DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Apple wird voraussichtlich eine neue, billigere Version des iPhones vorstellen auf der angekündigten Veranstaltung mit der Beschreibung "Peek Performance". Apple hat angekündigt, die Veranstaltung auf seiner Internetseite zu übertragen. Es wird erwartet, dass das Unternehmen eine neue Version des iPhone SE vorstellen wird, eine billigere Version seiner Flaggschiff-Geräte. Zudem wird damit gerechnet, dass das Smartphone 5G-fähig sein wird, ein Mobilfunkstandard, der bereits in anderen Telefonen des Unternehmens verfügbar ist und ultraschnelle Verbindungen verspricht. Im September stellte Apple das iPhone 13 und eine neue Smartwatch vor, im darauffolgenden Monat neuen AirPods und zwei neue MacBook Pro Laptops.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
19:00 US/Apple Inc, Produkt-Präsentation (virtuell)
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Handelsbilanz Januar PROGNOSE: -87,2 Mrd USD zuvor: -80,73 Mrd USD 22:30 US/Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.148,00 -1,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 13.134,75 -1,4% Nikkei-225 24.790,95 -1,7% Hang-Seng-Index 20.767,79 -1,4% Kospi 2.622,40 -1,1% Shanghai-Composite 3.294,84 -2,3% S&P/ASX 200 6.980,30 -0,8%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Sehr schwach - Der Krieg in der Ukraine und die als eine Folge steigenden Energiepreise sind weiter das dominierende und belastende Thema. Die Ölpreise verteuern sich um rund 2 Prozent, auch nachdem Russland nun erstmals vor einem Gas-Lieferstopp an den Westen und zudem vor den Folgen eines Ölembargos gewarnt hat. Marktexperten befürchten von den hohen Ölpreisen negative Folgen für das globale Wirtschaftswachstum. An den Finanzmärkten werden weiter sichere Häfen präferiert und Risikopapiere verkauft, wenngleich die Abschläge durchweg deutlich geringer ausfallen als noch am Montag. Nach oben geht es erneut auch mit den Preisen anderer Rohstoffe, wie Eisenerz und Nickel. Zu den größeren Verlierern gehören in der ganzen Region Aktien von Fluggesellschaften, die die höheren Ölpreise über höhere Treibstoffpreise besonders schnell zu spüren bekommen dürften. Auch Autoaktien werden weiter verkauft.
US-NACHBÖRSE
Der Secondhand-Einzelhändler ThredUp hat durchwachsene Quartalszahlen präsentiert. Zwar übertraf das Unternehmen in seinem ersten Quartal mit einem Plus von 68 Prozent auf 73 Millionen Dollar die Umsatzerwartung der Analysten, das Ergebnis fiel aber mit einem auf 17,9 Millionen Dollar ausgeweiteten Fehlbetrag schlechter als gedacht aus. Zudem enttäuschte ThredUp mit dem Ausblick. Die Aktie verlor auf Nasdaq.com 11,3 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 32.817,38 -2,4% -797,42 -9,7% S&P-500 4.201,09 -3,0% -127,78 -11,9% Nasdaq-Comp. 12.830,96 -3,6% -482,48 -18,0% Nasdaq-100 13.319,38 -3,7% -518,45 -18,4% Montag Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 1,39 Mrd 1,18 Mrd Gewinner 710 1.071 Verlierer 2.698 2.252 unverändert 119 160
Sehr schwach - Die unvermindert andauernden russischen Angriffe auf ukrainische Städte belasteten schwer, ebenso die als Folge stark steigenden Energiepreise. Die von den USA angestoßene Diskussion über einen Importstopp für russisches Öl trieb die Ölpreise auf 14-Jahreshochs, was Inflations- und Konjunktursorgen befeuerte, was wiederum den Abgabedruck an den Aktienmärkten zusätzlich verstärkte. Am Aktienmarkt gehörte der Energiesektor (+1,6%) zu den wenigen Gewinnern. Exxon Mobil gewannen 3,6 und Chevron 1,8 Prozent. Konsumnahe und Einzelhandelstitel standen tendenziell unter Druck.Die Spekulation dahinter war, dass die steigenden Rohstoffpreise die Inflation befeuern und die Kaufkraft schwächen dürften. Clover Health Investments sprangen derweil um 18,2 Prozent nach oben, nachdem bekannt geworden war, dass Direktorin Chelsea Clinton zuletzt ein größeres Paket an dem Unternehmen gekauft hatte. Der Aktienkurs hat seit Jahresbeginn bereits um über 40 Prozent nachgegeben.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,54 +5,6 1,48 81,0 5 Jahre 1,71 +7,0 1,64 44,9 7 Jahre 1,77 +6,8 1,70 32,9 10 Jahre 1,78 +5,1 1,73 27,2 30 Jahre 2,20 +3,9 2,16 29,8
Anleihen wurden trotz der sehr schwachen Aktienmärkte verkauft und profitierten diesmal nicht von ihrem Ruf als sicherer Hafen. Marktteilnehmer verwiesen auf die hohe Inflation bzw die weiter befeuerten Inflationssorgen und darauf, dass die US-Notenbank in diesem Monat beginnen werde, die Zinsen zu erhöhen.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:24 % YTD EUR/USD 1,0854 -0,0% 1,0854 1,0876 -4,5% EUR/JPY 125,31 +0,1% 125,18 125,11 -4,3% EUR/GBP 0,8294 +0,2% 0,8280 0,8236 -1,3% GBP/USD 1,3086 -0,2% 1,3107 1,3206 -3,3% USD/JPY 115,44 +0,1% 115,34 115,02 +0,3% USD/KRW 1.237,54 +0,4% 1.232,48 1.227,25 +4,1% USD/CNY 6,3175 -0,1% 6,3208 6,3183 -0,6% USD/CNH 6,3229 -0,0% 6,3259 6,3224 -0,5% USD/HKD 7,8223 +0,0% 7,8193 7,8140 +0,3% AUD/USD 0,7274 -0,6% 0,7315 0,7411 +0,2% NZD/USD 0,6807 -0,3% 0,6825 0,6896 -0,3% Bitcoin BTC/USD 38.181,09 -0,0% 38.190,31 37.873,20 -17,4%
