DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan ruht der Börsenhandel wegen des "Tags des Sports", in Südkorea bleiben die Märkte wegen des "Tags des koreanischen Alphabets" geschlossen. In den USA findet wegen des "Columbus Day" kein Anleihehandel statt.
TAGESTHEMA
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im September verlangsamt. Der von Caixin Media Co und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 49,3 (August: 55,0) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im September auf 50,6 (Vormonat: 52,6) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 3.638,25 -0,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 11.050,25 -0,5% Nikkei-225 Kein Handel wegen Feiertag Hang-Seng-Index 17.298,32 -2,5% Kospi Kein Handel wegen Feiertag Shanghai-Composite 3.012,58 -0,4% S&P/ASX 200 6.686,50 -1,1%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Schwächer - Die US-Vorgaben belasten, wenngleich die Verluste in Ostasien nicht ganz so massiv ausfallen, wobei allerdings in Japan und in Südkorea feiertagsbedingt kein Handel stattfindet. Gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten trotz der unvermindert straffen Geldpolitik hatten in den USA die Spekulation auf noch weiter und länger steigende Leitzinsen befeuert. Zudem hatte der Präsident der Fed von New York, John Williams, bekräftigt, dass weitere Zinserhöhungen notwendig sein werden, um die Inflation zurückzubringen. Dies könne den Leitzinssatz bis auf 4,5 Prozent. Gespannt warten die Teilnehmer in diesem Umfeld nun auf die US-Verbraucherpreise im späteren Wochenverlauf. Schanghai handelt nach den Nationaltagsfeierlichkeiten erstmals seit einer Woche wieder. Hier halten sich die Verluste an der Börse mit einem Minus von 0,4 Prozent in Grenzen, weil die Entwicklung der gesamten Vorwoche nachgeholt wird. Im Blick stehen laut Händlern die wieder zunehmende Covid-Gefahr und der bevorstehende Parteikongress, auf dem Präsident Xi Jiping für eine dritte Amtszeit gewählt werden soll. In Hongkong werden mit einem Minus von 2,6 Prozent kräftige Verluste auf breiter Front verzeichnet, darunter Li Ning (4,9%), Sunny Optical Technology (5,4%) und Sands China (4,6%). Am australischen Markt geht es um 1,4 Prozent nach unten.
US-NACHBÖRSE
Die Ratingagentur S&P hat sich am Freitag skeptisch zu der Holdinggesellschaft IAC geäußert und sie auf Creditwatch Negative gesenkt. S&P geht davon aus, dass IAC im Fall einer Rezession durch geringere Einnahmen und Gewinne von Angi und Dotdash Meredith beeinträchtigt wird. Die Ratingagentur verweist auf die Abhängigkeit der Unternehmen von den stark zyklischen Verbraucher- und Werbeausgaben. IAC fielen um 0,9 Prozent.
Advanced Micro Devices setzten ihre Schwäche aus dem Tagesgeschäft noch etwas fort. Die Aktie war im regulären Geschäft um knapp 14 Prozent abgesackt, weil das Unternehmen nun mit einem Umsatz im gerade abgelaufenen Quartal deutlich unterhalb der bisher gültigen konzerneigenen Prognose rechnet. Nachbörslich ging es nochmals um 0,7 Prozent nach unten.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 29.296,79 -2,1% -630,15 -19,4% S&P-500 3.639,66 -2,8% -104,86 -23,6% Nasdaq-Comp. 10.652,41 -3,8% -420,91 -31,9% Nasdaq-100 11.039,47 -3,9% -446,04 -32,4% Fr Do Umsatz NYSE (Aktien) 997 Mio 938 Mio Gewinner 496 1.000 Verlierer 2.704 2.204 Unverändert 115 152
