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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

FEIERTAGSHINWEIS

MONTAG: In Großbritannien (London) bleiben die Börsen wegen des Feiertages Bank Holiday im Sommer geschlossen.

TAGESTHEMA

Die deutschen Gasspeicher füllen sich derzeit schneller als geplant. "Das Oktober-Speicherziel von 85 Prozent dürfte schon Anfang September erreicht werden", zitiert "Der Spiegel" aus einem internen Vermerk des Bundeswirtschaftsministeriums. Damit werde wahrscheinlicher, dass im Winter ein akuter Gasmangel vermieden werden könne, so das Magazin. Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte den Bericht auf Nachfrage von Dow Jones Newswires. Am Freitag hatte der Füllstand demnach 82,2 Prozent betragen. Der Bezug von russischem Gas sei deutlich gesunken. "Die Speicher füllen sich schneller als vorgegeben", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck dem "Spiegel".

Angesichts der wachsenden Kritik an der Gasumlage fordern Politiker von SPD und FDP von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Überarbeitung des Konzepts bis zur Regierungsklausur am Dienstag. "Handwerkliche Fehler sollten bis zur Kabinettsklausur beseitigt werden", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr. Die Gasumlage dürfe "keinesfalls zu Extrarenditen bei Unternehmen führen". SPD-Chef Lars Klingbeil hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ebenfalls für "handwerkliche Fehler" bei der Gasumlage vorgeworfen. Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter forderte, die Gasumlage ganz fallen zu lassen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner sagte, die Kabinettsklausur in Meseberg sei "der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt, um die Gas-Umlage neu zu verhandeln". Auch Wirtschaftsverbände fordern die Bundesregierung auf, die umstrittene Gasumlage zu stoppen.

AUSBLICK UNTERNEHMEN

07:00 LU/Adler Group SA, Ergebnis 2Q

09:00 NL/Steinhoff International Holdings NV, Zwischenbericht 3Q

DIVIDENDENABSCHLAG

Unternehmen     Dividende 
Geratherm AG     0,12 EUR 
 

AUSBLICK KONJUNKTUR

Keine Daten angekündigt.

ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES

Aktuell: 
INDEX            Stand  +/- 
DAX-Future        12.781,00 -0,5% 
E-Mini-Future S&P-500   4.025,50 -0,8% 
E-Mini-Future Nsdq-100  12.470,25 -1,2% 
Nikkei-225        27.917,88 -2,5% 
Schanghai-Composite    3.226,71 -0,3% 
                 +/- Ticks 
Bund -Future       148,38%  -108 
 
Vortag: 
INDEX        Schluss    +/- 
DAX        12.971,47   -2,3% 
DAX-Future     12.846,00   -3,7% 
XDAX        12.849,62   -3,7% 
MDAX        25.523,69   -2,1% 
TecDAX       2.979,77   -2,6% 
EuroStoxx50     3.603,68   -1,9% 
Stoxx50       3.610,82   -1,3% 
Dow-Jones     32.283,40   -3,0% 
S&P-500-Index    4.057,66   -3,4% 
Nasdaq-Comp.    12.141,71   -3,9% 
EUREX        zuletzt +/- Ticks 
Bund-Future     149,46%   -179 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

Ausblick: Mit weiter sinkenden Aktienkursen rechnen Händler am Montag - allerdings nicht mit der Dynamik vom Wochenschluss. Nach der falkenhaften Rede von US-Notebankchef Jerome Powell müsse sich der Markt neu positionieren. Die US-Börsen schlossen mit kräftigen Verlusten. Vor allem zinsempfindliche Titel wie Technologiewerte brachen ein. Der Markt sei extrem leichtfertig in die Powell-Rede gegangen. "In nur 8 Minuten Rede hat Powell gezeigt, dass die eine Woche Seitwärtsbewegung davor falsch war", kommentiert ein Händler. Der Markt habe die Inflationswarnungen einzelner US-Notenbankmitglieder immer wieder auf die leichte Schulter genommen und nach einem Spitzensatz von 3,75 Prozent in den USA im Frühjahr schon ab dem Herbst mit Zinssenkungen gerechnet. "Das war völlig unangemessen", so der Händler. Allerdings könnten Eindeckungen von Leerverkäufern am Montag zu zarten Erholungsansätzen führen.

