Bern - Handy und Internet sind aus dem Leben von Jugendlichen nicht mehr wegzudenken: 97 Prozent der jungen Handynutzer in der Schweiz besitzen ein Smartphone, wie die JAMES-Studie 2014 der ZHAW und Swisscom zeigt. Jugendliche surfen häufiger im mobilen Internet als sie telefonieren und nutzen ihr Smartphone multimedial. Aber: Trotz der vielfältigen multimedialen Möglichkeiten treffen Jugendliche in ihrer Freizeit oft Freunde oder tun auch mal nichts.
Das Smartphone hat sich 2014 endgültig bei den Schweizer Jugendlichen etabliert: 98 Prozent besitzen ein eigenes Handy, davon haben 97 Prozent ein Smartphone. 2010 verfügte gerade mal knapp die Hälfte der jugendlichen Mobiltelefonnutzer über ein Smartphone (2012: 79 Prozent). Dies zeigt die aktuelle JAMES-Studie, die seit 2010 bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde und damit erstmals Trends aufzeigen kann. Alle zwei Jahre befragt die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag von Swisscom über 1000 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 in den drei grossen Sprachregionen der Schweiz zu ihrem Medienverhalten.
Unterwegs surfen statt telefonieren
Mit dem Einzug des Smartphones hat sich auch die Handynutzung seit 2010 stark verändert. Die Jugendlichen telefonieren nicht nur mit dem Smartphone, sie hören damit auch Musik, surfen im Netz, knipsen Fotos, checken ihre E-Mails oder spielen Games. "Da mobile Geräte immer mehr Funktionen vereinen und vermehrt unlimitierten Zugang zum mobilen Internet bieten, werden diese immer weniger oft im Sinne ihrer Ursprungsfunktion eingesetzt", so ZHAW-Forscher und Studienleiter Daniel Süss, der die JAMES-Studie mit Co-Projektleiter Gregor Waller und seinem Team durchgeführt hat. Am stärksten verändert hat sich die Nutzung des mobilen Internets: Surften 2010 erst 16 Prozent der befragten Jugendlichen täglich oder mehrmals wöchentlich mit dem Handy im Netz, sind es heute bereits 87 Prozent (2012: 68 Prozent). Zum Vergleich: Das häufige Telefonieren ging im selben Zeitraum von 80 auf 71 Prozent zurück (2012: 81 Prozent).
Surfdauer bleibt konstant
Es mangelt den Jugendlichen in der Schweiz auch ohne Smartphone nicht am Zugang zum Internet: 99 Prozent der Haushalte, in denen sie wohnen, sind mit Computer oder ...