DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Frühlingsanfang" geschlossen.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:17 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.454,50 +0,0% -6,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.403,50 -0,1% -11,7% Euro-Stoxx-50 3.902,26 -0,0% -9,2% Stoxx-50 3.680,22 +0,4% -3,6% DAX 14.417,53 +0,0% -9,2% FTSE 7.444,02 +0,5% +0,3% CAC 6.612,70 -0,1% -7,6% Nikkei-225 0,00 0% -6,8% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 160,82 -0,55 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 0,41 +0,04 +0,59 US-Rendite 10 J. 2,20 +0,04 +0,69
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 108,79 104,70 +3,9% 4,09 +46,1% Brent/ICE 112,71 107,93 +4,4% 4,78 +46,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.923,71 1.919,41 +0,2% +4,30 +5,2% Silber (Spot) 24,95 24,98 -0,1% -0,03 +7,0% Platin (Spot) 1.028,95 1.029,33 -0,0% -0,38 +6,0% Kupfer-Future 4,67 4,73 -1,4% -0,06 +4,6%
Die Ölpreise ziehen mit den anhaltenden Sorgen über mögliche Lieferengpässe weiter an, wobei die Entwicklungen im Ukraine-Krieg den bestimmenden Preis-Faktor darstellen. So hat Russland erneut davor gewarnt, sein Erdöl mit einem Embargo zu belegen. "Uns wird zunehmend bewusst, dass einige Lieferketten endgültig unterbrochen werden könnten", so Carsten Brzeski, globaler Makro-Leiter der ING Groep. "Die Energiepreise werden, egal wie der Krieg ausgeht, hoch bleiben".
AUSBLICK AKTIEN USA
An der Wall Street zeichnet sich Zurückhaltung zum Start ab. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 notiert wenig verändert. In einem andauernd unruhigen Marktumfeld agieren die Anleger weiter mit Vorsicht. Überschattet wird der Handel vom Ukraine-Krieg, der mit unverminderter Härte weitergeht. Belastet wird das Sentiment auch von wieder deutlich anziehenden Ölpreisen. Boeing verlieren im vorbörslichen Handel 6,2 Prozent, nachdem im Südwesten Chinas ein Flugzeug mit 132 Menschen an Bord abgestürzt ist. Die Boeing-737 der Fluggesellschaft China Eastern sei am Montag nahe der Stadt Wuzhou in der Region Guangxi abgestürzt, so die chinesische Zivilluftfahrtbehörde. Auch die Aktie des Boeing-Zulieferers Spirit Aerosystems büßt kräftig um 6,6 Prozent ein. Alleghany machen einen Kurssprung um 27,1 Prozent nach oben. Berkshire Hathaway kauft den Versicherer für rund 11,6 Milliarden Dollar in bar.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
21:15 US/Nike Inc, Ergebnis 3Q
INDEÄNDERUNGEN +
Mit Handelsbeginn am 21. März wurden Index-Änderungen wirksam:
+ DAX AUFNAHME - Daimler Truck - Hannover Rück HERAUSNAHME - Beiersdorf - Siemens Energy + MDAX AUFNAHME - Beiersdorf - RTL Group - Siemens Energy - Siltronic - Sixt Stämme HERAUSNAHME - Auto1 Group - Compugroup Medical - Daimler Truck - Hannover Rück - Hella + SDAX AUFNAHME - Adesso - Auto1 Group - Compugroup Medical - Hella HERAUSNAHME - Global Fashion Group - RTL Group - Siltronic - Sixt Stämme + TecDAX AUFNAHME - Verbio HERAUSNAHME - SMA Solar
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 13:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Februar