Rückblick: Sehr schwach - Zins- und Konjunkturängste haben die Aktienmärkte unter Abgabedruck gebracht. Während an der Börse bisher damit gerechnet wurde, dass die EZB im September die Leitzinsen um 50 Basispunkte nach oben nehmen werde, lieferte ein Bericht Hinweise für eine Anhebung der Leitzinsen um 75 Bp. In der Folge kamen Aktien und Anleihen unter Druck. Aber auch US-Notenbankgouverneur Jerome Powell belastete mit seinen falkenhaften Aussagen die Aktienmärkte. Alle Sektoren schlossen mit den falkenhaften Hinweisen von EZB und Fed im Minus. Selbst der Bankensektor, eigentlich ein Profiteur steigender Zinsen, gab 1,6 Prozent ab. Hier sprachen Händler von Rezessionssorgen angesichts der klaren Notenbankhaltungen im Kampf gegen die Inflation. Haleon legten gegen den Markt um 1,0 Prozent zu. Stützend wirkte ein Urteil aus Florida. Dadurch könnten mögliche Schadensersatzzahlungen wegen Zantac sinken. Sanofi legten um 1,8 Prozent, GSK um 0,3 Prozent zu. Unter Abgabedruck standen mit Rezessionssorgen die Aktien der Containerreedereien. Moeller-Maersk fielen 3,2 Prozent, Hapag-Lloyd um 5,2 Prozent. Unter anderem belastete die Absage des Verkaufs von Maersk Container Industry an die chinesische CIMC.

DAX/MDAX/TECDAX

Sehr schwach - In Deutschland belasteten zudem neue Allzeithochs bei den europäischen Erdgaspreisen die Börse. Das von der Konsumforschungsgesellschaft GfK ermittelte Verbrauchervertrauen in Deutschland hat sich deutlich eingetrübt. Wichtigster Auslöser der negativen Überraschung war ein sprunghafter Anstieg der Sparneigung. Gegen den Trend leicht höher schlossen im DAX Porsche SE (+0,4%), Volkswagen (-0,7%) hielt sich zumindest wacker. Die Aktien profitierten von einer Kreise-Meldung, wonach es gute Nachfrage von Investorenseite für den Porsche-Börsengang gebe. Für Continental ging es um 5,6 Prozent nach unten, nachdem Metzler die Einstufung auf "Verkaufen" gesenkt und das Kursziel mehr als halbiert hatte. Für die Analysten ist der Ausblick von Continental dem Risiko einer abkühlenden Reifennachfrage ausgesetzt. Die Aussicht auf steigende Zinsen und nachlassende Konsumausgaben ließen Delivery Hero (-7,3%) und Hellofresh (-7,2%) abstürzen.

XETRA-NACHBÖRSE

Nachdem sich die Talfahrt der US-Aktien im späten Handel beschleunigt hatte, ging es weiter abwärts. Falkenhafte Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell schürten Rezessionsängste. Anleger flüchteten in Panik aus dem Aktienmarkt, zumal die Gefahr bestand, dass das Wochenende weitere Hiobsbotschaften bringen könnte. Die Verluste waren breit gestreut. Kursbewegende Unternehmensnachrichten zu Einzelwerten gab es nicht.

USA - AKTIEN

Sehr schwach- Falkenhafte Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell schickten die Kurse auf Talfahrt. In seiner Rede auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole machte Powell klar, dass die Bekämpfung der hohen Inflation für die Fed absolute Priorität habe, selbst um den Preis einer Rezession. Er warnte, dass dies den Arbeitsmarkt schwächen und für private Haushalte ebenso wie für Unternehmen schmerzhaft werden dürfte. Größter Kursverlierer im Dow waren 3M (-9,5%). Ein Konkursrichter hatte es abgelehnt, den Streit um mangelhafte Ohrstöpsel für das Militär vor dem dortigen Konkursgericht zu verhandeln. Diese Lösung war zuvor der 3M-Tochter Aearo Technologies gewährt worden, die daraufhin Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen konnte. Gegen das Unternehmen sind wegen der Ohrstöpsel rund 230.000 Klagen anhängig. Dell Technologies (-13,5%) hat im zweiten Quartal Umsatz und Nettogewinn unter Markterwartung vorgelegt. Workday (+2,5%) hatte dagegen höhere Umsätze und Abonnementeinnahmen erzielt. Ulta Beauty (-1,9%) konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen, trotz überraschend starker Geschäftszahlen. GAP (-1,8%) hatte bei rückläufigem Erlös einen Verlust eingefahren. Affirm (-21,3%) hatte im vierten Geschäftsquartal einen höheren Fehlbetrag ausgewiesen. Marvell Technology (-8,9%) enttäuschte mit dem Umsatz für Rechenzentren.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit       Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,36     -2,8     3,39    263,0 
5 Jahre         3,19     +2,9     3,16    192,6 
7 Jahre         3,12     +1,1     3,11    168,0 
10 Jahre         3,02     -0,5     3,03    151,2 
30 Jahre         3,20     -4,7     3,24    129,5 
 

