DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:19 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.374,25 -0,4% -8,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.347,00 -0,6% -12,1% Euro-Stoxx-50 4.142,98 -2,0% -3,6% Stoxx-50 3.723,57 -1,5% -2,5% DAX 15.313,16 -1,9% -3,6% FTSE 7.403,55 -1,2% +1,5% CAC 6.943,62 -1,8% -2,9% Nikkei-225 27.588,37 +0,2% -4,2% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,64 +0,35 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. -0,09 -0,02 +0,09 US-Rendite 10 J. 1,74 -0,02 +0,23
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,13 85,14 -0,0% -0,01 +13,7% Brent/ICE 87,99 87,89 +0,1% 0,10 +12,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.840,36 1.833,60 +0,4% +6,76 +0,6% Silber (Spot) 24,11 24,31 -0,8% -0,20 +3,4% Platin (Spot) 1.031,00 1.036,95 -0,6% -5,95 +6,2% Kupfer-Future 4,44 4,52 -1,9% -0,09 -0,6%
Am Ölmarkt zeigen sich die Preise wenig verändert. Marktteilnehmer zeigen sich jedoch besorgt, dass aufgrund der anhaltenden geopolitischer Spannungen eine Beeinträchtigung des Ölangebots im Nahen Osten oder ein Rückgang der russischen Gaslieferungen nach Europa die Märkte weiter verknappen könnten.
AUSBLICK AKTIEN USA
An der Wall Street zeichnen sich zum Start in die neue Handelswoche erneut Verluste ab, nachdem sich bereits am Freitag die Talfahrt an den Börsen fortgesetzt hatte. Die anhaltenden Zinsängste hatten in der Vorwoche für kräftigen Abgabedruck gesorgt. Vor allem zinssensible Technolgiewerte wurden von den Anlegern abverkauft. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 gibt aktuell um 0,5 Prozent nach. Im Fokus der Anleger stehen die Sitzung der US-Notenbank zur Wochenmitte und ihre Reaktion auf die extrem hohe Inflation. Mehrheitlich wird davon ausgegangen, dass die Notenbank ihre Leitzinsen dieses Mal noch bei 0 bis 0,25 Prozent bestätigen wird. Eine erste Zinserhöhung und der Beginn der Reduzierung der Notenbankbilanz werden dann für die Sitzung im März erwartet. Unter den Einzelwerten rücken Peloton vorbörslich 0,5 Prozent vor. Ein aktivistischer Investor fordert, dass das Unternehmen den CEO entlässt und einen Verkauf des Unternehmens prüft, nachdem die Aktien des Herstellers von Fitness-Rädern um mehr als 80 Prozent von ihrem Höchststand gefallen sind.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:08 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Dezember 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Januar (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. zuvor: 57,6 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Januar (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. zuvor: 57,7
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen bauen die Verluste kräftig aus. Die Anleger verhalten sich vorsichtig vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank Mitte der Woche. In der Zwischenzeit werden an den Finanzmärkten 5 Zinsschritte im laufenden Jahr eingepreist. Auch die unklare Lage an der ukrainischen Grenze wird zunehmend zum Thema, belastend wirkt der Abzug von Diplomaten. Eine untergeordnete Rolle spielen Wachstumsdaten aus der Eurozone. Unilever schießen um 6 Prozent nach oben. Dort ist der aktivistische Investor Nelson Peltz mit seinem Hedgefonds Trian Fund Management eingestiegen. Nachdem das Übernahmeangebot für die Sparte Consumer Health von Glaxosmithkline von dem britischen Pharmakonzern abgelehnt wurde, dürfte das Interesse des Investors darin bestehen, Unilever in die Bereiche Nahrungsmittel und Home & Personal Care (HPC) aufzuspalten, so die Jefferies-Analysten. Philips geben nach einem Zwischenbericht 4,2 Prozent nach. Umsatz und Gewinn brachen im vierten Quartal ein, die Dividende von 85 Cent soll aber unverändert auf