Der Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg gilt bereits seit Längerem als besonders kinderreich in der sonst eher als arm an Nachwuchs angesehenen Hauptstadt. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat nun die Spekulationen um den sogenannten Geburtenboom und die damit verbundene Kritik an der Vertreibung der Kinderlosen aus dem Viertel zerstreut. So habe Berlin seit 2004 einen Bevölkerungszulauf von etwa einem Prozent verzeichnet, im Prenzlauer Berg waren es hingegen fünf Prozent. Laut dem Institut liege auch das Durchschnittsalter im Bezirk mit 34 Jahren deutlich unter dem Berliner Durchschnitt von 43 Jahren. Die Bevölkerung des Prenzlauer Bergs verjünge sich somit, während das in den anderen Stadtteilen entgegengesetzt verlaufe. Zwar sei die Geburtenrate im Ortsteil zwischen 2003 und 2008 um ein Drittel gestiegen, der gleichzeitige Anstieg der Bevölkerungszahl ergebe allerdings keine höhere Geburtenrate. Der Bezirk Pankow weise dementsprechend keine höhere Geburtenzahl auf als der Prenzlauer Berg selbst oder etwa die Stadtteile Plänterwald und Malchow.