BERLIN (dpa-AFX) - Kurz vor der CDU-Präsidiumsklausur hat sich Bundeskanzler Friedrich Merz zur Brandmauer bekannt und damit Forderungen nach einem neuen Umgang mit der AfD eine Absage erteilt. "Wir werden noch viel deutlicher die Unterschiede zwischen uns und der AfD herausstellen", sagte der Parteivorsitzende der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". In den vergangenen Tagen war die Debatte erneut entbrannt, nachdem sich einflussreiche frühere Unionspolitiker für eine neue Strategie ausgesprochen hatten. Am Sonntag und Montag will das Präsidium der Partei über das Thema beraten.
Merz sagte der "FAS", in der öffentlichen Wahrnehmung setze sich eine falsche Erzählung fest: "Die könnten doch mit der AfD alles durchsetzen, wenn sie nur diese Brandmauer einreißen würden. Diese Erzählung ist falsch." Die AfD stelle nicht nur die Politik von Angela Merkel infrage, sondern der Bundesrepublik Deutschland, wie sie seit dem ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer geprägt und von der CDU mitgeprägt worden sei. "Die immer wieder von der AfD bemühte "ausgestreckte Hand" will uns in Wahrheit vernichten, so sagt sie es ja selbst", sagte Merz. "Und deshalb ist die AfD in den nächsten Wahlauseinandersetzungen unser Hauptgegner."/DP/zb