Vorjahresniveau gezahlt werden. Keine Belastung für die Commerzbank gibt es wegen neuer Rückstellungen, die Aktien geben um 0,7 Prozent nach und halten sich damit recht gut. Siemens Energy können sich nach der Gewinnwarnung von Siemens Gamesa am Freitag nicht erholen. Die Aktien geben weitere 4,4 Prozent nach. Auch Vestas und Nordex geben kräftig nach. Siemens Gamesa halten sich mit Abgaben von 2,7 Prozent vergleichsweise wacker: Hier stützt die Deutsche Bank, die die Titel auf die Kaufliste genommen hat. Siltronic geben 0,8 Prozent ab. Am 31. Januar läuft die selbstgesetzte Frist aus, zu der alle Genehmigungen für die Siltronic-Übernahme durch Globalwafers vorliegen müssen. Sonst droht die Transaktion zu platzen. Die Aktie des Mehrheitsaktionärs Wacker Chemie verlieren deutlich um 6,3 Prozent. Positiv werten Analysten die Vodafone-Bestrebungen, die Marktkonsolidierung in Großbritannien wie auch in Italien voranzutreiben. Dabei verweisen die Citi-Analysten auf einen Bloomberg-Bericht vom Samstag, demzufolge Vodafone (+5,8%) in Verhandlungen über die Übernahme von Three UK stehe.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mo,8:05 Fr, 17:42 % YTD EUR/USD 1,1308 -0,3% 1,1330 1,1346 -0,5% EUR/JPY 128,65 -0,2% 128,79 129,01 -1,7% EUR/CHF 1,0314 -0,4% 1,0348 1,0345 -0,6% EUR/GBP 0,8381 +0,2% 0,8362 0,8368 -0,3% USD/JPY 113,76 +0,1% 113,91 113,72 -1,2% GBP/USD 1,3493 -0,5% 1,3541 1,3558 -0,3% USD/CNH (Offshore) 6,3264 -0,2% 6,3351 6,3397 -0,4% Bitcoin BTC/USD 33.584,76 -5,5% 35.230,63 38.651,22 -27,4%
Der Dollar legt mit Blick auf die geldpolitische Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch zu. Der Dollar-Index notiert 0,3 Prozent höher. Gestützt werde der Greenback von der Erwartung einer baldigen Zinserhöhung der Fed und den geopolitischen Sorgen rund um Russland und der Ukraine, heißt es. Nach Ansicht der Deutschen Bank besteht das Tail-Risk, dass die US-Notenbank in den kommenden Monaten mit einer noch falkenhafteren Überraschung aufwarten könnte.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Vor dem Hintergrund der in den USA erwarteten Zinserhöhungen im März und wegfallender Wirtschaftsstimuli vieler Notenbanken agierten die Anleger vorsichtig und bevorzugten sichere Häfen wie Anleihen. In Tokio berappelte sich der Nikkei-Index von den Tagestiefs. In Schanghai sprachen Marktteilnehmer davon, dass technische Faktoren auf eine baldige Gegenbewegung hindeuteten und der Markt im Laufe der Woche in eine Erholungsphase eintreten könnte. Die Umsätze seien niedrig gewesen im Hinblick auf die zum Monatsende beginnenden mehrtägigen Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest. Zum Minus in Hongkong trugen Technikaktien bei, die als besonders anfällig für Zinserhöhungen gelten. In Südkorea sprachen Teilnehmer von Schnäppchenkäufen bei Hyundai Development (+0,7%), nachdem die Aktie neun Tage in Folge nachgegeben hatte in Reaktion auf den Einsturz eines im Bau befindlichen Wohnhauses. Tagesfavoriten in China waren Aktien von Lithiumherstellern angesichts steigender Preise. Ganfeng Lithium stiegen um 10 Prozent, Tianqi Lithium um 7,4 Prozent. Der Kurs des Batterieherstellers CATL legte um 2,0 Prozent zu. Nach vorläufigen Geschäftszahlen mit einem Nettogewinnanstieg um über 50 Prozent verbesserten sich China Tourism Group Duty Free um 3,3 Prozent. In Sydney knickten Regis Resources um 14 Prozent ein. Sie litten nach einem Zwischenfall in einer Mine unter der Erwartung einer geringeren Goldförderung und höherer Kosten. South 32 gaben 3,7 Prozent nach, gedrückt von revidierten Ausblicken für zwei Tochterunternehmen. Aristocrat Leisure büßten 1,1 Prozent ein. Für das Unternehmen ist der Weg zur 2,1 Milliarden Pfund schweren Übernahme der britischen Playtech nun frei.
