DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Singapur ruhte der Börsenhandel wegen des Feiertags Deepavali bzw Diwali.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.00 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 3.780,00 +0,4% -20,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 11.383,75 +0,2% -30,2% Euro-Stoxx-50 3.528,34 +1,5% -17,9% Stoxx-50 3.456,79 +1,2% -9,5% DAX 12.913,82 +1,4% -18,7% FTSE 6.987,43 +0,3% -5,6% CAC 6.133,00 +1,6% -14,3% Nikkei-225 26.974,90 +0,3% -6,3% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 136,64 +1,5
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,18 85,05 -1,0% -0,87 +20,6% Brent/ICE 92,67 93,5 -0,9% -0,83 +26,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 97,96 113,58 -13,7% -15,62 +77,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.648,91 1.657,83 -0,5% -8,92 -9,9% Silber (Spot) 19,23 19,42 -1,0% -0,19 -17,5% Platin (Spot) 936,55 935,35 +0,1% +1,20 -3,5% Kupfer-Future 3,46 3,49 -1,0% -0,03 -21,8%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte am Montag zum Start mit Verlusten hereinkommen. Nach den kräftigen Gewinnen am Freitag sei nun mit einer Konsolidierung zu rechnen, heißt es von Teilnehmern. Zudem zeigten sich die Anleger zögerlich vor den Zahlen diverser Techgiganten in dieser Woche, so von Alphabet, Microsoft, Meta Platforms, Apple und Amazon. Daneben dürften kurz nach Handelsstart die Einkaufsmanagerindizes - für Dienstleistungen und Verarbeitendes Gewerbe - auf Interesse stoßen.
Am Freitag hatte ein Artikel des Wall Street Journals gestützt, wonach die Fed von dem erwartet steilen Zinspfad Abstand nehmen könnte. Nachdem bisher mit zwei weiteren Zinsanhebungen um jeweils 75 Basispunkte gerechnet wurde, könnte der zweite Zinsschritt mit 50 Basispunkten kleiner ausfallen, hieß es in dem Bericht.
Unter den Einzelwerten dürften die an den Wall Street gelisteten ADR chinesischer Unternehmen unter Druck geraten, so etwa Alibaba, die in Hongkong über 11 Prozent nachgaben. Darin spiegelte sich die Sorge vor der Zusammensetzung des neuen Zentralkomitees der KP, das nicht als wirtschaftsfreundlich gilt.
Tesla geben vorbörslich 3,2 Prozent ab. Der Elektroautohersteller hat die Preise für seine Produkte in China gesenkt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) September 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Oktober PROGNOSE: 49,7 zuvor: 49,3 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) Oktober PROGNOSE: 51,8 zuvor: 52,0
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fest - Europas Börsen bauen die Gewinne am Mittag aus. Im Fokus steht die Weltpolitik mit China und Großbritannien. Das chinesische BIP legte im dritten Quartal um 3,9 Prozent zu und liegt damit über der Prognose von 3,5 Prozent. Dazu steht die britische Regierungskrise weiter im Blick. Der ehemalige Schatzkanzler Rishi Sunak kommt dem Posten des nächsten britischen Premierministers näher, nachdem sein Hauptkonkurrent Boris Johnson aus dem Rennen gegangen ist. Das kommt an den Märkten gut an. "Es gibt kaum noch Zweifel, die Wirtschaft im Euroraum befindet sich in der Rezession", kommentiert die Commerzbank die jüngsten Einkaufsmanagerindizes. Der Index für den Dienstleistungssektor, das verlässlichste Konjunkturbarometer für den Euroraum, fiel im Oktober erneut um 0,6 Punkte auf nur noch 48,2. Bei den Unternehmen hat Philips schwache Daten vorgelegt. Nach Einschätzung aus dem Handel ist aber schon viel Negatives in der Aktie eingepreist, für die Aktie geht es dennoch um 2,7 Prozent tiefer. Airbus steigen mit einem möglichen Auftrag aus Saudi-Arabien um 2,2 Prozent. Atoss Software machen einen Satz von 10,2 Prozent. Das Cloud-Geschäft brummt, damit kann sich der Spezialist für Personalplanungssoftware dem makroökonomischen Gegenwind entziehen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:06 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 0,9824 -0,6% 0,9853 0,9809 -13,6% EUR/JPY 146,77 +0,3% 146,75 144,76 +12,1% EUR/CHF 0,9844 +0,1% 0,9830 0,9975 -5,1% EUR/GBP 0,8672 -0,0% 0,8667 0,8741 +3,2% USD/JPY 149,34 +0,8% 148,94 147,50 +29,7% GBP/USD 1,1326 -0,6% 1,1370 1,1220 -16,3% USD/CNH (Offshore) 7,3016 +0,9% 7,2738 7,2324 +14,9% Bitcoin BTC/USD 19.423,36 -0,6% 19.341,09 19.020,21 -58,0%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während in Tokio, Seoul und Sydney die Hoffnung auf weniger aggressive Zinserhöhungen durch die US-Notenbank für Aufschläge sorgte, ging es an den chinesischen Börsen kräftig nach unten. So reduzierte sich der Schanghai-Composite um 2,0 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong verzeichnete im späten Handel einen Abschlag von 6,1 Prozent. Die neue Zusammensetzung des chinesischen Zentralkomitees der KP verstärkte die Befürchtung, dass Staatschef Xi Jinping seine ideologiegetriebene Politik auf Kosten des Wirtschaftswachstums fortsetzen werde, hieß es von Marktteilnehmern. Dem gegenüber standen die neusten offiziellen Daten für das Wirtschaftswachstum in China im dritten Quartal. Demnach hat sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Zeitraum um 3,9 Prozent erhöht und damit über der Prognose einer Zunahme um 3,5 Prozent gelegen. Vor allem Technologiewerte in Hongkong standen unter Druck. Für die Aktien von Alibaba und Tencent ging es um bis zu 11,1 Prozent abwärts. Der Hang-Seng-Tech-Index verlor 10 Prozent. Für den Immobilien-Subindex ging es um 10,1 Prozent abwärts. In Tokio stieg der Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 26.975 Punkte. Hintergrund waren die positiven US-Vorgaben nach einem Artikel des Wall Street Journals, wonach die Fed von dem erwartet steilen Zinspfad Abstand nehmen könnte. Tagesgewinner in der Region war der australische Aktienmarkt, wo es für den S&P/ASX 200 um 1,5 Prozent nach oben ging. Der Index holte damit seine Verluste aus der Vorwoche wieder auf. Der Kospi in Seoul legte um 1,0 Prozent zu, nachdem er die vergangenen drei Handelstage Abgaben verzeichnet hatte. Technologie- und Bauwerte führten die Aufwärtsbewegung an.
