
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen dem Feiertag Vesakh geschlossen.
TAGESTHEMA
Wenige Tage vor Ablauf der Frist hat das US-Repräsentantenhaus einer Aussetzung der Schuldenbremse zugestimmt. Die Abgeordneten votierten am Mittwochabend (Ortszeit) mit deutlicher Mehrheit für die Aussetzung der Schuldenobergrenze bis Anfang 2025. Um den drohenden Zahlungsausfall der USA mit voraussichtlich verheerenden Auswirkungen für die Weltwirtschaft zu verhindern, muss nun noch der Senat zustimmen, die Abstimmung dort soll möglicherweise noch am Donnerstag stattfinden. US-Präsident Joe Biden würdigte die Entscheidung des Repräsentantenhauses als "entscheidenden Schritt" zur Verhinderung des Zahlungsausfalls. Der Anführer der oppositionellen Republikaner im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, sprach ebenfalls von einem wichtigen ersten Schritt, "um Amerika wieder auf Kurs zu bringen". Mit der Zustimmung zu dem Gesetz werde das Repräsentantenhaus seiner Verantwortung "für unsere Kinder" gerecht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 FR/Remy Cointreau SA, ausführliches Jahresergebnis
10:00 DE/Adesso SE, HV
10:00 DE/Traton SE, HV
11:00 DE/Encavis AG, HV
22:05 CA/Lululemon Atheltica Inc, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Commerzbank 0,20 EUR Evonik 1,17 EUR Secunet Security 2,86 EUR Süss Microtec 0,20 EUR Viscom 0,30 EUR National Grid 0,376 GBP
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 Einzelhandelsumsatz April saisonbereinigt real PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: -2,2% gg Vm 09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Mai PROGNOSE: 42,9 1. Veröff.: 42,9 zuvor: 44,5 - IT 09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Mai PROGNOSE: 45,9 zuvor: 46,8 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Mai PROGNOSE: 46,1 1. Veröff.: 46,1 zuvor: 45,6 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone (2. Veröffentlichung) Mai PROGNOSE: 44,6 1. Veröff.: 44,6 zuvor: 45,8 11:00 Arbeitsmarktdaten April Eurozone Arbeitslosenquote PROGNOSE: 6,5% zuvor: 6,5% 11:00 Verbraucherpreise Eurozone (Vorabschätzung) Mai Eurozone PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+6,4% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+7,0% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+5,5% gg Vj zuvor: +1,0% gg Vm/+5,6% gg Vj - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Mai PROGNOSE: 46,9 1. Veröff.: 46,9 zuvor: 47,8 - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Mai Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +180.000 Stellen zuvor: +296.000 Stellen 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 235.000 zuvor: 229.000 14:30 Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 1Q annualisiert PROGNOSE: -2,5% gg Vq 1. Veröff.: -2,7% gg Vq 4. Quartal: +1,6% gg Vq (rev.) Lohnstückkosten PROGNOSE: +6,0% gg Vq 1. Veröff.: +6,3% gg Vq 4. Quartal: +3,3% gg Vq 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Mai PROGNOSE: 48,5 1. Veröff.: 48,5 zuvor: 50,2 16:00 Bauausgaben April PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Mai PROGNOSE: 47,0 Punkte zuvor: 47,1 Punkte 16:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.766,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 4.195,75 +0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 14.291,75 -0,1% Nikkei-225 31.115,66 +0,7% Schanghai-Composite 3.218,42 +0,4% Hang-Seng-Index 18.383,47 +0,8% +/- Ticks Bund -Future 135,82 -21 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 15.664,02 -1,5% DAX-Future 15.731,00 -1,3% XDAX 15.706,42 -1,3% MDAX 26.537,41 -1,0% TecDAX 3.199,69 -0,6% EuroStoxx50 4.218,04 -1,7% Stoxx50 3.925,38 -1,2% Dow-Jones 32.908,27 -0,4% S&P-500-Index 4.179,83 -0,6% Nasdaq-Comp. 12.935,29 -0,6% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 136,03% +64
