Friedrichshafen - «Knight Rider» auf zwei Rädern: Der Koblenzer Radhersteller Canyon Bicycles und die Deutsche Telekom haben auf der Fahrradmesse «Eurobike 2014» in Friedrichshafen das erste Fahrrad mit eingebautem Notrufsystem vorgestellt. Das intelligente Fahrrad erkennt Notsituationen und sendet im Bedarfsfall einen Notruf (eCall). GPS lokalisiert verunfallte Radfahrer; Ärzte können diese dann schneller versorgen. Das Fahrrad kommuniziert auch mit seinem Fahrer: Über eine App werden technische Daten zu Laufleistung und Zustand der Verschleissteile zur Verfügung gestellt, was den Kundenservice massgeblich verbessert.
Anfang 2015 ist eine mehrmonatige Pilotphase geplant, bei der die Partner das vernetzte Rad auf Herz und Nieren testen. Als technische Basis dient eine Ende-zu-Ende-Lösung, die bei T-Systems im Konzerngeschäftsfeld «Vernetztes Fahrzeug» bereits genutzt wird. Gemeinsam mit T-Systems hat Telekom Deutschland diese Lösung auf die Fahrradbranche zugeschnitten.
Industrie 4.0 macht den Rund-um-sorglos-Service möglich
Herzstück der Lösung ist eine Kommunikationseinheit in der Grösse eines kleinen Lineals (On-Board-Unit). Sie ist mit einer SIM-Karte, einem Mikrocontroller, einem Bewegungssensor und einem GPS-Modul ausgestattet. Das Rad ist ausserdem an verschiedenen Stellen mit Sensoren versehen, die Daten an die On-Board-Unit senden. In Abhängigkeit von Laufleistung und Beanspruchung des Materials wird der exakte Zeitpunkt für das nächste Service-Intervall errechnet und durch die einbaute SIM-Karte direkt an die Cloud-Plattform der T-Systems übermittelt. Über eine Smartphone-App hat der Fahrer jederzeit Zugriff auf seine Fahrraddaten. So weiss der Nutzer immer, wann er Verschleissteile wie Bremsbeläge, Kette und Schaltzüge erneuern muss und kann das passende Ersatzteil mit einem Klick via App bestellen.
Keine ...
Den vollständigen Artikel lesen ...