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen präsentieren sich am Montagmittag wenig verändert. Damit zeigt sich der breite Markt bislang widerstandsfähig gegen den Anstieg der Ölpreise. Im Blick steht unverändert der Krieg in der Ukraine. Tendenziell gefragt ist der Dollar, da Kapitalanleger weiter aus Europa fliehen. Die klaren Aussagen der US-Notenbank zur Inflationsbekämpfung lassen auch laufende Zinserhöhungen im Dollar erwarten. Nicht aber in Europa, wo die EZB die Inflation ungebremst weiter laufen lässt. Untermauert wird dies von den deutschen Erzeugerpreisen, die mit einem Ansprung von fast 26 Prozent zum Vorjahr eine weitere Beschleunigung der Teuerung anzeigen. Im DAX werden zwei neue Mitglieder begrüßt: Daimler Truck (+0,2%) und Hannover Rück (+4,7%) ersetzen Siemens Energy und Beiersdorf. Für die Absteiger sind das häufig gute Nachrichten, da sich die meisten Werte im Anschluss erholen. Umgekehrt ist die DAX-Aufnahme oft für den Kurs schlecht und markiert einen Hochpunkt. In Europa stehen fossile Energie- und Minenaktien im Fokus. Beide Branchen sind mit bis zu 2,8 Prozent Plus die Tagesgewinner. Nach dem Besuch von Wirtschaftsminister Habeck in Katar wird deutlich, wie schwer russisches Gas zu ersetzen ist. Dazu stimmt die Gewinnexplosion bei der saudi-arabischen Aramco freundlich: Der Konzern konnte seinen Nettogewinn vergangenes Jahr mehr als verdoppeln auf 110 Milliarden Dollar. Schwach mit 1,5 Prozent Minus zeigen sich Reiseaktien. Der Ölpreis schneidet immer tiefer in die Portemonnaies der Verbraucher. Rheinmetall gewinnen 6 Prozent. Morgan Stanley (MS) rechnet mit einer anhaltend positiven Nachrichtenlage und einer weiter anspruchslosen Bewertung. Delivery Hero und Hellofresh fallen bis zu 5,8 Prozent. Hier belastet der Verkauf von Aktien, die zum Verfalltag am Freitag bezogen werden mussten. Salzgitter legen nach Zahlenvorlage 7,5 Prozent zu. Angesichts der Jahreszahlen 2021 und des Ausblicks 2022 stellen die Analysten der Citigroup bei Salzgitter weiter prozentual zweistellige Konsensanhebungen in Aussicht. Die Aktien von S&T springen um 10 Prozent nach oben. Hier teilte die Grosso Tec AG mit, ein Kaufgebot für bis zu 8,32 Prozent der Aktien abgeben zu wollen.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mo, 8:00 Uhr Fr, 17:01 % YTD EUR/USD 1,1037 -0,1% 1,1036 1,1045 -2,9% EUR/JPY 131,58 -0,1% 131,63 131,62 +0,5% EUR/CHF 1,0275 -0,3% 1,0318 1,0312 -1,0% EUR/GBP 0,8401 +0,2% 0,8393 0,8387 -0,0% USD/JPY 119,20 -0,1% 119,26 119,17 +3,6% GBP/USD 1,3141 -0,2% 1,3150 1,3168 -2,9% USD/CNH (Offshore) 6,3662 -0,1% 6,3764 6,3721 +0,2% Bitcoin BTC/USD 41.219,30 -0,5% 40.867,96 41.016,55 -10,8%
Am Devisenmarkt zeigt sich der als sicherer Währungshafen geltende US-Dollar etwas fester. Der Dollar-Index legt 0,1 Proeznent zu. Der Dollar dürfte in dieser Woche zulegen, unterstützt durch ein stärkeres US-Wirtschaftswachstum im Vergleich zu anderen Ländern, die vom Russland-Ukraine-Konflikt betroffen sind, sowie durch die Entscheidung der Federal Reserve vom vergangenen Mittwoch, die Zinsen anzuheben, so ING.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend Verluste verzeichneten die Börsen. Die Anleger hielten sich zurück, weil die russischen Angriffe auf die Ukraine unvermindert weitergingen und Verhandlungen weiter keine Fortschritte zeigten, beschrieben Händler die Stimmung. Daneben schürte der wieder gestiegene Ölpreis Inflationssorgen. An den chinesischen Börsen bremste die jüngste Corona-Pandemiewelle, wegen der in zahlreichen Städten des Landes neue Lockdowns angeordnet wurden, die Kauflaune. Nicht gut kam auch die Entscheidung der chinesischen Notenbank an, den Referenzzinssatz Loan Prime Rate für Bankkredite unverändert zu lassen. An der Börse in Schanghai führten Pharmawerte den Markt an, nachdem einige chinesische Branchenvertreter die Genehmigung erhalten hatten, ein Generikum zum Covid-Medikament Nirmatrelvir von Pfizer zu entwickeln. Die A-Aktien von Shanghai