DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen Washingtons Geburtstag geschlossen.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.15 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.328,50 -0,3% -9,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 13.901,50 -0,7% -14,8% Euro-Stoxx-50 4.026,69 -1,2% -6,3% Stoxx-50 3.696,24 -0,5% -3,2% DAX 14.934,17 -0,7% -6,0% FTSE 7.499,78 -0,2% +1,7% CAC 6.850,17 -1,1% -4,2% Nikkei-225 26.910,87 -0,8% -6,5% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 166,27 -0,07 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 0,20 +0,02 +0,38
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 91,41 91,07 +0,4% 0,34 +22,1% Brent/ICE 94,06 93,54 +0,6% 0,52 +21,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.894,27 1.895,40 -0,1% -1,13 +3,5% Silber (Spot) 23,74 23,93 -0,8% -0,19 +1,8% Platin (Spot) 1.077,00 1.076,51 +0,0% +0,49 +11,0% Kupfer-Future 4,51 4,52 -0,2% -0,01 +1,1%
Die Ölpreise legen mit den jüngsten Nachrichten zur Ukraine-Krise leicht zu, nachdem sie im asiatisch dominierten Handel von Anzeichen für eine mögliche Einigung bei den Atomgesprächen mit dem Iran belastet worden waren. Dies würde zu einer Lockerung der Sanktionen und damit zu mehr iranischem Öl am Markt führen. Damit dürften die Preise tendenziell unter Druck geraten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:30 DE/Bayer AG, Pharma-Medientag
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen können die Gewinne bis Montagmittag nicht halten und drehen ins Minus. Ursächlich sind Aussagen von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Demnach gibt es noch keine konkreten Pläne für einen Gipfel zwischen Wladimir Putin und Joe Biden. Die Nachricht über ein mögliches Gipfeltreffen zwischen beiden Präsidenten hatte im frühen Handel die Notierungen gestützt. Neben der Ukraine bleibt die Inflation Topthema im Markt. Die deutschen Erzeugerpreise sind im Januar so stark gestiegen wie noch nie seit 1949. Im Zuge gelockerter Corona-Restriktionen hat sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im Februar überraschend stark beschleunigt, was zugleich aber für Preisauftrieb gesorgt hat. Unternehmensnachrichten sind zu Wochenbeginn rar. Für Faurecia geht es nach Zahlen in dem negativen Umfeld um 4,5 Prozent nach unten. Der Ausblick von Faurecia auf 2022 liege weitgehend im Rahmen der Marktschätzungen, so die Citi-Analysten. Der Umsatz des Automobil-Zulieferers habe 2021 die Erwartungen um 2 Prozent übertroffen, das operative Ergebnis um 1 Prozent. Etwas schwächer als erwartet sei der freie Cashflow ausgefallen. Credit Suisse verlieren 2,3 Prozent. "Die schlechten Nachrichten hören bei den Schweizern einfach nicht auf", so ein Marktteilnehmer zu den jüngsten Schlagzeilen über die Credit Suisse, wonach die Bank in der Vergangenheit Geschäfte unter anderem mit Autokraten und Staatschefs gemacht haben soll. Die Aktien von Synairgen PLC brechen um 83 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mitteilte, dass die Phase-3-Studie für die inhalative Behandlung von Covid-19 bestimmte Endpunkte nicht erreicht hat.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:24 Uhr Fr, 18:17 Uhr % YTD EUR/USD 1,1343 +0,2% 1,1371 1,1322 -0,2% EUR/JPY 130,31 +0,1% 130,71 130,31 -0,4% EUR/CHF 1,0404 -0,2% 1,0460 1,0429 +0,3% EUR/GBP 0,8331 +0,0% 0,8346 0,8335 -0,9% USD/JPY 114,89 -0,1% 114,94 115,09 -0,2% GBP/USD 1,3615 +0,2% 1,3627 1,3585 +0,6% USD/CNH (Offshore) 6,3275 +0,0% 6,3269 6,3275 -0,4% Bitcoin BTC/USD 37.521,64 -3,5% 39.191,84 40.179,24 -18,8%
Die Entspannungssignale im Russland-Ukraine-Konflikt belasten den Dollar, der in Krisenzeiten als "sicherer Hafen" gefragt ist. US-Präsident Joe Biden und der russische Präsident Wladimir Putin haben sich grundsätzlich auf ein Gipfeltreffen zur Ukraine-Krise geeinigt, vorausgesetzt, Russland marschiert nicht in sein Nachbarland ein. "Die Entwicklungen haben neue Hoffnungen geweckt, dass eine diplomatische Lösung in letzter Minute erreicht werden kann, um eine Invasion zu verhindern", so die Analysten der MUFG Bank.
