Tokio - Die ungenügenden Massnahmen der japanischen Regierung zur Dekontaminierung stellen die Bewohner von Tamura City vor eine folgenschwere Entscheidung: entweder sie ziehen zurück in ihre verlassenen Häuser und Wohnungen, obschon die Gegend noch immer stark verstrahlt ist, oder sie geben ihren Besitz ohne Aussicht auf volle Entschädigung auf.
Tamura ist eine der Gegenden, deren Bewohner zu Beginn der Katastrophe von Fukushima auf Geheiss der Regierung aus Sicherheitsgründen evakuiert wurden. Neuste Messungen von Greenpeace-Experten haben ergeben, dass die Strahlungswerte auch nach der massiven Dekontamination durch die Regierung noch höher sind als die erlaubten 0.23 Mikrosievert pro Stunde, die auf ein Jahr umgerechnet dem internationalen Grenzwert von 1 Millisievert entsprechen. Erstmals soll nun für einen Teil von Tamura der Evakuierungsbefehl der Regierung aufgehoben werden.
"Schreckliches Dilemma"
"Die Messungen von Greenpeace zeigen, dass die Strahlungswerte in Tamura City noch immer zu hoch sind," sagte Rianne Teule, Leiterin der Nuklearkampagne und Strahlungsexpertin von Greenpeace International. "Wer jetzt beschliesst zurückzugehen, setzt sich einem erhöhten Strahlenrisiko aus, und wer nicht zurückkehrt, erhält von der Regierung keine Unterstützung. Für die Betroffenen ist dies ein schreckliches Dilemma."
Ein Team von 16 Greenpeace-Strahlenexperten aus 10 Ländern kontrollierte vom 1.-5. Oktober ...
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