Fosun Pharmaceutical sprangen um das Tageslimit von 10 Prozent. In Hongkong kamen vor allem Technologiewerte wieder zurück. Die Analysten der Citigroup halten es für immer noch möglich, dass die USA Aktien chinesischer Unternehmen wegen der Nicht-Einhaltung neuer Bilanzierungsregeln von ihren Börsen verbannen, obwohl nach Angaben chinesischer Vertreter bei Verhandlungen in der vergangenen Woche Fortschritte erzielt wurden. Tencent fielen um 2,2 Prozent. Alibaba reduzierten ihr Plus von zeitweise über 6 Prozent auf 0,8 Prozent. Kräftig abverkauft wurden Immobilienwerte, nachdem die Aktien des angeschlagenen Branchengiganten Evergrande wieder einmal vom Handel ausgesetzt wurden. Grund sei eine bevorstehene Mitteilung, hieß es. Country Garden fielen um 5,3 Prozent, Longfor Group um 4,3 Prozent und China Overseas Land & Investment um 4,6 Prozent.
CREDIT Auf Ausweitungskurs zeigen sich zum Wochenstart die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Hier sei es bei der Entspannung am Markt wohl etwas übertrieben worden, heißt es im Handel. Denn am vergangenen Donnerstag sei beispielsweise der Itraxx-Crossover-Index bis auf 334 Basispunkte zurückgefallen, nachdem er zu Kriegsbeginn auf 420 Bp gesprungen war. Damit habe er aber ein Niveau aus der ruhigen Vorkriegszeit erreicht, das der aktuellen Risikosituation nicht angemessen erscheine.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
RWE will mit Adnoc bei grünem Wasserstoff zusammenarbeiten
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 21, 2022 08:20 ET (12:20 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
RWE und die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich kohlenstoffarmer und grüner Wasserstoffe unterzeichnet. Beide Unternehmen vereinbarten, das Potenzial für den Import von kohlenstoffarmem und grünem Wasserstoff sowie von Wasserstoffderivaten wie Ammoniak aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) nach Deutschland zu prüfen.
VW schließt Batteriepartnerschaft in China
Volkswagen hat in China zwei Absichtserklärungen für strategische Partnerschaften mit Huayou Cobalt und der Tsingshan Group unterzeichnet. Damit sollen die chinesische Batterie-Wertschöpfungskette und die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe in der schnell wachsenden E-Mobilitäts-Industrie in China gestärkt werden.
Verdi ruft für Dienstag zu Warnstreiks an acht Flughäfen auf
Im Streit um höhere Gehälter für die rund 25.000 Sicherheitskräfte an deutschen Verkehrsflughäfen hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Am Dienstag sind Arbeitsniederlegungen an acht Airports geplant: In Frankfurt am Main, Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn. Die Streiks des Sicherheitspersonals führen zu vielen Annullierungen und Verzögerungen.
Evotec bekommt von Bayer 3 Millionen Euro Meilensteinzahlung
Evotec bekommt für einen Erfolg in einem Forschungsprogramm von Bayer eine Meilensteinzahlung des Leverkusener Konzerns. 3 Millionen Euro fließen dem Hamburger Unternehmen zu, nachdem eine vielversprechende niedermolekulare Substanz aus einer Forschungsallianz beider Seiten in die klinische Phase II gegangen ist.
MFE-Finanzchef: Planen derzeit keine Übernahme von Prosiebensat1
Der italienische Medienkonzern MFE-Mediaforeurope hat derzeit keine Pläne für eine Übernahme der Prosiebensat1 Media SE. "Aktuell haben wir keine derartigen Pläne. Was in einem Jahr ist, wird man dann sehen", erklärte Marco Giordani, der Finanzchef des von Silvio Berlusconi kontrollierten Unternehmens, dem Handelsblatt.
