Bern - Wahrnehmung beschränkt sich nicht auf das, was unsere Augen sehen. Das Gehirn gestaltet unsere Beobachtungen mit. Der Lausanner Forscher Prof. Micah Murray und sein deutscher Kollege Prof. Christoph S. Herrmann zeigen in ihrer herausragenden Forschungsarbeit auf, wie visuelle Reize in unserem Gehirn verarbeitet werden. Dafür erhalten sie den mit CHF 20'000.- dotierten Forschungspreis der Schweizerischen Hirnliga.
Unsere optische Wahrnehmung funktioniert nicht einfach wie eine Kamera. Man muss sich die Arbeitsweise des Gehirns vielmehr wie ein Bahnnetz vorstellen, auf dem Informationen transportiert und ausgetauscht werden. Unschärfen in der Wahrnehmung werden vom Gehirn korrigiert. Dazu bedient es sich der Fähigkeit des Feedbacks: Es kombiniert Informationen in verschiedenen Hirnarealen und verfeinert damit die Wahrnehmung. Dabei kann es passieren, ...
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