Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick fordert mehr Wachsamkeit gegenüber Antisemitismus, Rassismus und Extremismus innerhalb der katholischen Kirche. Insbesondere die Verantwortlichen für Priesterseminare hätten "die Pflicht, sensibel zu sein, die Augen und Ohren offenzuhalten und jedem diesbezüglichen Aufkeimen zu begegnen", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Schick will Mitte dieser Woche zusammen mit dem Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann einen Bericht über mögliche rechtsextremistische Umtriebe im Würzburger Priesterseminar vorlegen. Angehende Priester räumten einen Witz über Juden im Konzentrationslager und den Besuch eines Konzerts der rechtslastigen Band Frei.Wild ein. Eine von der Kirche eingesetzte Kommission hörte rund 30 Personen an. Schick warnt seine Kirche angesichts des Untersuchungsergebnisses: "Wir müssen aktiv und präventiv alles tun, um jeder Tendenz zur Judenfeindlichkeit und zum Rassismus entgegenzutreten."