Der Dollar war wegen des Krieges als Fluchtwährung und angesichts der weiter stark steigenden Energiepreise weiter gesucht. Der Dollarindex gewann 0,6 Prozent. Der Euro sank auf neue Tiefs seit Mai 2020 und rund 1,0850 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 122,37 119,40 +2,5% 2,97 +64,4% Brent/ICE 126,82 123,21 +2,9% 3,61 +30,4%
Händler sprachen angesichts der weiter nach oben schießenden Preise von einem Ölpreisschock. Jüngster Auslöser waren lauter werdende Forderungen nach einem Importstopp russischen Öls und Erdgases im Westen. Laut US-Außenminister Anthony Blinken prüfen die USA und ihre Verbündeten einen Boykott russischer Erdölimporte. Der Preis der Nordseesorte Brent schoss mit der Debatte in der Spitze um rund 10 Prozent bis auf 139 Dollar in die Höhe - zum Settlement lag er bei 123,21 Dollar, ein Plus von 4,3 Prozent. Im asiatisch dominierten Handel am Dienstag steigen die Preise wieder, nachdem Russland seinerseits ein Embargo von Öl- und Gaslieferungen ins Spiel gebracht hat.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.014,98 1.998,12 +0,8% +16,86 +10,1% Silber (Spot) 25,98 25,64 +1,3% +0,34 +11,5% Platin (Spot) 1.156,89 1.126,69 +2,7% +30,20 +19,2% Kupfer-Future 4,90 4,72 +3,7% +0,18 +9,8%
Mit den stärkeren Verlusten am Aktienmarkt wichen Anleger in vermeintlich sichere Häfen wie das Gold aus. Die Feinunze hatte zwischenzeitlich mehr als 2.000 Dollar gekostet, im späten Handel notierte der Preis mit etwa 1.996 Dollar zwar wieder unter dieser Marke, aber immer noch 1,1 Prozent bzw 22 Dollar fester. Auch als Inflationsschutz fand das Edelmetall Zulauf.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
UKRAINE-BLOG
- JP Morgan nimmt angesichts der Wirtschaftssanktionen gegen Russland alle Anleihen aus dem Land aus seinen weit verbreiteten Anleihe-Indizes heraus. Ab dem 31. März sind russische Staats- und Unternehmensanleihen in den Benchmarks für festverzinsliche Papiere nicht mehr enthalten. Neben Schuldtiteln aus Russland werden auch die Staatsanleihen von Weißrussland ab dem 31. März aus den umwelt-, sozial- und governancebezogenen Indizes ausgeschlossen.
- Das US-Finanzministerium fordert Finanzinstitutionen und Kryptowährungsunternehmen auf, Versuche zum Umgehen der Sanktionen gegen Russland aufzudecken.
- Einige US-Frachtfluggesellschaften fliegen nicht mehr über Russland, obwohl sie im Zuge der letzte Woche eingeführten US-Sanktionen nicht aus dem russischen Luftraum verbannt wurden.
- Südkorea schließt sich den USA und der EU an und verbietet Transaktionen mit der russischen Zentralbank sowie russischen Staatsfonds.
- Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat Berichte über Kriegsschäden an einer weiteren Nuklearanlage in der Ukraine erhalten. Es sei allerdings kein Anstieg der Strahlungswerte an der Anlage festgestellt worden.
- Die Beschädigung von Atomkraftwerken durch den Krieg in der Ukraine birgt für Deutschland nach einer aktuellen Analyse des Bundesamts für Strahlenschutz wenig Gefahren. Nur in 17 Prozent der Wetterlagen würden radioaktive Stoffe überhaupt nach Westen getragen, denn dort herrsche meist Westwind.
- Die Weltbank hat ein 489 Millionen Dollar schweres Hilfspaket für die Ukraine genehmigt.
USA - KRYPTOWÄHRUNG
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 08, 2022 02:13 ET (07:13 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-
Das Weiße Haus will offenbar in dieser Woche ein Dekret veröffentlichen, das mehrere US-Bundesbehörden mit der Durchführung einer umfassenden Überprüfung von Kryptowährungen beauftragt. Das schließe auch die Prüfung der Schaffung einer digitalen US-Währung ein, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
USA - VERBRAUCHERKREDITE
Die US-Verbraucherkredite lagen im Januer bei 6,8 Milliarden Dollar, verglichen mit im Dezember auf 22,4 (vorher: 18,9) revidierten Milliarden Dollar.
NISSAN MOTOR
wird die Auto-Produktion in seinem russischen Werk in St. Petersburg in den kommenden Tagen stoppen. Außerdem sollen keine Fahrzeuge mehr aus Russland heraus exportiert werden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/gos
(END) Dow Jones Newswires
March 08, 2022 02:13 ET (07:13 GMT)
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