DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In China blieben die Börsen wegen des Quingming-Fests geschlossen.
DIENSTAG: In China und Hongkong bleiben die Börsen wegen des Quingming-Fests geschlossen.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.01 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.543,75 +0,1% -4,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.911,75 +0,3% -8,6% Euro-Stoxx-50 3.924,91 +0,2% -8,7% Stoxx-50 3.753,05 +0,5% -1,7% DAX 14.452,53 +0,0% -9,0% FTSE 7.557,44 +0,3% +2,1% CAC 6.700,30 +0,2% -6,3% Nikkei-225 27.736,47 +0,3% -3,7% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 159,27 +0,92 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 0,51 -0,04 +0,69 US-Rendite 10 J. 2,40 +0,02 +0,89
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 99,33 99,27 +0,1% 0,06 +34,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.928,23 1.925,30 +0,2% +2,93 +5,4% Silber (Spot) 24,64 24,64 +0,0% +0,01 +5,7% Platin (Spot) 991,90 986,95 +0,5% +4,95 +2,2% Kupfer-Future 4,72 4,69 +0,6% +0,03 +6,0%
Die europäischen Erdgaspreise geben kräftig nach, da die russischen Lieferungen trotz der Befürchtungen eines Lieferstopps und geplanter neuer Sanktionen unvermindert weiterströmen. Der europäische Benchmark-Future fällt aktuell um 9,0 Prozent auf 109,00 Euro je Megawattstunde.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die US-Börsen stecken die Erwartung aggressiver Zinserhöhungen nach dem positiven Arbeitsmarktbericht vom Wochenschluss weiterhin gut weg. Volkswirtin Aneta Markowska von Jefferies argumentiert, dass sich die US-Wirtschaft fest in der Mitte des Zyklus befinde. "Die Gewinnspannen haben erst begonnen zu schrumpfen und befinden sich immer noch in der Nähe der Höchststände des Zyklus. Dies sieht nicht nach einem Unternehmenssektor aus, der sich auf eine Kostensenkungskampagne einlassen wird. Im Gegenteil: Nachfrageüberhang, Preissetzungsmacht und niedrige Lagerbestände schaffen einen starken Anreiz für Investitionen und Neueinstellungen", analysiert Markowska. Händler sehen daher die anlaufenden geldpolitischen Straffungen nicht unbedingt als Problem für den US-Aktienmarkt. Eine langfristig hartnäckige Inflation sei stattdessen Gift für die Ökonomie, heißt es. Die jüngsten Schockbilder wahrscheinlicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine dämpften da die Kauflaune schon etwas mehr, heißt es. An eine Aufhebung der Sanktionen gegen Agressor Russland mit allen Konsequenzen für Inflation und Handelsbedingungen sei nicht zu denken. Auch die Verlängerung des Lockdowns in Schanghai schürt weiter Sorgen über konjunkturelle Belastungen.
Twitter schießen vorbörslich um 25 Prozent nach oben. Wie es heißt, ist Elon Musk bei dem Social-Media-Unternehmen eingestiegen. Er habe einen Anteil von 9,2 Prozent erworben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:00 Auftragseingang Industrie Februar PROGNOSE: -0,6% gg Vm zuvor: +1,4% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach einem etwas schwächeren Handel am Morgen sind die Aktienmärkte leicht ins Plus gedreht. Die Lage wird insbesondere mit Blick auf die Entwicklungen rund um die Ukraine weiter als sehr labil beschrieben. Wie ein Damoklesschwert hängt ein mögliches Embargo russischer Gaslieferungen nach Europa über dem Markt. Ein solches könnte eine Rezession bei zugleich steigenden Preisen auslösen. Die Rezessionsanzeichen verdichten sich derweil. Nicht nur der Sentix-Konjunkturindex warnt zur Vorsicht. Bedingt durch die nach wie vor erhebliche Inflationsentwicklung erwarteten Anleger zudem nicht, dass die Notenbanken durch eine lockere Geldpolitik zur Hilfe eilen könnten. Die Analysten der LBBW haben ihre Prognosen für die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen aufgrund der "schwindelerregenden" Inflationsentwicklung angehoben. Positiv bewerten Marktteilnehmer den Ausblick von Delivery Hero. Für die Aktie geht es um knapp 10 Prozent nach oben. Positive Studienergebnisse stützen Bayer (+2,6%). Telecom Italia stehen dagegen unter Druck. Der Kurs verliert 4,2 Prozent. Am Markt heißt es, KKR habe mit einem Rückzug von der Übernahmeabsicht gedroht.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:14 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1005 -0,3% 1,1041 1,1038 -3,2% EUR/JPY 135,11 -0,1% 135,51 135,53 +3,2% EUR/CHF 1,0206 -0,1% 1,0228 1,0224 -1,6% EUR/GBP 0,8402 -0,2% 0,8415 0,8421 -0,0% USD/JPY 122,77 +0,2% 122,73 122,78 +6,7% GBP/USD 1,3098 -0,1% 1,3122 1,3107 -3,2% USD/CNH (Offshore) 6,3759 +0,1% 6,3714 6,3689 +0,3% Bitcoin BTC/USD 46.029,98 -1,6% 46.196,57 46.604,00 -0,4%
