DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Donnerstag (09.00 Uhr) zur Verjährung von Diesel-Klagen gegen Volkswagen. Der Konzern hatte seine Abgasmanipulationen bei dem Motor EA 189 im September 2015 öffentlich gemacht. Bislang gehen die Gerichte daher in der Regel davon aus, dass die Verjährungsfrist von drei Kalenderjahren Ende 2018 abgelaufen ist. Im Streit um einen mit dem Motor EA 189 ausgerüsteten Audi Q5 Diesel macht die Klägerin aber geltend, sie und ihr zwischenzeitlich verstorbener Ehemann hätten erst 2017 erfahren, dass ihr Auto von den Abgasmanipulationen betroffen ist. (Az: VII ZR 422/21) Die Verjährungsfrist laufe daher bis Ende 2020, argumentiert die Klägerin. In der Vorinstanz war das Oberlandesgericht Stuttgart dem gefolgt und hatte die 2020 eingereichte Klage als noch fristgerecht akzeptiert. Es sei Autofahrern nicht zumutbar gewesen, nach den VW-Veröffentlichungen im Herbst 2015 eigene Nachforschungen anzustellen, ob ihr Fahrzeug betroffen ist. Dies muss nun der BGH überprüfen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
DAIMLER TRUCK (07:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (Angaben in Millionen Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 4. QUARTAL 4Q21 ggVj Zahl 4Q20 Umsatz 11.613 +7% 2 10.859 EBIT 753 +72% 2 438
CTS EVENTIM (07:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Geschäftsjahr (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj21 ggVj Zahl Gj20 Umsatz 409 +59% 6 257 EBITDA bereinigt 92 -- 5 -2,9 Ergebnis nach Steuern/Dritten 11 -- 7 -82 Ergebnis je Aktie 0,12 -- 7 -0,86 Dividende je Aktie 0,04 -- 7 0,00
Weitere Termine:
07:00 CH/Zur Rose Group AG, ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/Scout24 SE, ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/SGL Carbon SE, Jahresergebnis (14:00 virtuelle BI-PK)
07:30 DE/Zeal Network SE, ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/SLM Solutions Group AG, ausführliches Jahresergebnis
08:00 DE/Progress-Werk Oberkirch AG (PWO), ausführliches Jahresergebnis
08:00 DE/Rhön-Klinikum AG, Jahresergebnis
08:00 DE/Jost Werke AG, ausführliches Jahresergebnis
08:00 DE/PVA TePla AG, ausführliches Jahresergebnis
08:30 DE/Baywa AG, ausführliches Jahresergebnis (10:30 BI-PK)
10:00 DE/Dr. Hönle AG, Online-HV
10:00 DE/Dic Asset AG, Online-HV
10:00 LU/Stabilus SA, ao HV
12:00 ES/Siemens Gamesa Renewable Energy SA, HV; ab 14:15 Online-PK
13:30 DE/Suse SA, Online-HV
18:00 DE/Freenet AG, ausführliches Jahresergebnis
Im Laufe des Tages:
- DE/Fresenius SE & Co KGaA, Geschäftsbericht 2021
- DE/Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die Luftsicherheitskräfte
DIVIDENDENABSCHLAG
Beta Systems Software 0,21 EUR British American Tobacco 0,5445 GBP Prudential 0,1186 USD
AUSBLICK KONJUNKTUR
- FR 08:45 Geschäftsklimaindex März PROGNOSE: 110 zuvor: 112 09:15 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 55,2 zuvor: 55,5 09:15 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 55,3 zuvor: 57,2 - CH 09:30 Schweizerische Nationalbank (SNB), Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats Leitzins PROGNOSE: -0,75% zuvor: -0,75% Einlagensatz PROGNOSE: -0,75% zuvor: -0,75% - DE 09:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,0 zuvor: 55,8 09:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 55,8 zuvor: 58,4 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,3 zuvor: 55,5 10:00 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Eurozone März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 55,5 zuvor: 58,2 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 53,3 zuvor: 55,5 - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,0 zuvor: 60,5 10:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 57,0 zuvor: 58,0 - US 13:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Februar PROGNOSE: -1,0% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm 13:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 210.000 zuvor: 214.000 13:30 Leistungsbilanz 4Q PROGNOSE: -220,00 Mrd USD 3. Quartal: -214,77 Mrd USD 14:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 56,5 zuvor: 56,5 14:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 57,0 zuvor: 57,3
