Anzeige
Mehr »
Login
Freitag, 26.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Wie die Revolution der sauberen Energie eine solide Investitionsmöglichkeit bieten könnte
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
64 Leser
Artikel bewerten:
(0)

Kommentar der Financial Times Deutschland zu Google - vorab 14.1.2010

DJ Kommentar der Financial Times Deutschland zu Google - vorab 14.1.2010

Achse des Guten 
So einfach ist es also, gut zu sein. Der Internetkonzern Google droht damit, sein China-Geschäft einzustellen, und nähert sich damit wieder den Ursprüngen seiner Unternehmenskultur an. Gegründet als bewusster Gegenentwurf zu undurchschaubaren Großkonzernen wie Microsoft, trägt Google auch heute, da es selbst ein Riesenunternehmen ist, das Motto ,,Tu nichts Böses" vor sich her. Und das Beste: Das Ganze kostet den Konzern kaum Geld, weil er in China ohnehin nur Nischendasein führt. 
Das ändert aber nichts daran, dass Googles Schritt das richtige Signal ist. Denn die Kehrtwende ist mehr als eine einsame geschäftliche Entscheidung. Sie ist ein politisches Signal. Kurz nach der Ankündigung des Unternehmens meldete sich US-Außenministerin Hillary Clinton zu Wort, um gemeinsam mit Google eine Achse des Guten zu bilden. Ihre Formulierungen hoben sich deutlich vom bisher vorsichtigen Kurs ihrer Regierung China gegenüber ab. 
Nun treibt die US-Regierung mitnichten einzig die Sorge um Menschenrechte um. Im Fall Google geht es mindestens ebenso sehr um harte wirtschaftspolitische Interessen. Staatlich geduldete Industriespionage hat in China stark zugenommen. Neben Google waren mehr als ein Dutzend weitere Unternehmen Ziel von Hackerangriffen, mit denen Betriebsgeheimnisse ausspioniert werden sollen. Auch deutsche Firmen denken immer lauter darüber nach, ob ein Engagement in China unter diesen Umständen überhaupt lohnt. 
Google und die US-Regierung haben nun offenbar beschlossen, dass nach Jahren der leisen Diplomatie ein lauteres Wort angebracht ist. Das hat in der jüngeren Vergangenheit schon einmal funktioniert: Nach heftigen Protesten amerikanischer Computerhersteller und der US-Regierung verschob China die geplante Vorgabe, auf allen im Land verkauften PCs ein Filterprogramm zu installieren, auf unbestimmte Zeit. 
Andere Industriestaaten wie Deutschland sollten sich dem Protest gegen das Ausspionieren ihrer Unternehmen anschließen. Ganz gleich, ob es bei den Hackerangriffen darum geht, Regimekritiker dingfest zu machen oder Betriebsinterna zu kopieren - beides ist zu gravierend, um es in der Hoffnung auf gute Geschäfte stillschweigend hinzunehmen. Und die Sprache ausbleibender Investitionen ist eine, die die chinesische Regierung am ehesten versteht. 
 
 
 
 
 
 

(END) Dow Jones Newswires

January 13, 2010 12:56 ET (17:56 GMT)

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2010 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.