Die türkische Lira kommt mit einer weiteren Beschleunigung der Inflation in der Türkei unter Druck. Die Verbraucherpreise stiegen im März um 61,14 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Februar hatte die jährliche Inflationsrate 54,44 Prozent betragen. Auf ihrer Sitzung im März hatte die türkische Zentralbank trotz der weiter galoppierenden Inflation den einwöchigen Reposatz den dritten Monat in Folge bei 14,00 Prozent belassen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mit Aufschlägen haben die Aktienmärkte den ersten Handelstag der neuen Woche beendet. Teilnehmer verwiesen auf die leicht positiven Vorgaben der Wall Street. Das deutlichste Plus verzeichnete die Börse in Hongkong. Hier stützte die Nachricht, dass Peking im Streit mit den USA um die Bilanzierung offenbar zum Einlenken bereit ist und damit der drohende Verlust der US-Börsennotierung von chinesischen Unternehmen abgewendet werden kann. Die zuständigen chinesischen Behörden wollten den US-Regulierungsbehörden vollen Zugang zu den geprüften Bilanzen gewähren, so Berichte. Dies schob vor allem den Technologie-Sektor in Hongkong an, der unter den Befürchtungen um ein mögliches Delisting in den USA am stärksten gelitten hatte. Die Aktien von Alibaba und Tencent Holdings stiegen um 3,8 bzw. 3,0 Prozent. Allerdings schürte die Verlängerung des Lockdowns in Schanghai weiter Konjunktursorgen. Zudem verzeichnete China zuletzt die höchste Zahl an Neuinfektionen seit zwei Jahren. Die Börse in Schanghai konnte hierauf jedoch nicht reagieren, denn sie blieb feiertagsbedingt geschlossen. Die Entwicklung im Ukraine-Krieg hätten insgesamt für Zurückhaltung gesorgt, hieß es. In Hongkong blieben insgesamt 32 Aktien vom Handel ausgesetzt. Die in Hongkong notierten Unternehmen hatten ihre Jahresergebnisse nicht fristgerecht bis Ende März vorgelegt. In Sydney stützten Gewinne im Versorger- und Rohstoffsektor. Pendal stiegen um 18 Prozent, nachdem die Investmentgesellschaft mitgeteilt hatte, dass man ein Übernahmeangebot von Perpetual erhalten habe. Perpetual verloren 6,6 Prozent.
CREDIT
Die Risikoprämien geben leicht nach. Die nachlassende Volatilität an den Finanzmärkten hat auch an den Kreditmärkten zuletzt für Beruhigung gesorgt. Allerdings äußert man sich im Handel zu den weiteren Aussichten vorsichtig. Vor allem ein Stopp der russischen Gaslieferungen hätte erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und dürfte die Spreads an den Kreditmärkten wieder stark auseinanderlaufen lassen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Autohersteller BYD hat Produktion von Verbrennern gestoppt
Chinas größter Elektroautohersteller, die BYD Co stellt seit vergangenem Monat keine reinen Verbrenner-Fahrzeuge mehr her. Damit wird Chinas Ziel unterstützt, bis 2060 keine Kohlenstoffemissionen mehr zu verursachen. Das in Shenzhen ansässige Unternehmen ist der erste Autohersteller der Welt, der die Produktion konventioneller Fahrzeuge einstellt.
Schäfer wird COO der Marke Volkswagen - Zellmer neuer Skoda-Chef
Thomas Schäfer ist mit Wirkung zum 1. April zum Chief Operating Officer (COO) der Marke Volkswagen berufen worden. Ab dem 1. Juli 2022 übernimmt Schäfer dann den Vorsitz der Marke Volkswagen und wird zusätzlich als Verantwortlicher für die Markengruppe Volumen Mitglied des Konzernvorstands, wie der Autohersteller mitteilte. Zunächst wird er in Personalunion die Marke Skoda weiterhin führen. Am 1. Juli übernimmt Klaus Zellmer, bisher Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen, den Chefposten bei Skoda.