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 14.300,00 +0,6% E-Mini-Future S&P-500 4.464,25 +0,4% E-Mini-Future Nsdq-100 14.522,50 +0,5% Nikkei-225 28.110,39 +0,3% Schanghai-Composite 3.256,39 -0,4% +/- Ticks Bund -Future 159,83% -42 Mittwoch: INDEX Schluss +/- DAX 14.283,65 -1,3% DAX-Future 14.223,00 -2,1% XDAX 14.207,52 -2,1% MDAX 31.541,85 -1,2% TecDAX 3.278,20 -1,3% EuroStoxx50 3.869,22 -1,4% Stoxx50 3.681,38 -0,7% Dow-Jones 34.358,50 -1,3% S&P-500-Index 4.456,24 -1,2% Nasdaq-Comp. 13.922,60 -1,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 160,29% +90
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Vor einer wenig veränderten Eröffnung sehen Marktteilnehmer die Aktienmärkte. Einerseits hat sich die Lage etwas entspannt, die neue Welle der Risiko-Aversion legt zumindest eine Pause ein. Die Ölpreise haben ihren Anstieg in der Nacht gestoppt und kommen etwas zurück, gleichzeitig haben sich die asiatischen Börsen von den frühen Tiefs gelöst und tendieren uneinheitlich. Im Blick steht aber weiterhin der Krieg in der Ukraine mit seinen Auswirkungen auf die Märkte. Aus technischer Sicht hat sich die Lage im DAX eingetrübt. Im Blick stehen nun die Unterstützungen bei 14.183 und bei 14.109 Punkten. Impulse könnten am Donnerstag auch von neuen Daten zur Stimmung unter den Einkaufsmanagern ausgehen.
Rückblick: Schwach - Der ungebremste Anstieg der Ölpreise und die hohe Inflation verdüsterten die Konjunkturstimmung. Das Risiko einer Stagflation rückte näher und setzte die Aktienmärkte unter Druck. Tagesgewinner waren in Europa nur Öl- und rohstoffnahe Werte, der Sektorindex der Ölwerte stieg um 2 Prozent. Die Indizes der Versorger und Technologiewerte litten besonders unter den steigenden Renditen. Bei Versorgern kam die Irritation über russische Forderungen hinzu, künftig in Rubel zahlen zu müssen. Eon fielen um 3,5 Prozent, bei Uniper mit seinem starken Osteuropa-Geschäft ging fast 5 Prozent tiefer, Verbund in Wien gaben 6,6 Prozent ab.
DAX/MDAX/TECDAX
Schwach - K+S legten dank steigender Düngerpreise um 4,4 Prozent zu. Brenntag stiegen um 1,2 Prozent. Gesenkte Wachstumsprognosen des ifo-Instituts drückten Konjunkturaktien wie Heidelcement (-3,1%) und Siemens (-1,7%). Unter Druck standen die Online-Aktien Zalando, Hellofresh und Delivery Hero mit Verlusten zwischen 1,9 und 6,3 Prozent. Die ehemaligen Corona-Profiteure waren als Anlagethema nun nicht mehr interessant, wie es hieß. Entsprechend fielen auch die Online-Apotheken: Zur Rose um 9 Prozent und Shop Apotheke um 4 Prozent. Nach einem enttäuschenden Ausblick brachen LPKF Laser um 18,6 Prozent ein. Auch bei Auto1 (-12,1%) enttäuschte der Ausblick. Morphosys (+3,8%) erholten sich dank der Zulassung des Krebsmittels Tafasitamab in der Schweiz. Bijou Brigitte (+3,4%) hatte 2021 die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft.
XETRA-NACHBÖRSE
Die Aktien von Windeln.de standen im Fokus. Der Online-Händler hatte den Ausblick für das laufende Jahr wegen gestiegener Risiken für den internationalen Warenverkehr kassiert. Die Aktie wurde dennoch 3 Prozent fester getaxt. Es habe in der Aktie aber so gut wie keinen Umsatz gegeben, daher sollte man die Tendenz nicht überbewerten, sagte ein Marktteilnehmer.
