Zürich – Drei Viertel der Schweizer Frauen und Männer (76 und 75 Prozent) sind zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance. Gleichzeitig ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Frauen Stressquelle Nummer eins (25 Prozent der Nennungen) und sie planen ihre Karriere passiver als Männer, fragen etwa seltener nach einer Beförderung (23 vs. 38 Prozent). Welche Anreize Arbeitgeber setzen müssen, um mehr weibliche Mitarbeiter in Führungspositionen zu bringen, zeigen die diesjährigen Ergebnisse der internationalen Frauenstudie des Managementberatungs- Technologie- und Outsourcingdienstleisters Accenture.
Danach unterscheiden sich die Vorstellungen von Frauen und Männern von Erfolg im Beruf zum Teil deutlich. Die Work-Life-Balance ist Frauen wichtiger als Geld: Gefragt danach, was Erfolg im Beruf ausmacht, nennen 22 Prozent der Frauen Geld, 54 Prozent dagegen ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit. Dies ist das wichtigste Kriterium, noch vor der eigenen Unabhängig (51 Prozent der Nennungen). Bei den Männern ergibt sich ein anderes Bild: Das unabhängige Arbeiten kommt bei ihnen auf Platz eins (44 Prozent), die Work-Life-Balance folgt mit weniger Nennungen als bei den Frauen (43 Prozent) auf Platz zwei. Der Verdienst ist den Männern deutlich wichtiger als Frauen, 31 Prozent nennen "Geld" als Teil des beruflichen Erfolges.
"Arbeitgeber sind gut beraten, auf die speziellen Anforderungen der Geschlechter einzugehen und sich zu überlegen, wie sie Führungspositionen auch für Frauen attraktiver machen", sagt Catrin Hinkel, Geschäftsführerin bei Accenture und verantwortlich für den Bereich Human Capital & Diversity. "Sonst werden sie Probleme bekommen, geeignete Bewerberinnen zu finden und können den gewünschten Frauenanteil in leitenden Positionen nur schwer erreichen."
Frauen schätzen insbesondere flexible Arbeitszeiten
Welche Möglichkeiten es gibt, besondere Anreize für Frauen zu setzen, zeigt die Studie beispielhaft auf: Wichtig für die Frauen sind ...