DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:15 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.499,25 +0,2% -5,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.716,25 +0,2% -9,8% Euro-Stoxx-50 4.099,07 +0,3% -4,6% Stoxx-50 3.705,25 +0,3% -3,0% DAX 15.163,13 +0,4% -4,5% FTSE 7.550,48 +0,5% +1,8% CAC 6.963,97 +0,2% -2,6% Nikkei-225 27.248,87 -0,7% -5,4% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 165,58 -0,44
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 91,63 92,31 -0,7% -0,68 +22,4% Brent/ICE 93,06 93,27 -0,2% -0,21 +20,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.813,76 1.808,03 +0,3% +5,73 -0,9% Silber (Spot) 22,90 22,52 +1,7% +0,38 -1,8% Platin (Spot) 1.022,55 1.028,98 -0,6% -6,43 +5,4% Kupfer-Future 4,46 4,49 -0,7% -0,03 -0,1%
Nach den jüngsten Aufschlägen kommen die Ölpreise zu Wochenbeginn leicht zurück. WTI hatte den siebten Wochengewinn in Folge verzeichnet. Die Abgaben führen Händler auf mögliche Fortschritte bei den Atom-Gesprächen mit dem Iran zurück. Die USA werden die von Ex-Präsident Trump verhängten Sanktionen gegen das zivile Atomprogramm des Iran aufheben. Dies sei aber nicht als "Zugeständnis an den Iran" oder als Signal dafür zu verstehen, "dass wir kurz vor einer Einigung stehen", sagte ein Regierungssprecher mit Blick auf die Atomverhandlungen. Im Fall eines neuen Atomabkommens könnte deutlich mehr iranisches Öl an den Markt kommen und die Preise drücken. Keine Auswirkungen hat die Ankündigung des saudischen Ölkonzerns Aramco, im März die Preise anzuheben.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit leichten Gewinnen dürfte die Wall Street in die neue Handelswoche starten. Teilnehmer gehen aber von einem weiterhin volatilen Geschäft aus. Den überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht für Januar hat der Markt gut verkraftet, obwohl er die Zinserhöhungssorgen weiter verschärft hat. Dem steht allerdings ein zunehmender Konjunkturoptimismus gegenüber. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich aktuell mit einem Minus von 0,2 Prozent. Nach dem kräftigen Anstieg der Renditen am Freitag geht es für diese weiter leicht nach oben. Bei den Einzelwerten schießt die Peloton-Aktie vorbörslich um 23,7 Prozent in die Höhe. Das US-Fitnessunternehmen zieht das verstärkte Interesse von Finanzinvestoren auf sich, darunter auch Amazon, berichtete am Wochenende das Wall Street Journal mit Verweis auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Die Amazon-Aktie legt um 0,2 Prozent zu. Dagegen geht es für die Ford-Papiere um weitere 0,4 Prozent nach unten. Nachdem enttäuschende Quartalszahlen am Freitag für ein Minus von 9,7 Prozent gesorgt hatten, bestätigte der Konzern am Wochenende einen Reuters-Bericht, wonach die Produktion in einigen Werken ab dieser Woche zurückgefahren wird.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:01 Amgen Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentllichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Wenig verändert präsentieren sich Europas Börsen am Montagmittag. Im Handel ist von einer wackligen Stabilisierung die Rede. "Der Markt bleibt im Spannungsfeld zwischen Zinsängsten auf der einen Seite sowie starken Unternehmensergebnissen und besseren Konjuktursignalen auf der anderen Seite", so ein Teilnehmer. Am Markt werden in der Zwischenzeit zwei Zinserhöhungen in der Eurozone und fünf in den USA eingepreist. Interessant könnte die Anhörung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Europäischen Parlament am Nachmittag werden. "Dabei wird sich zeigen, ob die EZB-Chefin angesichts der Multi-Sigma Marktreaktionen der letzten Woche kalte Füße