Zürich - Im letzten Quartal des Jahres haben sich die Finanzmärkte noch einmal von ihrer volatilen Seite gezeigt. Die Achterbahn erfasste dabei nicht nur Aktien, sondern auch Währungen und Rohstoffe, während sich die Bondmärkte als Felsen in der Brandung erwiesen.
Doch der Reihe nach. Den Reigen für den turbulenten Jahresabschluss eröffneten die europäischen Märkte bereits im September aufgrund aufkeimender Rezessions- und Deflationsängste, welche die Börsen bis zur Oktobermitte auf Tauchstation schickten. Danach setzte eine wochenlange Erholung ein, ehe sich Aktien wegen politischer Unsicherheiten in Griechenland und des ins Bodenlose fallenden Ölpreises (Q4 -35.4%) im Dezember abermals talwärts orientierten.
Unter dem Strich enttäuschten Aktien somit im vierten Quartal eher (bis 17.12.), wobei sich die US-Indizes (NASDAQ +3.4%, S&P 500 +2.1%) dank guten Unternehmenszahlen, starkem Q3-Wirtschaftswachstum (+3.9%) und allgemein robusten Makrodaten elegant aus der Affäre ziehen konnten, ganz im Gegensatz zu den europäischen Märkten (CAC 40 -6.9%, FTSE 100 -4.3%, DAX +0.7%, SMI -0.7%). Am schlimmsten traf es Energie- und Rohstoffwerte (-17.4% und -16.9%), während Konsum- und zyklische Werte gut abschnitten (+5.2% und +3.3%). Japans aggressiver geldpolitischer Kurs verhalf derweil dem Nikkei zu einem weiteren bärenstarken Quartal (+4.0%).
Russland steuert in Richtung Rezession
Der sinnbildliche Bär hingegen scheint in argen Nöten zu stecken: Russland steuert wegen des ...