DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Singapur ruhte der Handel wegen des buddhistischen Feiertags Vesakh.
DIENSTAG: Wegen des Verfassungstages findet am Dienstag in Norwegen kein Handel statt.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.07 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.007,50 -0,3% -15,6% E-Mini-Future Nasdaq-100 12.329,75 -0,4% -24,4% Euro-Stoxx-50 3.683,96 -0,5% -14,3% Stoxx-50 3.591,65 -0,4% -5,9% DAX 13.943,58 -0,6% -12,2% FTSE 7.415,50 -0,0% +0,5% CAC 6.347,33 -0,2% -11,3% Nikkei-225 26.547,05 +0,5% -7,8% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 153,26% -0,50 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 0,99 +0,05 +1,17 US-Rendite 10 J. 2,91 -0,00 +1,40
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 109,36 110,49 -1,0% -1,13 +49,1% Brent/ICE 110,44 111,55 -1,0% -1,11 +45,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.805,48 1.811,51 -0,3% -6,03 -1,3% Silber (Spot) 21,14 21,12 +0,1% +0,03 -9,3% Platin (Spot) 940,95 942,78 -0,2% -1,83 -3,0% Kupfer-Future 4,17 4,17 -0,2% -0,01 -6,4%
Die Feinunze Gold notiert erstmals seit Anfang Februar zeitweise wieder unter 1.800 Dollar. Unter Druck gerät der Goldpreis vom festen Dollar einerseits und der Zinserhöhungsspekulation andererseits.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Erholung zum Wochenschluss scheint die Wall Street am Montag in ihre Schwächephase zurückzukehren. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine etwas leichtere Eröffnung am Kassamarkt schließen. In den vergangenen sechs Wochen hatte der S&P-500 Abschläge verbucht und steht damit kurz vor dem Bärenmarktmodus - einem 20-prozentigen Einbruch seit dem jüngsten Hoch. Die aktuell sich andeutende Schwäche erklären Händler zum Teil mit schwachen Daten aus China. Die chinesische Industrieproduktion und auch der Einzelhandelsumsatz enttäuschen klar. Angesichts der geldpolitischen Straffungen werden die Daten als weiteren Beleg für die sich anbahnende Stagflation gewertet. Auch aus Europa kommen konjunkturelle Warnsignale, die EU-Kommission hat ihre Wachstumserwartungen deutlich gesenkt.
Zosano Pharma verlieren vorbörslich 5,3 Prozent. Das Unternehmen benötigt eine Kapitalspritze, um sein Geschäft weiter zu betreiben. Zosano hatte einen Quartalsverlust vermeldet, nachdem es Wertberichtigungen vorgenommen hatte.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
13:00 DE/Synlab AG, Online-HV
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Empire State Manufacturing Index Mai PROGNOSE: 16,5 zuvor: 24,6
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach dem Plus am Freitag geht es an den Aktienmärkten nach unten. Das Auf und Ab an den Finanzmärkten setzt sich damit fort. Der DAX pendelt erneut um die Marke bei 14.000 Punkten. Übergeordnet belastet weiterhin der Ukrainekrieg und die Sorgen vor Energieengpässen in Europa. Zudem verursacht China unverändert Konjunktursorgen und Lieferkettenprobleme. Aktuell belasten schwache Wirtschaftsdaten aus China. Fresenius und Porsche werden ex Dividende gehandelt. Vodafone gewinnen 2,5 Prozent, weil sich die Emirates Telecommunications Group mit knapp 10 Prozent beteiligt. Deutsche Telekom geben dagegen um 1,5 Prozent nach. Keine großen Impulse gehen dabei von der Aufstockung des Anteils der Telekom an OTE aus. Kursgewinner im DAX sind Sartorius mit 4,0 Prozent Plus, nachdem sie von der UBS hochgestuft worden sind. Continental und Vitesco fallen bis zu knapp 2,4 Prozent. JPM hat bei vielen Autozulieferern die Kursziele drastisch gekappt. Faurecia fallen 2,0 Prozent. Renault sein Geschäft in Russland wie erwartet komplett abgeschrieben. Die Aktien fallen um 0,7 Prozent. Ryanair sieht sich aktuell nicht in der Lage zu einem belastbaren Ausblick zur Höhe des Gewinns im Geschäftsjahr. Die Aktien geben 2,8 Prozent nach. 5,8 Prozent fester zeigen sich Casino dank ihrer Verkaufspläne für Greenyellow. Bei Holcim geht es 1,2 Prozent tiefer. Den Ausstieg in Indien werten die Analysten der UBS als strategisch relevant für Holcim. Berenberg sieht den Strategiewechsel mit der Abkehr aus Indien kritisch.