Washington - Die US-Notenbank Fed hat keine klaren Hinweise für die erwartete Zinswende gegeben. Der Leitzins dürfte für einen "beträchtlichen Zeitraum" nach dem Ende des Anleihekaufprogramms sehr niedrig bleiben, hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Kommentar zur Zinsentscheidung. Erwartungen zahlreicher Analysten, die Fed könnte diese Passage streichen, wurden nicht erfüllt. Allerdings schraubten die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses ihre Zinsprognosen etwas nach oben. Dies stützte den Dollar und brachte die Anleihekurse unter Druck.
Fed-Chefin Janet Yellen betonte nach der zweitägigen Zinssitzung mehrfach, der Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung nach der Finanzkrise hänge von der konjunkturellen Entwicklung ab. Selbst die vielbeachtete Passage, wonach die Leitzinsen noch eine "beträchtliche Zeit" lang niedrig bleiben, sei letztlich abhängig von der Wirtschaftslage. Ein fixes Datum oder dergleichen sei darunter nicht zu verstehen. Am Markt wird eine erste Leitzinsanhebung für Mitte 2015 erwartet.
Anleihekäufe im Oktober aus
Die Fed hatte zuvor ihre zur Konjunkturbelebung aufgelegten Anleihekäufe abermals reduziert. Die Käufe werden um weitere 10 Milliarden US-Dollar auf 15 Milliarden Dollar je Monat vermindert. Damit setzt die Fed ihre zur Jahreswende begonnene Rückführung fort. ...