USA - AKTIEN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 24, 2022 02:38 ET (06:38 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Schwach - Erneut kräftig steigende Ölpreise und die sich weiter verstärkende Aussicht auf aggressivere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank haben an der Wall Street für Abgaben gesorgt. Die wieder zulegenden Ölpreise schürten Sorgen vor einer weiter steigenden Inflation. Um diese in den Griff zu kriegen, hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Montag die Möglichkeit eines Zinsschrittes um 50 statt 25 Basispunkte bei der nächsten Zinssitzung ins Spiel gebracht. Ähnlich äußerte sich die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland. Laut Loretta Mester muss die Fed ihre Zinserhöhungskampagne mit aggressiven Maßnahmen vorantreiben. Sie geht aber nicht davon aus, dass dieser Weg die Wirtschaft in eine Rezession führen werde. Dazu kamen die anhaltenden Sorgen um die Entwicklungen im Ukraine-Krieg, wo die Kämpfe mit unverminderter Härte weitergingen. Die laufenden Verhandlungen um eine Waffenruhe schienen bislang nicht zum Erfolg zu führen. Unter den Einzelwerten fielen Adobe um 9,3 Prozent. Das Softwareunternehmen hatte zwar in seinem ersten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als von Analysten erwartet, doch enttäuschte der Ausblick.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,11 -5,8 2,17 138,3 5 Jahre 2,32 -7,7 2,40 106,3 7 Jahre 2,35 -8,4 2,43 91,0 10 Jahre 2,30 -8,1 2,38 79,3 30 Jahre 2,50 -10,6 2,60 59,5
Die Renditen gaben nach, nachdem sie am Vortag noch den höchsten Stand seit 2019 markiert hatten. Die Renditen zwei-, zehn- und 30-jähriger Staatsanleihen fielen so stark wie seit mehr als zwei Wochen nicht mehr. Zwar belaste der aktuellen Kurs der Fed die Notierungen, der Ukraine-Krieg stützte sie hingegen, hieß es.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mi, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0978 -0,2% 1,1003 1,1001 -3,5% EUR/JPY 133,28 +0,0% 133,22 133,17 +1,8% EUR/CHF 1,0234 -0,1% 1,0741 1,0242 -1,4% EUR/GBP 0,8325 -0,2% 0,8338 0,8333 -0,9% USD/JPY 121,40 +0,3% 121,08 121,05 +5,5% GBP/USD 1,3188 -0,1% 1,3197 1,3201 -2,5% USD/CNH 6,3858 -0,1% 6,3894 6,3878 +0,5% Bitcoin BTC/USD 43.026,47 +1,2% 42.509,82 42.692,30 -6,9%
Der Dollar profitierte von den zuletzt deutlich falkenhafteren Äußerungen der US-Notenbank. Für den Dollar-Index ging es 0,2 Prozent nach oben. Der Euro konnte die Marke von 1,10 Dollar behaupten. Erwartungen, dass die EZB ihre Zinsen stärker erhöhen werde als bislang gedacht, begrenzen laut Monex Europe die Verluste des Euro zum Dollar.
Der Rubel hat sich am Vortag stark erholt. Hintergrund ist die Ankündigung Russlands, zur Bezahlung westlicher Gaslieferungen nur noch Rubel zu akzeptieren. Allerdings weisen Marktteilnehmer daraufhin, dass die Rubelkurse von der Notenbank gemacht werden und die Wechselkurse des Rubel nicht den Preis widerspiegeln, zu dem Marktteilnehmer Rubel kaufen oder verkaufen könnten.