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:40 Uhr Fr, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 1,0432 +0,3% 1,0407 1,0414 -8,3% EUR/JPY 134,91 +0,3% 134,19 134,55 +3,1% EUR/CHF 1,0474 +0,5% 1,0433 1,0420 +1,0% EUR/GBP 0,8506 +0,2% 0,8496 0,8509 +1,2% USD/JPY 129,31 -0,0% 128,95 129,23 +12,3% GBP/USD 1,2265 +0,1% 1,2250 1,2237 -9,4% USD/CNH (Offshore) 6,8070 +0,1% 6,8078 6,7992 +7,1% Bitcoin BTC/USD 30.063,37 -3,1% 30.399,45 30.518,19 -35,0%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwach ausgefallene Konjunkturdaten aus China haben maßgeblich die Richtung an den Börsen mitbestimmt. Sehr starke US-Vorgaben wurden damit teils zunichte gemacht und anfänglich deutlichere Aufschläge schmolzen im Verlauf oder gingen ganz verloren. Die Ölpreise gaben in Reaktion auf die schwachen Konjunkturzahlen aus dem wichtigen Ölnachfrageland China nach. Auch der australische Dollar litt unter den Daten, weil China ein sehr wichtiger Abnehmer von australischen Rohstoffen ist. Allerdings sollen in Schanghai nun vorsichtig wieder Einkaufszentren, Restaurants und Frisöre öffnen. Zumindest für etwas Unterstützung insbesondere bei Aktien aus dem Immobiliensektor sorgte die chinesische Notenbank. Sie verbilligte Kredite für Erstkäufer von Wohnimmobilien und führte auch dem Geldmarkt des Landes Liquidität zu. Country Garden machten einen Satz um 11 Prozent nach oben, China Vanke verbesserten sich um 1,6, Longfor um 5,4, Seazen um 5,9 und China Overseas um 2,4 Prozent. In Tokio verloren Honda Motor 4,4 Prozent. Der Autohersteller hatte einen 41-prozentigen Gewinnrückgang gemeldet. Daifuku schnellten um 11 Prozent nach oben, nach Ankündigung eines 10-prozentigen Gewinnanstiegs. SK Bioscience (+2,0%) profitierten in Seoul weiter von der Exportzulassung eines Typhusimpfstoffs des Unternehmens. In Sydney machten Brambles einen Satz um 11,2 Prozent, befeuert von Übernahmegesprächen mit CVC Capital.
CREDIT
Wieder aufwärts geht es mit den Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die Tendenz zur Risikoaversion spiegele sich in allen Assetklassen, heißt es dazu. Die Entspannungssignale von vor einer Woche könnten sich damit nur als Zwischenerholung entpuppt haben. Belastend dürfte zudem das Auslaufen der Berichtssaison sein, da damit die makroönomischen Belastungsfaktoren wieder dominanter würden.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Telekom-Anteil an griechischer Tochter OTE steigt auf 50 Prozent
Der Stimmrechtsanteil der Deutschen Telekom an ihrer griechischen Tochtergesellschaft Hellenic Telecommunications Organization SA (OTE) liegt nun bei der Marke von 50 Prozent. Nach einem Aktienrückkauf von OTE, bei dem die Telekom keine Aktien abgab, stieg der Anteil auf 50,00 Prozent, wie der Bonner DAX-Konzern mitteilte.
Adesso bestätigt Prognose bei "leicht veränderter Risikoerwartung"
Die Adesso SE hat mit Veröffentlichung der endgültigen Zahlen zum ersten Quartal trotz "leicht veränderter Risikoerwartung" die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Der IT-Dienstleister erklärte, er sei zwar "weiterhin nicht direkt betroffen", dennoch trügen Preissteigerungen, Zinsanpassungen, die anhaltenden Beeinträchtigungen der globalen Lieferketten sowie Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg zur Eintrübung der konjunkturellen Wachstumserwartungen bei.
Deutsche Beteiligung investiert in italienische Metalworks
Die Deutsche Beteiligungs-AG investiert weiter in Italien. Wie die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft mitteilte, wird der von der DBAG beratene Fonds DBAG Fund VIII in einem Management-Buyout die Mehrheit der Anteile an der MTW Holding SpA übernehmen. MTW Holding oder Metalworks ist eine Gruppe italienischer Hersteller von Accessoires aus Metall und Plastik für die Luxusgüter-Industrie.