Uneinheitlich entwickelten sich die Notierungen am Anleihemarkt. Teils zogen sich die Anleger mit der Aussicht auf steigende Zinsen zurück. Einige Laufzeiten verzeichneten jedoch dank der Konjunktursorgen Zulauf.

DEVISENMARKT

DEVISEN     zuletzt    +/- %  0:00 Uhr Fr, 17:31h  % YTD 
EUR/USD      0,9919    -0,4%   0,9958   1,0003  -12,8% 
EUR/JPY      137,70    +0,5%   137,05   137,24  +5,2% 
EUR/CHF      1,0312    -0,0%   1,0354   1,0377  -7,3% 
EUR/GBP      0,8510    +0,2%   0,8491   0,8492  +1,3% 
USD/JPY      138,83    +0,9%   137,62   137,21  +20,6% 
GBP/USD      1,1656    -0,6%   1,1730   1,1779  -13,9% 
USD/CNH      6,9274    +0,5%   6,8931   6,8810  +9,0% 
Bitcoin 
BTC/USD    19.801,95    -0,8% 19.971,45  20.829,06  -57,2% 
 

Der Dollar profitierte nur eingeschränkt von der Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen; der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Zum Euro zeigte sich der Greenback im späten Handel kaum verändert. Denn auch innerhalb der EZB wächst offenbar die Entschlossenheit, die Inflation in der Eurozone einzudämmen. Reuters meldete, dass einige EZB-Ratsmitglieder bei der September-Sitzung über eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte diskutieren wollten. Eine drohende Rezession im Euroraum dürfe die geldpolitische Normalisierung weder stoppen noch verlangsamen, hieß es. Der Euro stieg daraufhin zeitweise wieder knapp über die Dollarparität.

Der Dollar ist am Morgen im asiatisch geprägten Handel weiter im Aufwind, der Dollarindex gewinnt weitere 0,6 Prozent. Die jüngsten Verlautbarungen durch Powell und anderer Ratsmitglieder reihten sich ein in die Sicht von Capital Economics, dass die Fed ihre Geldpolitik länger restriktiv halten könnte als Investoren dies aktuell antizipierten. Dies werde den Dollar stützen.

ROHSTOFFE

ÖL

ROHÖL      zuletzt VT-Settlem.   +/- %   +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     94,16    93,06   +1,2%    +1,10  +32,7% 
Brent/ICE     101,85    100,99   +0,9%    +0,86  +36,8% 
 

Die schwachen Verbraucherausgaben in den USA belasteten die Ölpreise nur vorübergehend. Der Markt schwanke zwischen einer möglichen Nachfrageschwäche wegen der drohenden Rezession in vielen Wirtschaftsräumen einerseits und einer möglichen Angebotsverknappung durch Förderkürzungen durch das Kartell Opec+ andererseits, berichteten Händler. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 93,06 Dollar. Brent legte deutlicher um 1,7 Prozent zu auf 100,99 Dollar.

METALLE

METALLE     zuletzt    Vortag   +/- %   +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)   1.722,46   1.737,80   -0,9%   -15,35  -5,9% 
Silber (Spot)   18,54    18,91   -2,0%    -0,37  -20,5% 
Platin (Spot)   857,15    867,25   -1,2%   -10,10  -11,7% 
Kupfer-Future    3,61     3,70   -2,3%    -0,08  -18,4% 
YTD zu Vortag 
 

Der Goldpreis geriet mit den falkenhaften Powell-Äußerungen stärker unter Druck. Zudem hatte unter anderem ABN Amro ihre Preisvorhersagen zum Jahresende deutlich gesenkt. Die Feinunze ermäßigte sich um 1,1 Prozent auf 1.739 Dollar.

MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR

GELDPOLITIK EUROPA

Die EZB muss nach den Worten von EZB-Direktorin Isabel Schnabel entschlossen gegen die sehr hohe Inflation vorgehen. Schnabel sagte beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole, wenn die Hartnäckigkeit der Inflation unklar sei, müsse die Zentralbank kraftvoll handeln, wobei egal sei, ob es sich um einen angebots- oder nachfrageseitigen Schock handele.

EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hat sich für eine deutliche Leitzinsanhebung durch die EZB im September ausgesprochen. Beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole sagte er, die EZB müsse ihre Zinsen auf ein neutrales Niveau anheben, was bis Jahresende geschafft sein könne, wenn die EZB ihre Zinsen im September "signifikant" erhöhe.

ENERGIEKRISE EUROPA

Zur Absicherung ihrer Energieversorgung haben Polen und die Slowakei ihre nationalen Gasnetze mit einer Pipeline verbunden. Die Verbindung ermögliche es der Slowakei, zuvor durch Polen geleitetes Erdgas aus Norwegen und Flüssigerdgas zu erhalten, sagte der slowakische Regierungschef Eduard Heger bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Mateusz Morawiecki.

HOCHSEEABKOMMEN

Die Verhandlungen der UN-Mitgliedsstaaten über ein Hochseeabkommen zum Schutz der Weltmeere sind erneut gescheitert. Die zweiwöchigen Verhandlungen gingen ohne Einigung zu Ende. "Obwohl wir hervorragende Fortschritte gemacht haben, brauchen wir noch etwas mehr Zeit, um die Ziellinie zu erreichen", sagte die Konferenzleiterin Rena Lee.

LUFTFAHRT-STREIKS PORTUGAL / SPANIEN

Wegen eines bis Sonntag angesetzten Streiks des Bodenpersonals wurden an den portugiesischen Flughäfen Lissabon und Porto fast 150 für Freitag und Samstag geplante Flüge gestrichen, wie der portugiesische Flughafenbetreiber ANA mitteilte. Am stärksten von dem Streik betroffen war Easyjet mit fast 100 gestrichenen Flügen. In geringerem Maße waren die Flughäfen Funchal auf der portugiesischen Insel Madeira und Faro an der Algarve von dem Streik betroffen.Iberia Express, die Billigfluglinie der Iberia, teilte mit, dass ab Sonntag streikbedingt 24 Inlandsflüge gestrichen werden.

BILANZSTREIT CHINA - USA

Washington und Peking haben im Streit um die Prüfung der Bilanzen von in den USA börsennotierten, aber in China ansässigen Unternehmen eine Einigung erzielt. Die Vereinbarung legt den Grundstein für einen monatelangen Prozess, der den Rauswurf zahlreicher chinesischer Unternehmen von den amerikanischen Börsen verhindern könnte.

RATING ÖSTERREICH

Die Ratingagentur S&P Global Ratings hat den Ausblick für das österreichische Rating auf "Stable" von "Positive" gesenkt. Die Bonitätsnote "AA+/A-1" bestätigten die Analysten allerdings. Sie rechnen damit, dass das reale Wachstum des österreichischen Bruttoinlandsprodukt mit schätzungsweise 3,6 Prozent in diesem Jahr relativ stark ausfallen und die Regierung bis 2025 an ihrem haushaltspolitischen Konsolidierungskurs festhalten wird. Allerdings stelle eine mögliche weitere Reduzierung russischer Lieferungen von Energieträgern nach Europa ein Risiko für Österreich und seine wichtigsten Handelspartner dar.

RATING DÄNEMARK

S&P hat das Rating Dänemarks von "AAA/A-1+" mit stabilem Ausblick bestätigt. Der Krieg in der Ukraine habe kaum direkten negativen Einfluss auf die dänische Wirtschaft.

