittenes Mediengesetz der Regierung verabschiedet. Das Gesetz, dem eine Mehrheit der Abgeordneten im Unterhaus zustimmte, soll Polens Medienlandschaft nach Ansicht der Regierung vor potenziell feindlichen Akteuren schützen. Kritiker sehen darin jedoch einen Versuch, den regierungskritischen US-Nachrichtensender TVN24 zum Schweigen zu bringen. TVN24 ist der Nachrichtenkanal des polnischen Privatsenders TVN, der zum US-Medienkonzern Discovery gehört.
AIRBUS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 20, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-
Der neue Rüstungschef Michael Schöllhorn würde ein Zusammenrücken der beiden neuen europäischen Luftkampfsysteme FCAS sowie Tempest mit ihren jeweiligen Kampfjets begrüßen. Dies sei keine industrielle Frage, sagte Schöllhorn in einem Interview mit WamS. "Mit gesundem Menschenverstand müsste man sagen: In Europa ist nur Platz für ein derartiges Programm." Das deutsch-französisch-spanische Luftverteidigungssystem FCAS (Future Combat Air System) gilt als Europas größtes Rüstungsprojekt mit Gesamtkosten in dreistelliger Milliardenhöhe. Großbritannien kündigte mit dem Tempest-Projekt ebenfalls die Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs als Nachfolger für den Eurofighter an und kooperiert mit Italien und Schweden.
HAMBORNER REIT
rechnet nun mit einem NAV je Aktie zum 31. Dezember 2021 in der Spanne von 12,00 und 12,10 Euro. Dies entspräche einem Plus von rund 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 11,05 Euro. Bisher hatte Hamborner Reit in laufenden Jahr einen leichten Anstieg des Nettovermögenswertes erwartet.
SCHALTBAU
Die Beteiligungsgesellschaft Carlyle greift bei Schaltbau durch. Die hat einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Carlyle-Tochter Voltage Bidco geschlossen. Dieser sehe eine Abfindung von 50,33 Euro und eine Ausgleichszahlung von 2,16 Euro je Aktie vor. Die Voltage Bidco hält aktuell 78,24 Prozent der Aktien der Schaltbau Holding. Der beantragte Widerruf der Zulassung der Schaltbau-Aktien zum Handel im regulierten Markt wird an der Frankfurter Wertpapierbörse bereits zum 20. Dezember 2021 wirksam und an der Börse München zum Ablauf des 30. Dezember 2021.
SIEMENS/SIEMENS ENERGY
hält an den Plänen zu einem Beteiligungsabbau bei Siemens Energy fest. "Wir werden den ersten und sicher gut überlegten Schritt machen, wenn es der Markt erlaubt und es für Siemens Energy nicht nachteilig ist", erklärte Finanzvorstand Ralf Thomas gegenüber der BöZ.
BNP PARIBAS
Die kanadische Bank of Montreal befindet sich mehreren Informanten zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf der US-Einheit von BNP Paribas, der Bank of the West. Die kanadische Bank könnte den Angaben zufolge noch in dieser Woche eine Vereinbarung abschließen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/cln
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December 20, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)
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