Bern - Beim Ausbau der erneuerbaren Energien prallen die Interessen des Heimatschutzes und der Kraftwerkbetreiber aufeinander. Vier Heimatschutz-Verbände wollen dafür kämpfen, dass Kulturgutschutz und Energiewende nicht gegeneinander ausgespielt werden, notfalls mit einem Referendum. Der Schweizer Heimatschutz und drei weitere Verbände kündigten am Dienstag vorsorglich das Referendum gegen Bestrebungen an, den Natur- und Heimatschutzes zurückzubinden. Zu diesem Zweck gründeten sie die Alliance Patrimoine, die sich als "Anwältin des kulturellen Erbes" versteht.
Im Visier haben die Organisationen vor allem eine parlamentarische Initiative aus dem Ständerat. Eine Kommission arbeitet derzeit auf Basis des Vorstosses eine Gesetzesrevision aus: Bei der Bewilligung von Bauten zur Nutzung erneuerbarer Energie sollen Gutachten von Natur- und Heimatschutz-Verbänden an Gewicht verlieren. Darin sieht die Alliance Patrimoine eine "Demontage des Denkmal- und Landschaftsschutzes", wie Adrian Schmid, Geschäftsleiter Schweizer Heimatschutz, vor den Medien in Bern sagte. Die Interessen des Natur- und Heimatschutzes dürften nicht über jene der Förderung der erneuerbaren Energie gestellt werden.
Genügend unproblematische Gebäude
Der Heimatschutz stehe hinter der Energiewende. ...