CREDIT
Weiter geht es auch am Montag mit dem Ausweitungskurs der Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die "Risk-Off-"Einstellung des Marktes und der Rutsch der Aktienbörsen treibt auch hier die Spreads nach oben. Die großen Itraxx-Indizes notieren mittlerweile auf Jahreshochs. Dies könnte bis Mittwoch so weitergehen, heißt es im Handel. Erst dann werde Klarheit über den Zinskurs der US-Notenbank herrschen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR ÜBERBLICK UNTERNEHMEN 12.45 Fassung nehmen (ohne Tillis)
Hornbach Baumarkt AG unterstützt Delisting-Angebot der Holding
Vorstand und Aufsichtsrat der Hornbach Baumarkt AG geben ihr vorgeschriebenes Okay für die Übernahme durch die Muttergesellschaft Hornbach Holding AG & Co KGaA. Das angestrebte Delisting sei im besten Interesse der Hornbach-Gruppe, teilte Hornbach Baumarkt mit. Die gebotenen 47,50 Euro in bar seien angemessen.
Anteil der E-Autos im VW-Konzern steigt auf 17,2 Prozent
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 24, 2022 07:21 ET (12:21 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Volkswagen-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Hilfe einer deutlich höheren Elektroquote beim Autoabsatz die schärferen Anforderungen beim CO2-Flottenwert in der Europäischen Union erfüllt. 472.300 Elektroautos und Plug-In-Hybride verschiedenen Konzernmarken wurden 2021 in den EU-Mitgliedsländern sowie Norwegen und Island verkauft - 64 Prozent mehr als im Vorjahr.
Eni-Tochter Var Energi plant Börsengang in Oslo
Das norwegische Öl- und Gasunternehmen Var Energi AS will in Oslo an die Böörse. Der Plan folgt auf die Ankündigung der Aktionäre Eni SpA und HitecVision AS im Oktober, eine strategische Überprüfung der künftigen Eigentümerstruktur von Var Energi einzuleiten, um das künftige Wachstum besser verfolgen und die Wertschöpfung maximieren zu können.
Für chinesischen Immobilienriesen Evergrande zeichnet sich staatliche Hilfe ab
Der hochverschuldete Immobilienriese Evergrande aus China kann offenbar auf staatliche Unterstützung bauen. Laut einer am Sonntag an die Börse in Hongkong übermittelten Mitteilung von Evergrande sitzt im Kontrollgremium des strauchelnden Konzerns künftig auch ein Vertreter eines staatlichen Vermögensverwalters. Anleger werten das als ersten Schritt für einen staatlichen Rettungsplan.
Kering verkauft zwei Schweizer Uhrenmarken
Der französische Luxusgüterkonzern Kering verkauft seine Tochter Sowind Group SA, zu der die Schweizer Uhrenhersteller Girard-Perregaux und Ulysse Nardin gehören. Käufer ist das Management von Sowind. Die Transaktion, bei der Kering seinen gesamten Anteil an der Sowind Group veräußert, soll bis zum Ende des ersten Halbjahres 2022 abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen mit.
JP Morgan bündelt EU-Geschäft in Frankfurt
Die US-Bank JP Morgan Chase & Co hat ihre EU-Geschäfte in Deutschland zu einer Einheit verschmolzen, um ihre Struktur für Kunden in der Europäischen Union zu vereinfachen. Die US-Bank teilte mit, dass sie ihr luxemburgisches und irisches Geschäft mit dem deutschen zusammengelegt hat. Die neue Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main, J.P. Morgan SE, ist eine der fünf größten Bankgesellschaften in Deutschland, so die Bank.
Philips will Dividende trotz Gewinneinbruch konstant halten
Die Royal Philips NV will trotz des Rückgangs von Umsatz und Nettogewinn im vierten Quartal 2021 die Dividende für das vergangene Jahr mit 0,85 Euro gegenüber dem Vorjahr unverändert lassen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 24, 2022 07:21 ET (12:21 GMT)
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