FINANZMÄRKTE
EUROPA
AUSBLICK: Weiter volatil dürfte es an Europas Börsen zugehen. Etwas Erleichterung kommt aus den USA, wo das Repräsentantenhaus der Aussetzung der Schuldenbremnes zugestimmt hat. Im Übrigen wird die Datenlage im Handel als eher unangenehm bezeichnet, denn hier wechseln sich Zins- und Wachstumssorgen laufend ab. Der DAX zeigt sich am Morgen knapp oberhalb der 15.600er-Marke. Vor allem in den USA ist der Datenkranz schwer unter einen Hut zu bringen. Denn trotz eines Einbruchs im Chicago-Einkaufsmanager-Index lag die Zahl der offenen Stellen in den USA (Jolts) deutlich höher als erwartet. Sie habe Wall Street daran erinnert, dass die US-Wirtschaft einen Arbeitsmarkt habe, der nicht nachgeben wolle, kommentierte Edward Moya von Oanda dazu. Man sollte daher nicht glauben, dass die US-Notenbank mit ihren Zinserhöhungen schon durch sei, vor allem, wenn am Freitag der monatliche US-Arbeitsmarktbericht stark ausfällt. Der Markt dürfte daher am Donnerstagnachmittag genau auf den ADP-Arbeitsmarktbericht als weiteren Indikator für die Lage in den USA blicken. Enttäuscht werden könnten dabei die Erwartungen an eine Zinspause der Fed auf ihrer Sitzung in zwei Wochen. Wegen der schwachen Wachstumsdaten aus den USA und China waren sie auf 61 Prozent gesprungen. Noch am Vortag hatten nur 33 Prozent der Marktteilnehmer darauf gesetzt, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht weiter erhöht.
RÜCKBLICK: Schwach - Wachstumssorgen lösen zunehmend die Problematik rund um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA ab. Als Kursbremse erwiesen sich schwache Einkaufsmanagerdaten aus China. Zudem ist der Einkaufsmanagerindex Chicago im Mai auf 40,4 von zuvor 48,6 Punkte regelrecht eingebrochen. Der Markt konnte in dem Umfeld nicht von überwiegend günstig ausgefallenen Inflationszahlen aus Europa profitieren. Mit einem Minus von 1,9 Prozent war der Ölsektor einer der schwächsten Sub-Indizes. "Die Anleger sind nervös, was die zukünftige Nachfrage angeht", schreibt Activ-Trades-Analyst Ricardo Evangelista. Für Autowerte ging es mit minus 2,5 Prozent noch stärker nach unten. Savannah Resources haussierten mit Aufschlägen von 19,7 Prozent an der Londoner Börse, nachdem der Minenbetreiber grünes Licht für sein Lithium-Projekt durch die portugiesischen Umweltbehörden erhalten hat. Für eine leicht verbesserte Stimmung gegenüber Sanofi (+0,6%) sorgten Nachrichten zu einem Studienerfolg bei Frexalimab. Das Multiple-Sklerose-Medikament erreichte seinen primären Endpunkt. Prudential gaben 6,1 Prozent nach. Grund war der Rücktritt von CFO James Turner infolge einer Code-of-Conduct-Untersuchung. Die Zahlungsschwierigkeiten des angeschlagenen schwedischen Immobilienunternehmens SBB ließen die Aktie an der Börse Stockholm um 27,7 Prozent einbrechen. SBB hat angekündigt, vorübergehend die Zinszahlungen auf Hybridanleihen einzustellen. Temenos gewannen 1,3 Prozent. Positiv wurde im Handel gewertet, dass der aktivistische Investor Petrus Advisers seine Beteiligung auf nun über 3 Prozent ausgebaut hat. Damit dürfe die Übernahmefantasie wieder aufkeimen.