Das Aufwärtspotenzial des Euro dürfte aber begrenzt sein, heißt es von der Unicredit. "Wir erwarten keine neuen Anzeichen für eine Deeskalation, die der Gemeinschaftswährung einen großen Auftrieb weit über 1,14 geben könnten", so die Analysten. "Denn wenn die Spannungen nachlassen, werden sich die Anleger wohl wieder auf die Normalisierung der Geldpolitik konzentrieren, bei der die US-Notenbank - und damit der US-Dollar - immer noch einen klaren Vorteil genießt", heißt es. Sollte die Ukraine-Krise jedoch erneut eskalieren oder sich kein Durchbruch für eine diplomatische Lösung abzeichnen, könnte der Euro unter die Marke von 1,13 Dollar fallen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Entspannungssignale in der Russland-Ukraine-Krise haben am Montag an den ostasiatischen Aktienmärkten den Verkaufsdruck gemildert. Die Märkte verringerten ihre zeitweise kräftigen Verluste oder holten diese vollständig auf. Einige Handelsplätze schafften den Dreh ins Plus. Bei den Einzelwerten ging es für die Aktien von AGL Energy in Sydney um 11 Prozent nach oben. Der Energiekonzern hat ein Übernahmeangebot zurückgewiesen. Ein Konsortium unter der Leitung von Brookfield Asset Management hatte 7,50 australische Dollar je Aktie geboten, was einer Bewertung von 4,94 Milliarden australischen Dollar (3,54 Milliarden US-Dollar) entsprach. Die Aktien von Sharp brachen in Tokio um 10 Prozent ein. Das Unternehmen hatte einen Plan zur vollständigen Übernahme einer verlustbringenden Display-Tochtergesellschaft, der Sakai Display Products, angekündigt. Sharp sagte, dass die Ergebnisse von Sakai Display für das Jahr 2021 noch nicht vorliegen, aber die Tochtergesellschaft in den vergangenen drei Jahren Verluste verzeichnet habe.
CREDIT
Weiter auf ihren Jahreshöchstständen zeigen sich am Montag die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Nach dem jüngsten Anstieg der Spreads verharren diese nun auf dem erreichten hohen Niveau. Damit scheint sich die Lage zu stabilisieren. Wegen des US-Feiertags sollte die Stabilisierung aber nicht überbewertet werden, wie es im Handel heißt. Allerdings halten sich auch die Emittenten am Primärmarkt zurück. Laut DZ Bank liegt das Volumen neuer Unternehmensanleihen seit Jahresbeginn bei 56,7 Milliarden Euro, ein Minus von rund 19 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BAYER
Nach den USA bekommt Bayer für sein Nierenmedikament Finerenon auch eine EU-Zulassung. Unter dem Handelsnamen Kerendia darf es künftig erwachsenen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung verschrieben werden, die zugleich unter einer Typ-2-Diabetes leiden, entschied die EU-Kommission laut einer Mitteilung von Bayer.
RWE
und Tata Power wollen das Potenzial für eine gemeinsame Entwicklung von Offshore-Windprojekten in Indien erkunden. Eine entsprechende Absichtserklärung sei zwischen dem indischen Energieunternehmen und der RWE Renewables GmbH unterzeichnet worden, teilte der deutsche Stromkonzern mit.
EDAG
hat mit ihrer Geschäftsentwicklung im vergangenem Jahr und dem Ausblick auf 2022 für einen kräftigen Schub beim eigenen Aktienkurs gesorgt. Der Umsatz stieg nach vorläufigen Zahlen 2021 um 5,7 Prozent auf 687,5 Millionen Euro. Damit wurde das obere Ende der Erwartung einer Umsatzsteigerung von rund 3 bis 5 Prozent im Geschäftsjahr erreicht.
HANNOVER RÜCK
hat im vergangenen Jahr die Verbriefung von Versicherungsrisiken deutlich gesteigert. Insgesamt seien 2021 elf Katastrophenanleihen mit einem Volumen von 2,7 Milliarden US-Dollar für die Kunden des Rückversicherers in den Kapitalmarkt transferiert worden, ein Jahr zuvor waren es 1,6 Milliarden Dollar,
SAF-HOLLAND
hat im vergangenen Jahr von einer hohen Kundennachfrage profitiert. Der Umsatz sei nach vorläufigen Berechnungen um rund 30 Prozent auf 1,247 Milliarden Euro gestiegen. SAF-Holland übertraf damit auch den eigenen Zielkorridor von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro Umsatz.
UNIPER
schlägt für das abgelaufene Gesamtjahr eine drastisch niedrigere Dividende vor. Die Gesamtauschüttung entspreche der "Mindestdividende gemäß Aktiengesetz", teilte das Unternehmen mit. "Angesichts der anhaltenden hohen Volatilität an den Energiemärkten, der geopolitischen Lage und der zunehmenden Dynamik der europäischen Energiewende legt Uniper einen stärkeren Fokus auf Liquidität und Investitionsfähigkeit, was sich in dem Dividendenvorschlag widerspiegelt".
DIAGEO
hat den Rückkauf eigener Aktien im Rahmen eines laufenden Kapitalrückführungsprogramms gestartet. Wie der britische Getränkekonzern mitteilte, hat der Rückkauf eigener Aktien für bis zu 1,7 Milliarden britische Pfund begonnen.
MCDONALD'S
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 21, 2022 07:19 ET (12:19 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Carl Icahn drängt den Burgerkonzern, bei seinen Schweinelieferanten Verbesserungen bei den Haltbedingungen ihrer Tiere durchzusetzen. Obwohl nur mit einem kleinen Aktienpaket beteiligt, verlangt der US-Investor zwei Sitze im Board des Konzerns. Seit Wochen führt Icahn nach Informationen des Wall Street Journal zusammen mit der Humane Society of the United States dazu Gespräche mit McDonald's.
WORLDLINE
und die Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management verhandeln exklusiv über den Verkauf des Terminal-Geschäfts von Worldline. Der europäische Zahlungsdienstleister teilte mit, er habe ein verbindliches Angebot erhalten, das eine Vorauszahlung von 1,7 Milliarden Euro umfasst. Hinzu kommen Vorzugsaktien, deren Wert je nach der Entwicklung des Terminalgeschäfts bis zu 900 Millionen Euro erreichen könnte. Auf der Grundlage der aktuellen Bewertung der Vorzugsaktien beläuft sich der Gesamtbetrag jedoch auf 2,3 Milliarden Euro.
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February 21, 2022 07:19 ET (12:19 GMT)
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