Der US-Dollar legt am Morgen zu. Laut Händlern nehmen die Stagflationssorgen wieder zu - auch weil sich die Ölpreise wieder auf einem erhöhten Niveau eingependelt hätten. Barclays sieht beim Greenback moderate Stärke in den kommenden Monaten. Allerdings nähere sich die Währung ihrem Hoch.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 114,65 114,93 -0,2% -0,28 +55,1% Brent/ICE 121,79 121,60 +0,2% 0,19 +58,0%
Spekulationen auf weitere Sanktionen gegen Russland trieben die Ölpreise auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Dazu kam ein überraschender Rückgang der wöchentlichen US-Lagerdaten, während Analysten mit einem unveränderten Stand gerechnet hatten. Stützend wirkten auch Medien-Berichte, wonach eine wichtige russisch-kasachische Ölpipeline ihre Lieferungen mehrere Wochen lang verringern muss. Grund seien Sturmschäden.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.938,49 1.945,23 -0,3% -6,74 +6,0% Silber (Spot) 24,99 25,16 -0,6% -0,16 +7,2% Platin (Spot) 1.017,45 1.024,44 -0,7% -6,99 +4,8% Kupfer-Future 4,77 4,77 -0,0% -0,00 +6,9%
Gold profitierte von seinem Status als Inflationsschutz, wie es hieß. Die US-Notenbank hat "eine Reihe von Zinserhöhungen im Laufe des Jahres angekündigt, so dass Gold mit einem zunehmend ungünstigeren makroökonomischen Umfeld konfrontiert sein dürfte", so Rupert Rowling, Marktanalyst bei Kinesis Money. "Der einzige Faktor, der all dies übertrumpfen könnte, ist eine Eskalation im Ukraine-Krieg", ergänzte der Teilnehmer.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
UKRAINE-KRIEG
- Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Mittwoch erneut mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert. Scholz habe sich über den aktuellen Stand der Bemühungen von Russland und der Ukraine um eine diplomatische Lösung informiert, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Zudem habe Scholz darauf gedrungen, "dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand und zu einer Verbesserung der humanitären Lage kommt".
- Der frühere russische Reformer Antoli Tschubais hat seinen Posten als Berater von Kreml-Chef Wladimir Putin aufgegeben. Tschubais sei "auf eigenen Wunsch" zurückgetreten, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Die Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf Tschubais' Umfeld, dieser habe das Land verlassen.
- Westliche Militärvertreter berichten von Geländegewinnen der ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen die russischen Angreifer. Der ukrainischen Armee ist es nach Angaben eines Pentagon-Vertreters gelungen, die russischen Truppen im Osten von Kiew binnen 24 Stunden mehr als 30 Kilometer zurückzudrängen. Im Osten bleiben die Russen aber auf dem Vormarsch.
- Der britische Premierminister Boris Johnson hat die Lieferung von 6.000 zusätzlichen Raketen an die ukrainische Armee im Kampf gegen Russland versprochen. Außerdem werde sein Land die Ukraine mit weiteren 25 Millionen Pfund finanzieller Hilfe unterstützen, kündigte Johnson an. Bei dem Nato- und G7-Gipfel am Donnerstag will Johnson die Verbündeten zudem auffordern, im Konflikt mit Russland "einen Gang höher zu schalten."
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Donnerstag zu weltweiten Protesten gegen die russische Invasion in seinem Land aufgerufen. "Geht mit ukrainischen Symbolen auf die Straße, um die Ukraine zu verteidigen, um die Freiheit zu verteidigen, um das Leben zu verteidigen", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Am Donnerstag ist der russische Einmarsch im Nachbarland genau einen Monat her.
- Als erster Nato-Verteidigungsminister seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs hat der Litauer Arvydas Anushauskas die ukrainische Hauptstadt Kiew besucht. "Danke an unsere Freunde und Partner für ihre mutige Haltung", erklärte sein ukrainischer Amtskollege Oleksij Resnikow.
- Der Direktor der Deutschen Sektion des UN-Welternährungsprogramms (WFP), Martin Frick, hat angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs für weltweite Nahrungsversorgung deutlich mehr Hilfe für ärmere Länder gefordert.
- Die Umweltschutzorganisation Transport & Environment hält angesichts der drohenden Lebensmittelknappheit durch den Ukraine-Krieg die Produktion von Biokraftstoffen für "unverantwortlich".
- Die Zensur in Russland schreitet weiter voran. Die russische Medienaufsichtsbehörde hat den Zugang zu Google News eingeschränkt.
HANDEL USA - CHINA
Die US-Regierung will mehr als 350 chinesische Produkte von Strafzöllen befreien, die 2018 vom damaligen Präsidenten Donald Trump verhängt worden waren. Die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai kündigte an, für 352 von insgesamt 549 Produkten würden die Ausnahmen verlängert.