DAX/MDAX/TECDAX
Schwach - Verkauft wurden vor allem zyklisch Werte. Im DAX verloren BASF 3,4 Prozent, Continental 4,7 Prozent, Covestro 4,9 Prozent, Porsche Holding 3,9 Prozent oder Siemens Energy 2,9 Prozent. Thyssenkrupp verloren 2,2 Prozent oder Salzgitter 1,9 Prozent. Nach einer Berg- und Talfahrt erholten sich Immobilienwerte gegen den Trend in einer technischen Gegenbewegung und angesichts der sich abzeichnenden Entschärfung des Gebäudeenergiegesetzes von den jüngsten Verlusten. So legten Aroundtown 5,5 Prozent zu - das Papier hat allein auf Monatssicht 22 Prozent an Wert verloren. Die Zahlungsschwierigkeiten der schwedischen SBB hatten über weite Strecken des Handelsverlaufs den Sektor noch belastet. Vonovia, die ebenfalls in Schweden engagiert sind, verloren dagegen 1 Prozent. Für die Aktie von Morphosys ging es um 0,1 Prozent auf 23,80 Euro nach oben. Für die UBS ist die Aktie ein Kauf, das Kursziel mit 47 Euro deutlich über dem aktuellen Niveau. Suse gewannen 5,9 Prozent. Seit geraumer Zeit machen Übernahmespekulationen die Runde.
XETRA-NACHBÖRSE
Nach einem Abschlag von 3,6 Prozent im Xetra-Handel erholte sich der Wert bei Lang & Schwarz um 1,5 Prozent. Nachrichten habe es aber keine gegeben, hieß es.
USA - AKTIEN
Etwas leichter - Im späten Verlauf erholten sich die Indizes deutlich von den Tagestiefs - dank günstiger Aussagen von Fed-Mitgliedern. Insgesamt sprachen Händler aber von einer ungünstigen Stimmungslage aus Wachstums- und Zinssorgen gepaart mit der Verunsicherung im Schuldenstreit. Befeuert wurden die Wachstumssorgen von schwachen Konjunkturdaten aus China. Darüber hinaus hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago im Mai spürbar eingetrübt. Neben den Wachstumssorgen bremsten zunächst auch Zinserhöhungsängste, denn die Zahl der offenen Stellen war unerwartet wieder über die Marke von 10 Millionen gesprungen. Doch ließen die Zinssorgen deutlich nach, als Fed-Präsident Patrick Harker aus Philadelphia gegen eine Zinserhöhung im Juni plädierte. Auch Fed-Gouverneur Philip Jefferson zeigte sich offen für eine Zinspause im Juni. In der Folge preiste der Markt für Juni eine Zinserhöhung um 25 Bp mit einer Wahrscheinlichkeit von nur noch 28 nach zuvor 66 Prozent ein. Das Beige Book lieferte in der Zinsdebatte kaum Argumente. Die angesetzte Abstimmung über die US-Schuldenobergrenze im US-Kongress am Abend sorgte zudem für Zurückhaltung. HP gaben 5,9 Prozent nach. Die Umsätze waren eingebrochen. Hewlett Packard Enterprise büßten 7,1 Prozent ein. Der Umsatz war weniger stark gestiegen als erhofft. American Airlines stiegen um 1,0 Prozent. Die Fluggesellschaft hatte die Ergebnisprognose angehoben. Intel machte positive Aussagen zum Geschäftsverlauf - der Kurs rückte um 5 Prozent vor.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,40 -4,1 4,44 -1,7 5 Jahre 3,76 -5,2 3,81 -24,2 7 Jahre 3,70 -5,4 3,75 -27,2 10 Jahre 3,63 -5,9 3,69 -24,9 30 Jahre 3,85 -4,8 3,89 -12,4
Angesichts von zunehmenden Sorgen um die globale Wirtschaftsentwicklung griffen Anleger zu US-Anleihen als vermeintlich sicheren Hafen. Auch die Aussicht, dass diese pünktlich von der US-Regierung bedient werden und ein Zahlungsausfall vermieden werden kann, half. Entsprechend gaben die Renditen nach - auch wegen der zurückgekommenen Zinserwartungen.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:48 Uhr Di, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0688 +0,0% 1,0675 1,0723 -0,2% EUR/JPY 149,08 +0,1% 149,14 149,86 +6,2% EUR/CHF 0,9735 +0,0% 0,9726 0,9698 -1,6% EUR/GBP 0,8593 +0,0% 0,8632 0,8645 -2,9% USD/JPY 139,49 +0,1% 139,73 139,75 +6,4% GBP/USD 1,2438 -0,0% 1,2366 1,2405 +2,8% USD/CNH (Offshore) 7,1118 -0,1% 7,1263 7,0907 +2,7% Bitcoin BTC/USD 26.772,30 -1,2% 27.179,19 27.678,93 +61,3%
Der Dollarindex gewann 0,1 Prozent, kam allerdings mit gesunkenen Zinserwartungen deutlich von den Tageshochs zurück. Der Euro war indessen auf den tiefsten Stand seit zehn Wochen gefallen. Belastet wurde er von Inflationsdaten. So hatte sich der Preisauftrieb in Spanien, Frankreich und Deutschland im Mai stärker abgeschwächt als angenommen, was den Druck auf die EZB verringern dürfte, die Zinsen weiter zu erhöhen.
