Johannes Schmid, CEO Teseq. (Foto: swisseconomic) von Patrick Gunti Moneycab: Herr Schmid, Teseq ist in der Kategorie Hightech/Biotech mit dem Swiss Economic Award ausgezeichnet worden. Herzliche Gratulation dazu. Was bedeutet diese Auszeichnung Ihnen persönlich und was für das Unternehmen? Auf diese Auszeichnung bin ich natürlich sehr stolz. Sie zeigt, dass wir in den letzten 5 Jahren seit dem Management Buy-out doch einiges richtig gemacht haben und unternehmerisches Handeln sich auszahlt. Auch für unsere Mitarbeitenden ist diese Auszeichnung eine grosse Anerkennung ihrer Leistungen. Teseq stellt Testgeneratoren und Messgeräte zur Prüfung elektromagnetischer Verträglichkeit her. Was können wir uns darunter genau vorstellen? Es gibt immer mehr elektronische Geräte in unserem Leben, wie Unterhaltungselektronik oder Kommunikationsmittel, dann heute aber auch Haushaltgeräte wie Waschmaschinen, Kaffeemaschinen, LED-Beleuchtung, etc. Neu gesellen sich Solorgeneratoren dazu und im Automobil gibt es auch laufend mehr elekronische Module und Fahrhelfer bis hin zum 100%-igen Elektrofahrzeug. Das gleiche gilt für die Flugzeugindustrie, Eisenbahnen und Militär. Diese elektronischen Geräte und Module beeinflussen sich gegenseitig, da sie gewollte und ungewollte (Stör-)signale aussenden. Die Störgeneratoren der Teseq AG simulieren solche Störsignale, damit die Störfestigkeit von neu entwickelten elektronischen Geräten in entsprechenden Labors geprüft werden kann bevor sie in den Markt eingeführt werden. Ebenso entwickeln und vertreiben wir Messgeräte zur Messung der Abstrahlung, denn diese ist limitiert. Störfestigkeit wie Abstrahlung (Emission) sind beide weitgehend durch Normen festgelegt. Unsere Product Manager haben in diesen Normengremien Einsitz und sind damit in der Lage deren zukünftige Entwicklung zu beeinflussen und rechtzeitig unsere Entwicklung zu beauftragen, neue Messgeräte zu entwickeln, damit Normänderungen bei deren in Kraft treten abgedeckt werden. Wo kommen diese Geräte überall zum Einsatz, wer sind die Abnehmer? Unsere Kunden sind primär Prüf- und Testlabors rund um den Globus. Unabhängige Prüflabors wie SGS oder Intertek, Prüflabors grosser Hersteller von Unterhaltungselektronik und Haushaltgeräten wie Siemens, Bosch, Samsung, Sony, Telekommunikation wie CISCO und auch Automobilhersteller wie Audi, Ford, General Motors, Toyota, Nissan, BYD in China etc. Wir verkaufen unsere Geräte aber auch an Entwicklungsabteilungen, Universitäten und Systemintegratoren. Sie haben die ehemalige Sparte Testgeräte 2006 aus der Schaffner AG herausgelöst. Was hat sie damals zum Management Buyout veranlasst, mit welcher Vision sind sie mit Teseq gestartet? Als ich bei Schaffner im Februar 2005 als Leiter der Division Testsysteme eingestellt wurde, war diese stark defizitär und mir wurde ein Zeitraum von zwei Jahren für die Sanierung zugestanden. Sehr überraschend wurde dann bereits nach vier Monaten angekündigt, dass die Division verkauft werden soll. Ein eigenes Unternehmen aufzubauen und zu leiten war schon immer ein Traum von mir und ich habe dann zusammen mit einem befreundeten Investor und meinen Managern diese Chance gepackt und wir haben Anfang 2006 ein offizielles Angebot für den Bereich EMV an Schaffner abgegeben. So kam das alles ins Rollen. Ziel war es, die etwas vernachlässigten EMV-Geräte und Systeme von Schaffner durch Innovation, starken Service und starke lokale Vertriebsgesellschaften im Markt wieder in eine führende Position zu bringen den Bereich wieder hoch profitabel zu machen. Das ist uns in den letzten fünf Jahren auch gut gelungen. "Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist ...Den vollständigen Artikel lesen ...