CREDIT
Tendenziell seitwärts laufen am Montag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Bis zur Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Aussagen über den künftigen Zinspfad dürften die Kreditmärkte zurückhaltend agieren. Die Kreditstrategen der Bank of America (BoA) sprechen von weiter zunehmenden Rezessionssorgen. In diesem Umfeld könne es möglicherweise zu einer Zinserhöhung zuviel kommen. Der Exodus der Anleger aus dem Kreditmarkt halte weiter an, obwohl es bereits Rekordstände beim Cash-Bestand gebe. Als Impuls einer möglichen Erholung werde ein Rückgang der Kerninflation gesehen, nicht nur einer bei den Gesamtdaten. Eine Erholungsrally werde möglich, sobald der Inflationsanstieg aufhöre, weiter an Breite zu gewinnen, so die BoA-Strategen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
EON
will seinen eigenen Energieverbrauch deutlich reduzieren. "In diesem Winter zählt jede Kilowattstunde, um den Strom- und Gasverbrauch zu reduzieren", so der DAX-Konzern in einer Mitteilung. Das Unternehmen beabsichtigt den Energieverbrauch seiner Gebäude um mindestens 20 Prozent zu senken.
HANNOVER RÜCK
Die E+S Rückversicherung AG, die für das Deutschlandgeschäft zuständige Tochtergesellschaft der Hannover Rück, rechnet branchenweit in der kommenden Vertragserneuerungsrunde mit Preiserhöhungen. Grund seien die anhaltend hohe Schadenbelastung und der sprunghafte Anstieg der Inflation. Diese drückten auf die Profitabilität der gesamten Branche aus Erst- und Rückversicherern und erforderten "deutliche Preis- und Konditionsanpassungen in der Sachsparte" - "auch über reine Naturkatastrophendeckungen hinaus", sagt E+S Rück-CEO Michael Pickel.
ATOSS SOFTWARE AG
setzt dank des Cloudgeschäfts ihr Wachstum im dritten Quartal fort. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde bestätigt.
ASTRAZENECA
hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA eine erste Zulassung für ihr Krebsmittel Imjudo bekommen. Dessen monoklonalen Antikörper hat sich in Kombination mit dem bereits zugelassenen Krebsmittel Imfinzi als geeignet zur Behandlung von Patienten mit inoperablem Leberkrebs erwiesen.
CREDIT SUISSE
Der Compliance-Chef von Credit Suisse, Rafael Lopez Lorenzo, wird einem Agenturbericht zufolge die Bank verlassen. Wie Bloomberg mit Verweis auf mit der Entscheidung vertraute Personen darüber hinaus berichtet, steht der Weggang des Chief Compliance Officers nicht im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung, die Credit Suisse im Laufe der Woche verkünden wird. Credit Suisse hat Bloomberg gegenüber eine Stellungnahme dazu abgelehnt.
CREDIT SUISSE
hat sich mit der französischen Staatsanwaltschaft auf einen Vergleich in Höhe von 230 Millionen Euro im Zusammenhang mit früheren grenzüberschreitenden Private-Banking-Dienstleistungen geeinigt. Neben einer Gewinnabschöpfung über 65,6 Millionen Euro sind 115 Millionen Euro Schadensersatz an den französischen Staat sowie die Zahlung von weiteren 57,4 Millionen Euro darin enthalten. Strafrechtliche Verantwortung übernimmt das Institut nach eigenen Angaben nicht.
ROYAL PHILIPS
will angesichts aktueller Probleme "umgehend" 4.000 Stellen streichen. Konzernchef Roy Jakobs kündigte den Abbau in einer Aktionärsmitteilung an. Das Unternehmen stehe "vor zahlreichen Herausforderungen und unsere Ergebnisse spiegeln dies wider". Der niederländische Medizintechnikkonzern hatte am Morgen einen unerwartet hohen Verlust für das dritte Quartal ausgewiesen.
ROYAL PHILIPS
hat im dritten Quartal einen Nettoverlust hinnehmen müssen und damit die Markterwartungen verfehlt. Als Gründe führt der niederländische Gesundheitstechnologiekonzern anhaltende operative Herausforderungen und Lieferkettenprobleme an, sowie ein sich verschlechterndes makroökonomisches Umfeld. Zudem gebe es anhaltende Unsicherheiten in China im Zusammenhang mit Corona-Maßnahmen. Diese dürften jedoch teilweise durch Produktivitäts- und Preismaßnahmen ausgeglichen werden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 24, 2022 07:11 ET (11:11 GMT)
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