ROHSTOFFE
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,44 68,09 +0,5% +0,35 -14,3% Brent/ICE 73,02 72,60 +0,6% +0,42 -12,8%
Die Ölpreise gaben nach den kräftigen Vortagesabgaben weiter nach. Marktteilnehmer verwiesen auf Nachfragesorgen, die durch die schwachen Konjunkturdaten aus China verstärkt würden. Zudem deuteten jüngste Äußerungen russischer Offizieller auf die Absicht des Landes hin, das derzeitige Produktionsniveau beizubehalten, was die Wahrscheinlichkeit einer Produktionskürzung der Opec+-Länder bei ihrem anstehenden Treffen verringerte.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.964,71 1.962,67 +0,1% +2,04 +7,7% Silber (Spot) 23,54 23,53 +0,1% +0,02 -1,8% Platin (Spot) 1.004,30 998,00 +0,6% +6,30 -6,0% Kupfer-Future 3,68 3,63 +1,4% +0,05 -3,5%
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
US-GELDPOLITIK
- Hochrangige Vertreter der Federal Reserve haben signalisiert, dass sie die Zinsen bei ihrer Juni-Sitzung wahrscheinlich stabil halten werden, bevor sie sich darauf vorbereiten, sie später in diesem Sommer wieder anzuheben. Viele Anleger hatten in den jüngsten Tagen erwartet, dass die Fed die Zinsen bei ihrer Sitzung am 13. und 14. Juni anheben wird, was zwei Notenbanker am Mittwoch dazu veranlasste, öffentlich zu betonen, dass sie es vorziehen, auf eine Zinserhöhung zu verzichten, es sei denn, der Arbeitsmarktbericht am Freitag ist sehr gut.
- Die US-Notenbank sollte nach Einschätzung von Patrick Harker, Präsident der Philadelphia Fed, im Juni eine Zinserhöhung auslassen.
- Wenn sich die US-Notenbank dafür entscheiden sollte, im Juni eine Leitzinserhöhung auszulassen, würde dies nach den Worten von Fed-Gouverneur Philip Jefferson nicht notwendigerweise bedeuten, dass es in diesem Jahr keine Zinserhöhungen mehr geben werde.
BEIGE BOOK
Die Wirtschaftstätigkeit in den USA war im April und Anfang Mai insgesamt wenig verändert, wie aus einer Erhebung der US-Notenbank hervorgeht. Vier Bezirke meldeten einen leichten Anstieg der Wirtschaftstätigkeit, sechs keine Veränderung und zwei einen leichten bis mäßigen Rückgang, wie es in dem Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve weiter heißt. Die Erwartungen für das künftige Wachstum haben sich etwas verschlechtert, auch wenn die meisten Akteure nach wie vor mit einer weiteren Zunahme der Wirtschaftstätigkeit rechnen. Die Verbraucherausgaben waren in den meisten Distrikten stabil oder stiegen, wobei viele einen Anstieg der Ausgaben für Freizeit und Gastgewerbe meldeten.