ENERGIEKRISE DEUTSCHLAND

Trotz dramatisch steigender Energiepreise hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) einer Laufzeitverlängerung für die verbliebenen drei deutschen Atomkraftwerke erneut eine Absage erteilt. "Ich halte alle Maßnahmen für richtig, die uns helfen, gut über den Winter zu kommen. Aber: Ich bin nicht überzeugt, dass Atomkraftwerke unser Gasproblem lösen werden", sagte Baerbock.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) drängt die Bundesregierung wegen der dramatisch steigenden Energiekosten zu einer schnellen Reform des Strommarktes in Deutschland. Lindner sagte: "Die Bundesregierung muss sich mit größter Dringlichkeit den Strompreisen widmen." Sonst werde "die Inflation immer stärker durch eine Stromkrise angetrieben".

NAHVERKEHR DEUTSCHLAND

Als Teil eines weiteren Entlastungspakets zur Abfederung der steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten plant die SPD-Bundestagsfraktion laut einem Bericht unter anderem ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr. Dieses solle Nachfolger für das Ende des Monats auslaufende 9-Euro-Ticket sein, die Kosten sollten je zur Hälfte von Bund und Ländern getragen werden.

Kurz vor dem Auslaufen des bundesweiten Neun-Euro-Tickets hat sich die Deutsche Bahn mit dem Modellprojekt zufrieden gezeigt. "Das Experiment ist ein voller Erfolg gewesen", erklärte Regionalverkehrschefin Evelyn Palla.

ARBEITSMARKT DEUTSCHLAND

Die erwerbsfähige Bevölkerung hat nach Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zahlenmäßig ihren vorläufigen Höchststand erreicht. Von nun an werde sie kontinuierlich sinken, ergab die Untersuchung. Demnach wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren von derzeit 53,1 Millionen auf 50,1 Millionen im Jahr 2035 schrumpfen.

CORONA-PANDEMIE DEUTSCHLAND

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schließt eine Ausrufung der "epidemischen Lage" im Winter nicht aus. "Ich hoffe, dass es nicht zu einem gravierenden Variantenwechsel kommt. Wenn er ausbleibt, dann werden wir nicht in so eine epidemische Lage kommen", sagte er. Trotzdem brauche Deutschland für den Notfall Werkzeuge.

BAYER

strebt für ihren neuartigen Blutgerinnungshemmer Asundexian eine parallele Zulassung gegen zwei wichtige Auslöser von Schlaganfällen an. In jeweils eigenen klinischen Studien soll das Mittel dafür an bis zu 30.000 Patienten in mehr als 40 Ländern auf Wirksamkeit und Sicherheit hin untersucht werden. Die Entwickler hoffen, dass das Mittel bei geringerem Blutungsrisiko gefährlichen Thrombosen wirksam vorbeugen kann. Asundexian wird als Nachfolger für das Bayer-Bestsellermedikament Xarelto gehandelt.

LUFTHANSA

Nach dem Sturz der italienischen Regierung wackelt der Verkauf der staatlichen Fluggesellschaft ITA an die Lufthansa. Giorgia Meloni, Favoritin vor den Wahlen am 25. September, will den Verkauf der staatlichen Fluggesellschaft ITA Airways stoppen.

BIONTECH

Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat den Vorwurf der Patentverletzung von Moderna zurückgewiesen. Die Mainzer Biontech SE und ihr Partner Pfizer waren verklagt worden, weil sie im Zusammenhang mit der mRNA-Plattform für ihren Covid-19-Impfstoff Technologien von Moderna kopiert hätten, die der US-Pharmakonzern schon Jahre vor der Pandemie entwickelt habe. "Die Arbeit von Biontech ist originär und wir werden uns entschieden gegen alle Anschuldigungen der Patentverletzung verteidigen", teilte Biontech.

GAZPROM GERMANIA

Die frühere deutsche Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gazprom könnte laut einem Zeitungsbericht bald verstaatlicht werden. Die Bundesregierung hat eine Holding gegründet, um die Verstaatlichung kurzfristig durchführen zu können, wie die Welt am Sonntag berichtet. Die ehemalige Gazprom Germania, die inzwischen in Securing Energy for Europe (SEFE) umbenannt wurde, steht unter Treuhänderschaft der Bundesnetzagentur.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 29, 2022 01:30 ET (05:30 GMT)

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