Salzgitter will nach Gewinn wieder Dividende zahlen
Die Salzgitter AG hat im vergangenen Jahr einen Nachsteuergewinn von 586,1 Millionen Euro erzielt, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Verlust von 273,9 Millionen Euro angefallen war. Damit sei der Gewinn je Aktie auf plus 10,74 von minus 5,13 Euro gestiegen. Für 2021 soll es wieder eine Dividende geben.
Salzgitter liefert ab 2025 CO2-armem Stahl an Volkswagen
Die Volkswagen AG setzt auf den Stahlhersteller Salzgitter AG auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Prozesse und Produkte. Die Unternehmen schlossen eine Absichtserklärung, mit der Volkswagen zu einem der ersten Abnehmer für den CO2-armen Stahl wird, den die Salzgitter AG ab Ende 2025 auf einer neuen Produktionsroute am niedersächsischen Stammsitz herstellen will.
Steag soll Thyssenkrupp ab 2025 mit grünem Wasserstoff versorgen
Die Steag soll Thyssenkrupp ab 2025 mit grünem Wasserstoff zur Herstellung von CO2-freiem Stahl versorgen. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung unterzeichneten jetzt beide Seiten. Eine Machbarkeitsstudie mit verschiedenen Szenarien favorisierte am Ende den Bau eine Wasserelektrolyse mit einer Leistung von bis zu 520 Megawatt am Steag-Standort Duisburg-Walsum.
ACS will Hochtief-Chef nach Cimic-Übernahme ablösen - Zeitung
Der Hochtief-Mutterkonzern ACS bereitet nach Informationen der spanischen Zeitung La Informacion die Ablösung von Marcelino Fernandez Verdes als Vorstandschef des Essener Baukonzerns vor. Der Schritt solle vollzogen werden, sobald die kürzlich angekündigte vollständige Übernahme des australischen Bauunternehmens Cimic durch Hochtief vollzogen ist, zitiert das Blatt informierte Kreise.
Berkshire Hathaway kauft Versicherer Alleghany für 11,6 Mrd USD
Die Berkshire Hathaway Inc kauft den Versicherer Alleghany Corp für rund 11,6 Milliarden US-Dollar in bar. Damit wird die Versicherungssparte des Investmentvehikels von Milliardär Warren Buffett gestärkt. Berkshire will 848,02 Dollar pro Aktie für Alleghany zahlen, was einem Aufschlag von einem Viertel auf den Schlusskurs und dem 1,26-fachen des Buchwerts des New Yorker Unternehmens Ende 2021 entspricht.
Ericsson-Board hält an CEO Borje Ekholm fest
Ericsson-Verwaltungsratschef Ronnie Leten hat CEO Borje Ekholm sein Vertrauen ausgesprochen. Das betreffe sowohl seinen Beitrag zur die Steigerung der Unternehmensleistung als auch die Arbeit zur Umgestaltung der Ethik- und Compliance-Kultur im Unternehmen.
Londoner Börse verkauft Vermögensverwaltungsplattform für 1,1 Mrd USD
Die Londoner Börse verkauft ihre Technologieplattform für Vermögensverwaltung Beta+ für 1,1 Milliarden US-Dollar an die US-Investoren Clearlake Capital Group LP und Motive Partners. Ein erheblicher Teil des Nettoerlöses soll im Wege eines Aktienrückkaufs an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das Unternehmen hatte Beta+ im Zuge der Akquisition des Datendienstleisters Refinitiv erhalten. Der Verkauf werde voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen.
S&T-Führungsspitze will indirekt 8,32 Prozent der Aktien kaufen
Die S&T AG wurde darüber informiert, dass die Grosso Tec AG bis zu 5,5 Millionen Aktien des österreichischen Technologiekonzerns kaufen will. Dazu werde ein Angebot von je 15,30 Euro cum Dividende in bar vorgelegt. Damit könnte Gross bis zu 8,32 Prozent der Aktien der S&T AG erwerben.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 21, 2022 08:20 ET (12:20 GMT)
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