CHINA INDUSTRIE
In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Mai belebt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,9 (April: 49,5) Punkte. Die Stimmung hatte sich im März und April eingetrübt. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Mai auf 48,8 (Vormonat: 49,2) Punkte gesunken.
IRAN
hat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge inzwischen 23 Mal so viel angereichertes Uran wie im internationalen Atomabkommen von 2015 vereinbart. Einem vertraulichen IAEA-Bericht zufolge, der der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlag, beläuft sich die Menge an waffenfähigem Uran mittlerweile auf 4,74 Tonnen. Er ist somit erheblich höher als die 2015 im Atomabkommen vereinbarte Höchstmenge von 202,8 Kilogramm.
COMMERZBANK
hat den Wechsel an der Aufsichtsratsspitze vollzogen. Wie die Bank mitteilte, wurde Jens Weidmann zum Vorsitzenden des Kontrollgremiums gewählt. Zuvor war der ehemalige Bundesbankpräsident von den Aktionären auf der virtuell abgehaltenen Hauptversammlung mit großer Mehrheit in den Aufsichtsrat gewählt worden.
LEONI
hat im Rahmen des aktuellen gerichtlichen Erörterungs- und Abstimmungstermins die Zustimmung der erforderlichen Mehrheiten für seinen Restrukturierungsplan erhalten. Das Restrukturierungsgericht Nürnberg hat den noch benötigten Planfeststellungsbeschluss für den 21. Juni 2023 angekündigt, wie Leoni mitteilte. Dann könne das finanzielle Sanierungskonzept weiter vorangetrieben werden.
TOTALENERGIES
Nach heftigen Klimaprotesten bei seiner Hauptversammlung ist der französische Energiekonzern in einem Gerichtsverfahren in Paris erneut mit Klimavorwürfen konfrontiert. Eine Gruppe von Umweltorganisationen und Gebietskörperschaften, darunter die Städte Paris und New York, wollen einen vorläufigen Stopp neuer Öl- und Gasprojekte erreichen.
INTEL
Das laufende Quartal hat sich für den Chiphersteller Intel nach den Worten von CFO David Zinsner bisher gut entwickelt. Intel erwarte, bei ihrer Umsatzprognose für das zweite Quartal, die auf 11,5 Milliarden bis 12,5 Milliarden US-Dollar lautet, in der oberen Hälfte der Spanne zu landen, sagte Zinsner auf einer Konferenz. Zugleich wies er Befürchtungen zurück, das Geschäft von Intel könnte aufgrund des größeren Interesses an Grafikprozessoren, die für Aufgaben im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zurzeit stark gefragt sind, leiden.
SALESFORCE
hat im ersten Quartal einen höheren Gewinn verbucht und dabei von einer Margenentwicklung oberhalb der Unternehmensprognose profitiert. Offenbar griffen die Einschnitte im Rahmen des Plans zur Trendwende. Quartalsgewinn und Umsatz übertrafen die Markterwartungen. Der Anbieter von Unternehmenssoftware hob außerdem seine Gewinnprognose an und peilt nun einen Rekordüberschuss an, auch die Margenziele für das Gesamtjahr wurden angehoben. Gleichzeitig bestätigte das Unternehmen seine Umsatzprognose.
Für das Quartal, das am 30. April endete, verzeichnete Salesforce einen Nettogewinn von 199 Millionen Dollar oder 20 Cent pro Aktie verglichen mit einem Überschuss von 28 Millionen Dollar oder 3 Cent pro Titel im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn lag bei 1,69 Dollar pro Aktie und damit über den Analystenschätzungen von 1,61 Dollar. Der Umsatz stieg auf 8,25 (Vorjahr: 7,41) Milliarden Dollar. Die von FactSet befragten Analysten hatten 8,18 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.
TOYOTA
will in seinem Werk im US-Bundesstaat Kentucky einen neuen batterieelektrischen Geländewagen bauen und zusätzlich 2,1 Milliarden US-Dollar in ein im Bau befindliches Batteriewerk im US-Bundesstaat North Carolina investieren.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/flf/raz
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June 01, 2023 01:30 ET (05:30 GMT)
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