Sehr schwach - Im Fokus stand der Arbeitsmarktbericht für September, der mit einer unerwartet niedrigen Arbeitslosenquote positiv überrascht hatte. Im Handel wurde das dahingehend imterpretiert, dass die bisherigen schon kräftigen Zinserhöhungen in den USA offenbar gut weggesteckt wurden, und sich deswegen die US-Notenbank auf ihrem Harschen Zinserhöhungskurs nicht beirren lassen dürfte und weiter kräftig an der Zinsschraube drehen wird. Alle Sektoren verbuchten Kursverluste, wobei sich der Energiesektor (-0,7%) dank stark steigender Ölpreise noch am besten hielt. Größter Verlierer war der IT-Sektor (-4,1%). Halbleiterwerte wurden verkauft, nachdem AMD (-13,9%) eine Umsatzwarnung abgegeben hatte. Intel verloren 5,4 und 8 Prozent. Levi Strauss (-11,7%) hatte durchwachsene Zahlen vorgelegt und den Ausblick gesenkt.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,31 +5,4 4,26 358,2 5 Jahre 4,15 +8,0 4,07 288,9 7 Jahre 4,03 +5,9 3,97 258,8 10 Jahre 3,89 +6,4 3,82 237,6 30 Jahre 3,84 +5,3 3,79 193,8
Anleihen wurden mit der Erwartung weiter steigender US-Zinsen nach der unerwartet gesunkenen US-Arbeitslosenquote verkauft, die Renditen stiegen weiter.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:55 % YTD EUR/USD 0,9741 +0,0% 0,9737 0,9777 -14,3% EUR/JPY 141,66 +0,1% 141,56 141,80 +8,2% EUR/GBP 0,8790 +0,1% 0,8777 0,8775 +4,6% GBP/USD 1,1083 -0,1% 1,1094 1,1143 -18,1% USD/JPY 145,41 +0,0% 145,37 145,04 +26,3% USD/CNH 7,1200 -0,0% 7,1217 7,1258 +12,1% USD/HKD 7,8498 +0,0% 7,8497 7,8499 +0,7% AUD/USD 0,6338 -0,5% 0,6367 0,6393 -12,7% NZD/USD 0,5602 -0,1% 0,5609 0,5638 -17,9% Bitcoin BTC/USD 19.462,11 -0,1% 19.483,61 19.857,10 -57,9%
Der Dollar zog mit den starken Arbeitsmarktdaten und weiter anziehenden Marktzinsen an. Der Dollarindex gewann 0,5 Prozent.
ROHSTOFFE
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 91,87 92,64 -0,8% -0,77 +30,5% Brent/ICE 97,07 97,92 -0,9% -0,85 +31,9%
Die Ölpreise liefen weiter rasant aufwärts, sie profitierten noch immer von dem Kürzungsbeschluss der Opec+. Sie hatte die tägliche Produktionsquote im frühen Wochenverlauf um 2 Millionen Barrel gesenkt. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich um 4,7 Prozent auf 92,64 Dollar - den höchsten Stand seit fünf Wochen.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.686,91 1.694,70 -0,5% -7,79 -7,8% Silber (Spot) 19,74 20,13 -1,9% -0,39 -15,3% Platin (Spot) 909,55 918,68 -1,0% -9,13 -6,3% Kupfer-Future 3,42 3,40 +0,6% +0,02 -22,6%
Gold war aufgrund steigender Anleihezinsen und des starken Dollar nicht gefragt. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,9 Prozent und rutschte wieder knapp unter die Marke von 1.700 Dollar.
MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR
NORDKOREA
hat in der Nacht zum Sonntag zwei weitere ballistische Raketen abgefeuert. Bei den sieben jüngsten Raketenstarts in Nordkorea handelte es sich nordkoreanischen Medien zufolge um "taktische Nuklearübungen", die von Machthaber Kim Jong Un persönlich beaufsichtigt wurden.
RENAULT / NISSAN
Nissan drängt seinen Partner Renault offenbar dazu, einen Teil seiner Beteiligung an dem japanischen Autobauer zu verkaufen. Dies sei Teil einer Übereinkunft, die Allianz der beiden Konzerne neu zu gestalten, sagten informierte Personen. Renault plane, mindestens 51 Prozent an seiner neuen E-Auto-Sparte zu halten, wobei Nissan ebenfalls einen Anteil halten werde, sollte sich der japanische Konzern für eine Beteiligung entscheiden. fordere Nissan unter anderem, dass Renault zumindest einen Teil seines 43-prozentigen Anteils an Nissan veräußere.
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October 10, 2022 01:46 ET (05:46 GMT)
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