Der ehemalige Präsident von Taiwan, Chen Shui-bian, ist wegen Korruption zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das berichtet der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf die taiwanesischen Behörden. Chen war während der Verlesung des Urteils nicht anwesend. Er hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen, da sie politisch motiviert seien. Der Prozess gegen ihn hatte bereits im März begonnen. Dem 58-Jährigen wurde die Unterschlagung von knapp 2,3 Millionen Euro, die Annahme von Bestechungsgeldern in Höhe von neun Millionen Euro sowie Geldwäsche und Dokumentenfälschung vorgeworfen. Chen Shui-bian war von 2000 bis 2008 Präsident von Taiwan.