von Bob Buchheit
Moneycab.com: Herr Schertenleib, im letzten Geschäftsbericht sprachen Sie von einem schleichenden Rückgang der Wintersportgäste. Wie steuern Sie für diese Wintersaison gegen?
Carlo Schertenleib: Der schleichende Rückgang der Skierdays hat massgeblich mit den kürzeren Aufenthalten der Gäste zu tun. Zudem zeigt der Trend hin zu sehr kurzfristigen und spontanen Besuchen. Um dem entgegenzuhalten, legen wir viel Wert das Produkt auf einem hohen Niveau halten zu können, dies bei nur minimen Preisanpassungen. Die erste Sektion der Jakobshornbahn wurde samt Tal- und Bergstation neu erstellt und dabei Investitionen in der Höhe von 24 Mio CHF getätigt. Eine Stärke unserer Bahnen besteht in den schnellen und effizienten Zubringerbahnen. Am Jakobshorn ist der Gast in 3 Minuten mitten im Skigebiet, auf Parsenn sind es auch nur 4 Minuten.
Im letzten Jahr organisierten die Davos Klosters Bergbahnen allein knapp 100 Events. Auf welche Highlights dürfen sich die Gäste heuer freuen?
Events wie Firmenveranstaltungen oder Jugend- und Nachwuchsveranstaltungen entwickeln sich weiter sehr positiv. Damit konnten neben den Ersteintritten wichtige Einnahmen für die Nebenbetriebe generiert werden. Unsere Stärke dabei ist die grosse Bandbreite der Möglichkeiten, vom Firmenrennen bis zur Miete eines ganzen Skigebietes für exklusive Veranstaltungen. Als neue Publikumsveranstaltung werden wir über Ostern erstmals das Cover-Festival mit internationalen Cover- und Tributebands und zahlreichen Live-Konzerten auf den Bergen und im Tal anbieten.
In Klosters hat es für die Touristen nicht genug Betten. Ist da mittelfristig Abhilfe in Aussicht?
Warme Betten bleiben in Klosters ein Problem. Viele Betten sind verloren gegangen. Wir von den Bergbahnen planen diesbezüglich im Moment nichts.
"Gegenüber Österreich sind wir mit einer komplett anderen Kostenstruktur konfrontiert."
Carlo Schertenleib
In Österreich sind die Skitickets teurer als in der Schweiz, dafür kostet die Übernachtung nur die Hälfte. Was kann man da machen?
Gegenüber Österreich sind wir mit einer komplett anderen Kostenstruktur konfrontiert. Bei den Baukosten beträgt die Differenz der Kosten 17%, die Waren- und Personalkosten sind in Österreich rund 40% tiefer. Trotzdem sind wir bei den Ticketpreisen nicht viel teurer, was zeigt dass wir sehr effizient arbeiten. Beim Essen und den Übernachtungen besteht ein grösserer Unterschied. Bei einem Wechselkurs von 1.50 wären ...
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