Conti erhält Auftrag im Volumen von 1 Mrd EUR
Continental hat einen Serienauftrag für V-förmige Displays im Umfang von 1 Milliarde Euro erhalten. Die Lösung soll in mehreren Fahrzeugmodellen eines global agierenden asiatischen Fahrzeugherstellers integriert werden, wie der Autozulieferer mitteilte.
Delivery Hero sichert sich Kreditlinien und will 2023 positives EBITDA
Die Delivery Hero SE hat sich Kreditlinien gesichert, die Prognose für 2022 größtenteils bestätigt und für 2023 operativ einen Gewinn angekündigt.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 04, 2022 07:06 ET (11:06 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Mehrheitsaktionäre drängen auf Dividenenzahlung bei Demire
Die Mehrheitsaktionäre der Demire Deutsche Mittelstand Real Estate bestehen auf eine Dividendenzahlung. Wie Demire mitteilte, haben Apollo und die Wecken-Gruppe den Vorstand informiert, dass sie die Auszahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe des Bilanzgewinns anpeilten.
Credit Suisse will ein neues "Greensill" verhindern
Die Credit Suisse Group AG will eine ähnliche Situation wie beim Zusammenbruch von Greensill Capital künftig vermeiden und hat entsprechende Vorkehrungen getroffen. Ihre Untersuchung zu diesem Thema will die Bank allerdings aufgrund eines anhängigen Rechtsstreits nicht veröffentlichen, wie die Schweizer mitteilten.
Ryanair schreibt 2021/22 Verlust von 350 bis 400 Millionen Euro
Die Ryanair Holdings plc hat im Geschäftsjahr 2021/22 einen Nettoverlust vor Sondereinflüssen in der Größenordnung von 350 bis 400 Millionen Euro geschrieben. Damit engte der Billigfluganbieter seine Prognose für das am 31. März beendete Geschäftsjahr von den bislang genannten 250 bis 450 Millionen Euro Verlust ein.
Natwest prüft Übernahme von Tilney Smith & Williamson - Presse
Die Natwest Group plc prüft ein Angebot für den Vermögensverwalter Tilney Smith & Williamson. Das berichtete Sky News unter Berufung auf Quellen in London. Tilney, das sich im Besitz der Private-Equity-Firmen Permira und Warburg Pincus befindet, könnte laut Sky zwischen 2,5 und 3 Milliarden britische Pfund einbringen.
Volvo Car verkauft 22,1 Prozent weniger im März
Der Autobauer Volvo Car AB hat im März 22,1 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als ein Jahr zuvor. Im zweiten Quartal werde die Produktion durch Komponentenengpässe beeinträchtigt, warnte der schwedische Automobilhersteller, der sich mehrheitlich im Besitz der chinesischen Zhejiang Geely Holding Group befindet. Im März verkaufte Volvo 58.677 Autos, gegenüber 75.315 im gleichen Monat des Vorjahres.
Elon Musk beteiligt sich an Twitter
Tesla-Chef Elon Musk hat eine Beteiligung von 9,2 Prozent am Kurznachrichtendienst Twitter aufgebaut. Diese Nachricht ließ den Twitter-Aktienkurs am Montag um ein Viertel steigen. Musk meldete einen Anteil von 73,5 Millionen Aktien. Musk hat in der Vergangenheit in Frage gestellt, ob Twitter noch zum Versprechen der freien Meinunungsäußerung steht. Dabei hatte er gedroht, selbst eine Alternative zu dem Dienst aufbauen zu können.
Starbucks-Interimschef Schultz legt Aktienrückkäufe auf Eis
Die US-Kaffeehauskette Starbucks legt ihre Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe erstmal aufs Eis. Interimschef Howard Schultz will die Barmittel in die Cafés und Mitarbeiter investieren. Die Aussetzung des Aktienrückkaufprogramms, das Starbucks im vergangenen Herbst initiiert hatte, sei der beste Weg für den Konzern, in die nächste Wachstumsphase zu investieren, schrieb Schultz in einem Brief an die Mitarbeiter vom Montag anlässlich seiner Rückkehr als CEO.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 04, 2022 07:06 ET (11:06 GMT)
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