bekommt", so die Commerzbank. Gewinner der steigenden Renditen sind Banken, der Sektor legt um weitere 0,6 Prozent zu. Für die Aktie von Faurecia geht es um 2,6 Prozent nach oben. Positiv wird gesehen, dass der Autozulieferer sein Synergieziel im Zuge der Hella-Übernahme zum EBIT auf jährlich mehr als 250 Millionen Euro nach zuvor 200 Millionen genommen hat. Positiv wird eine Kreise-Meldung von Reuters gewertet, derzufolge die EU-Wettbewerbsbehörde ihr Einverständnis zu dem Zusammenschluss zwischen Konecranes und Cargotec unter Auflagen geben könnte. Für die Aktien von Konecranes geht es um 10,5 Prozent nach oben, Cargotec steigen um 8,1 Prozent. Um 2,9 Prozent aufwärts geht es bei Aurubis: Der Konzern hat gute finale Geschäftszahlen vorgelegt und die erhöhte Prognose bekräftigt. Keine große Überraschung ist die gescheiterte Übernahme der Aareal Bank durch Finanzinvestoren. Der Kursrücksetzer von Aareal könnte nun aber als Kaufgelegenheit anderer Anleger genutzt werden, heißt es im Handel. Aareal geben um 5 Prozent nach. Das erste Quartal von Ceconomy (-1,9%) enttäuscht nach Ansicht von Bryan Garnier mit einem Umsatz, der 2 Prozent unter den Erwartungen liegt und einem EBIT 7 Prozent unter den Schätzungen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:12 Uhr Fr, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 1,1446 -0,1% 1,1433 1,1451 +0,7% EUR/JPY 131,58 -0,4% 131,82 131,94 +0,5% EUR/CHF 1,0567 -0,4% 1,0575 1,0588 +1,9% EUR/GBP 0,8469 +0,0% 0,8447 0,8452 +0,8% USD/JPY 114,97 -0,3% 115,29 115,22 -0,1% GBP/USD 1,3513 -0,1% 1,3526 1,3547 -0,1% USD/CNH (Offshore) 6,3647 +0,0% 6,3612 6,3646 +0,2% Bitcoin BTC/USD 42.662,71 +2,5% 42.741,95 40.251,67 -7,7%
Der Dollar legt auch zu Wochenbeginn leicht zu. Die Unicredit sieht aber für den Dollar trotz des starken US-Arbeitsmarktberichts für Januar nur begrenztes Aufwärtspotenzial. Der Bericht zeige zwar, dass die US-Konjunktur "robust genug bleibt", um der US-Notenbank ab März eine Erhöhung der Leitzinsen zu erlauben; diese Aussicht sei aber im Dollarkurs schon eingepreist. Außerdem habe nun auch die EZB die Tür für mögliche Zinserhöhungen 2022 geöffnet. Der Euro notiert bei 1,1421 Dollar und damit rund einen halben Cent unter dem jüngsten Hoch am Freitag und mehr als 2,5 Cent über dem Stand von vor einer Woche.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Sehr fest - Der Schanghai-Composite gewann nach den einwöchigen Neujahrsfeierlichkeiten 2,0 Prozent. Teilnehmer sprachen von Nachholpotenzial mit Blick darauf, dass beispielsweise der S&P-500-Index in der Vorwoche um 1,5 Prozent zulegte. Ein ähnliches Bild hatte sich bereits am Freitag in Hongkong nach der dort einen Tag kürzeren Feiertagspause gezeigt. Zu Wochenbeginn wurden dort die Gewinne leicht konsolidiert. Der Nikkei-Index in Tokio verlor dagegen 0,7 Prozent auf 27.248 Punkte. Im südkoreanischen Seoul (-0,2%) bremsten nach drei Tagen mit Gewinnen laut Teilnehmern verschärfte Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie. Dass in Australien am 21. Februar die Grenzen für gegen das Coronavirus geimpfte Touristen wieder geöffnet werden sollen, sorgte in Sydney für einen positiven Impuls: nach einem zwischenzeitlichen Rückgang von 1,0 Prozent stand dort am Ende nur noch ein kleines Tagesminus von 0,1 Prozent. Die chinesischen Anleger hätten den stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht für Januar vom Freitag, die gestiegenen Erwartungen von Zinserhöhungen nicht nur in den USA und auch den Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor verarbeitet, hieß es. Letzterer fiel zwar schwächer aus als im Dezember, liegt aber noch im Expansion anzeigenden Bereich.
