St. Gallen - Die Lebensbedingungen in der West- und Deutschschweiz sind nahezu gleich. Ferien verbringen Romands und Deutschschweizer aber gerne recht unterschiedlich. Während 14% der Reisen der Romands in die Deutschschweiz führen, enden nur 3% der Reisen der Deutschschweizer in der Romandie. Beide erholen sich gerne in Regionen, in welchen die gleiche Sprache wie zu Hause gesprochen wird. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Universität St.Gallen, beruhend auf Daten einer Umfrage bei 3500 Schweizer Haushalten über das Reiseverhalten. Das Institut für Systemisches Management und Public Governance an der Universität St.Gallen führt diese Umfrage seit 1972 durch.
Die Deutschschweiz bietet rein flächenmässig eine grössere Auswahl an Reisezielen als die Romandie. So überrascht es nicht, dass 31% der Deutschschweizer bzw. «nur» 17% der Romands im eigenen Sprachgebiet der Schweiz Ferien machen. «Die Romandie scheint bei den Romands also weniger attraktiv zu sein als die Deutschschweiz bei den Deutschschweizern», sagt Christian Laesser. Der Studienautor ist Professor für Tourismus und Dienstleistungsmanagement an der Universität St.Gallen.
Unterschiedliche Reisemotive
Nicht nur bei den Reisezielen zeigen sich unterschiedliche Vorlieben bei den Schweizern. Deutschschweizer ziehen Aktiv- und Erlebnisreisen vor. Romands reisen gerne, um Alltagszwängen zu entkommen und um Neues zu erfahren. Romands übernachten eher als Deutschschweizer bei Freunden und Verwandten (24% vs. 13%) und in einfachen Hotels (8% vs. 4%). Hier kann ein ähnliches Verhalten wie bei den Franzosen festgestellt werden. Deutschschweizer nutzen dagegen in der Tendenz eher als Romands gute bis sehr gute Hotels (27% vs. 16%).
Auch bei der Wahl der Transportmittel zeigen sich Unterschiede: Deutschschweizer ...
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