S&P stuft Kuka auf 'BBB+' hoch
S&P Global Ratings hat das langfristige Emittentenrating für den deutschen Roboterhersteller Kuka auf 'BBB+' von 'BB+' hochgestuft. Die Muttergesellschaft Midea mit ihren 95 Prozent der Anteile habe Aktionärsdarlehen gewährt, mehrere Joint Ventures in China gegründet und den derzeitigen CFO ernannt, dies sei als Signal für die deutlich höhere strategische Bedeutung von Kuka für Midea zu sehen, begründete die Ratingagentur ihren Schritt.
Rheinmetall, 4iG und HM EI gründen Unternehmen in Ungarn
Rheinmetall, 4iG und HM EI gründen ein gemeinsames Unternehmen in Ungarn zur Digitalisierung der Streitkräfte. Der deutsche Rüstungskonzern soll 51 Prozent, 4iG soll 39 Prozent und das ungarische Staatsunternehmen HM Electronics, Logistics and Property Management 10 Prozent der Ánteile halten, teilte Rheinmetall mit. Ein Vorvertrag über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens sei unterzeichnet worden.
Vantage Towers zahlt nach Wachstum 63 Cent Dividende
Der zu Vodafone gehörende Funkturmbetreiber Vantage Towers hat seinen operativen Gewinn im vergangenen Jahr leicht gesteigert und eine Dividendenzahlung von 0,63 Euro je Aktie angekündigt. Mit dem Ergebnis im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende März) seien die eigenen Prognosen erfüllt worden, teilte die Vantage Towers AG mit. Der Konzernumsatz ohne Durchleitungseinnahmen stieg um 4,6 Prozent auf 1,011 Milliarden Euro. Vantage führt dies auf kostenpflichtige Services für Mobilfunknetzbetreiber sowie den Ausbau der Mietverträge und die Inflationsindexklauseln zurück.
Fitch stuft Bonität von Axa auf 'A+' hoch
Fitch hat das langfristige Emittentenausfallrating der Axa SA von "A" auf "A+" angehoben und von der Beobachtungsliste genommen. Fitch stufte den französischen Versicherungskonzern außerdem mit einem 'AA-' Finanzstärkerating ein, die Ausblicke sind positiv, wie die Ratingagentur mitteile.
Renault trennt sich von Russland-Geschäft
Der französische Autohersteller Renault hat eine Lösung für sein von den Sanktionen betroffenes Russland-Geschäft gefunden. Renault erklärte, dass der Konzern das gesamte Geschäft von Renault Russland an die Moskauer Stadtverwaltung und die 67,69-prozentige Beteiligung an Avtovaz an NAMI, ein staatliches Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Automobilindustrie, verkaufen wird.
Valneva-Aktie bricht ein - EU will Covid-19-Vakzin-Kontrakt kündigen
Die Ankündigung der Europäischen Union, ihre Vorabkaufvereinbarung für den Impfstoff Covid-19 des französischen Pharmaunternehmens Valneva aufzukündigen, hat zu einem Kurssturz der Valneva-Aktie geführt. Um 9.12 Uhr am Montagmorgen notierte das Wertpapier bei 9,47 Euro und damit um 21 Prozent unter dem Schlusskurs der Vorwoche.
Emirates Telecommunications steigt mit knapp 10% bei Vodafone ein
Vodafone hat mit Emirates Telecommunications Group Co. einen neuen Großaktionär bekommen. Wie der multinationale Telekommunikationsdienstleister mit Sitz in Abu Dhabi mitteilte, hat er 9,8 Prozent bzw rund 2,77 Milliarden Aktien an der Vodafone Group plc erworben.
Ford verkauft weitere 7 Millionen Rivian-Aktien
Der US-Autokonzern Ford Motor hat weitere Aktien von Rivian Automotive veräußert, was den angeschlagenen Aktienkurs des Elektro-Lkw-Herstellers weiter unter Druck setzen dürfte.
McDonald's belastet Russland-Rückzug mit 1,2 bis 1,4 Mrd USD
McDonald's zieht sich wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine aus Russland zurück und hat mit dem Verkauf seines gesamten Restaurantportfolios begonnen. "Die humanitäre Krise, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht wurde, und die sich daraus ergebenden unvorhersehbaren Rahmenbedingungen haben McDonald's zu dem Schluss kommen lassen, dass die Fortführung des Geschäfts in Russland nicht länger vertretbar ist und auch nicht mit den Werten von McDonald's übereinstimmt", teilte die Fast-Food-Kette mit. Die McDonald's Corp rechnet im diesem Zusammenhang mit einer Belastung von 1,2 bis 1,4 Milliarden US-Dollar, um die Kosten für den Rückzug zu decken.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 16, 2022 07:08 ET (11:08 GMT)
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