SOZIALABGABEN DEUTSCHLAND
Um die Finanzierungslücke der gesetzlichen Krankenkassen zu schließen, plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unter anderem eine Anhebung der Beiträge. "Wir müssen an vier Stellschrauben drehen: Effizienzreserven im Gesundheitssystem heben, Reserven bei den Krankenkassen nutzen, zusätzliche Bundeszuschüsse gewähren und die Beiträge anheben", sagte Lauterbach der Neuen Osnabrücker Zeitung.
CONTINENTAL
Großaktionärin Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann scheidet aus dem Aufsichtsrat aus. In den Aufsichtsrat von Conti soll Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende der Lufthansa Cargo AG, gewählt werden. Die Hauptversammlung findet am 29. April statt.
EON
hat zwei Anleihetranchen mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro als Green Bonds platziert. Die Investorennachfrage war mit einem kombinierten Orderbuch von in der Spitze 12 Milliarden Euro außerordentlich hoch, wie die Eon SE mitteilte. Eine der Tranchen über 750 Millionen Euro mit einer Fälligkeit im Januar 2025 hat einen Kupon von 0,875 Prozent. Die zweite Tranche in gleicher Höhe mit einer Fälligkeit im März 2031 wird mit 1,625 Prozent verzinst.
HEIDELBERGCEMENT
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 24, 2022 02:38 ET (06:38 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-
will für das Geschäftsjahr 2021 eine um 20 Cent höhere Dividende zahlen als im Vorjahr. Vorgeschlagen wird der Hauptversammlung eine Gewinnbeteiligung von 2,40 Euro. Ausgeschüttet werden damit 30 (Vorjahr: 32) Prozent des bereinigten Überschusses.
PROCREDIT
hat im vergangenen Jahr von höheren Erträgen, ihrer Kostendisziplin und einer geringeren Risikovorsorge profitiert. Der Gewinn des Unternehmens legte deutlich zu. Mit einem Ausblick für das Gesamtjahr tut sich der Kreditgeber schwer, der ein beträchtliches Geschäft in der Ukraine unterhält. Trotz der erhöhten Unsicherheit rechnet das Unternehmen 2022 mit einem Wachstum des Kreditportfolios in vielen Procredit-Banken um rund 10 Prozent, auf Gruppenebene werde das Wachstum aber voraussichtlich unter Vorjahr liegen. Im vergangenen Jahr wuchs das Kreditportfolio um 12,8 Prozent.
RATIONAL
Der Großküchenausstatter hat 2021 Umsatz und Gewinn dank der guten Nachfrage gesteigert und will auch im laufenden Jahr weiter wachsen. Allerdings setzen dem Konzern die steigenden Kosten für Rohstoffe und Komponenten zu, die Rational mit weiteren Preiserhöhungen weitergeben will. Bei einem angepeilten Umsatzwachstum 2022 zwischen 10 und 15 Prozent dürfte die Rohertragsmarge auf Vorjahresniveau verharren. Das EBIT-Wachstum soll leicht über dem Umsatzwachstum liegen und die EBIT-Marge leicht über dem Vorjahresniveau.
SNP
plant für 2022 mit einem Umsatz von 170 Millionen bis 190 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 10,5 Millionen bis 13 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 167 Millionen Euro umgesetzt und ein EBIT von 6,3 Millionen Euro erzielt.
WINDELN.DE
Der Online-Händler hat den Ausblick für das laufende Jahr wegen gestiegenen Risiken für den internationalen Warenverkehr kassiert. Das Unternehmen geht 2021 laut Mitteilung nicht mehr davon aus, den Break-Even gemessen am bereinigten EBIT auf Konzernebene zu erreichen. "Spätestens" soll der Break-Even nun 2023 erreicht werden.
CREDIT SUISSE
hat einen Gerichtsprozess auf den Bermudas verloren und geht davon aus, dass die juristische Niederlage die Bank mehr als 500 Millionen US-Dollar kosten wird.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros/flf
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March 24, 2022 02:38 ET (06:38 GMT)
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