CREDIT
Ungebremst auf Ausweitungskurs zeigen sich am Montag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Hier treibt weiter das sich abzeichnende Ende der EZB-Anleihekäufe. Marktteilnehmer äußern sich vor allem über die Geschwindigkeit der Ausweitung überrascht. Denn noch am Donnerstag zeigte sich zum Beispiel der Itraxx-Crossover-Index um 300 Basispunkte. Am Montagvormittag präsentiert sich dieser mit 329 Punkten nun fast 10 Prozent höher. Die Strategen der Commerzbank empfehlen daher sogar, zwischenzeitliche Stabilisierungsphasen zu nutzen, um Engagements zu reduzieren.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
DIESEL-SKANDAL
Wer ein Auto mit manipuliertem Dieselmotor vor Bekanntwerden des Skandals kaufte, danach aber erst bezahlte, kann trotzdem Anspruch auf Schadenersatz haben. Dass der Käufer den Vertrag erfüllte - und zahlte - sei nicht ungewöhnlich oder unangemessen gewesen, erklärte der Bundesgerichtshof (BGH). Er hob ein Urteil des Oberlandesgerichts Braunschweig auf, das nun erneut über den Fall verhandeln muss.
AURUBIS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 07, 2022 07:19 ET (12:19 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
hat im ersten Geschäftsquartal 2021/22 dank der guten Marktbedingungen sowohl bei Schwefelsäure als auch auf den Märkten für die Industriemetalle wie Kupfer, Zinn oder Nickel Gewinn und Umsatz deutlich erhöht. Besonders bei Platin und Nickel konnte der Hamburger Kupferproduzent seine Verkaufsmengen prozentual zweistellig steigern. Den erst im Januar bei Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen erhöhten Ausblick hat die Gesellschaft bekräftigt und sieht für das Geschäftsjahr 2021/22 per Ende September einen operativen Vorsteuergewinn (EBT) von 400 bis 500 Millionen Euro.
FAURECIA
Der Autozulieferer hat das Synergieziel im Zuge der Übernahme des deutschen Licht- und Elektronikspezialisten Hella erhöht. Pro Jahr werde nun mit einem positiven Effekt auf das operative Ergebnis (EBIT) von mehr als 250 Millionen Euro gerechnet. Bisher lag das Ziel bei 200 Millionen Euro. Der Umsatz der neuen Gruppe soll bis 2025 auf über 33 Milliarden Euro steigen, die operative Gewinnmarge solle dann über 8,5 Prozent liegen.
FINTECHS
Die weltweiten Investitionen in Start-ups aus der Finanzbranche sind im vergangenen Jahr laut einer Studie um gut zwei Drittel gestiegen und haben damit einen Höchstwert erreicht. So seien Venture Capital-, M&A- und Private-Equity-Investitionen in diese Unternehmen 2021 um 68 Prozent zum Vorjahr auf 210 Milliarden US-Dollar gestiegen, wie aus der Studie "KPMG Pulse of Fintech" hervorgeht.
GLOBALWAFERS
will sich nach der gescheiterten Übernahme von Siltronic auf das eigene organische Wachstum konzentrieren und in die Erweiterung seiner weltweiten Produktionskapazitäten investieren. "Unser Fokus ist nun auf organischem Wachstum", sagte Globalwafers-CEO Doris Hsu in einer Telefonkonferenz. Der Halbleiterhersteller hatte am Sonntag detaillierte Investitionspläne für die nun nicht verwendeten Finanzmittel veröffentlicht.
PRICERUNNER / GOOGLE
Die schwedische Preisvergleichs-Webseite Pricerunner hat Google auf 22 Milliarden schwedische Kronen (ca. 2,1 Milliarden Euro) verklagt. Der US-Konzern habe gegen das Kartellrecht verstoßen und Suchergebnisse manipuliert, so der Vorwurf.
SAS
Die skandinavische Airline hat im Januar 758.000 Passagiere befördert, ein Rückgang von 24 Prozent gegenüber den 997.000 vom Dezember. Im Januar 2021 waren allerdings nur 281.000 befördert worden, wie aus einer Unternehmensmitteilung hervorgeht. "Es überrascht nicht, dass sich Omikron auf die Reisenachfrage in diesem Monat auswirkte, zumal uns zusätzliche Reisebeschränkungen in unseren Kernmärkten auferlegt wurden", kommentierte CEO Anko van der Werff. Der Betrieb sei auch durch einen erhöhten Krankenstand negativ beeinflusst worden.
TOSHIBA
Im Streit mit ausländischen Aktionären um die geplante Aufteilung des Unternehmens hat Toshiba jetzt einen neuen Plan vorgelegt. Er sieht lediglich eine Abspaltung des Bereichs Electronic Devices bis März 2024 vor, zu dem auch das Geschäft mit Leistungshalbleitern gehört, die im Zuge der aktuellen Lieferengpässe stark gesucht sind.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
February 07, 2022 07:19 ET (12:19 GMT)
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