Zürich - In Zeiten unsteten Wirtschaftswachstums könnte das Internet der Dinge bis 2030 mit 14,2 Billionen US-Dollar zur globalen Wirtschaftsleistung beitragen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture hervor.
Diese potenziellen Einnahmen stehen jedoch zur Disposition, denn weder Unternehmen noch Regierungen zeigen ausreichende Anstrengungen, um die benötigten Voraussetzungen zur umfangreichen Verbreitung neuer digitaler Technologien zu schaffen.
BIP-Steigerung für die Schweiz um 2.1 Prozent möglich
Das Internet der Dinge ermöglicht die Entwicklung neuer digitaler Services und Geschäftsmodelle mittels intelligenter, miteinander vernetzter Endgeräte und Maschinen. Diese Symbiose ist der Schlüssel für massives zukünftiges Wachstum in den entwickelten Märkten, wie Accenture in der Studie "Winning with the Industrial Internet of Things" prognostiziert. Allein in den USA werden Investitionen in das Internet der Dinge und die daraus resultierenden Produktionsschübe bis 2030 voraussichtlich 6,1 Billionen US-Dollar zum kumulativen BIP beitragen. Würden die Vereinigten Staaten von Amerika 50 Prozent mehr in die Technologien des industriellen Internet der Dinge und dessen ausschlaggebende Infrastruktur - wie Anwendungsfähigkeiten und das Breitbandnetz - investieren, könnte der Zuwachs 7,1 Billionen US-Dollar betragen. Das BIP könnte demnach um 2,3 Prozent mehr wachsen, als es die bisherigen Trendprognosen voraussagen. Gleiches gilt für die Schweiz: Sie könnte ihr kumulatives BIP bei ähnlichen Investitionsanstrengungen um 182 Milliarden US-Dollar - also um 2,1 Prozent - in 2030 steigern.
Wachstumssteigerung unsicher wegen fehlender konkreter Pläne
Das BIP des Vereinigten Königreichs wiederum könnte in 2030 um 531 Milliarden US-Dollar anwachsen, was 1,8 Prozent über bisherigen Trendprognosen läge. Deutschland könnte sein kumulatives BIP im Jahr 2030 um 700 Milliarden US-Dollar, entsprechend 1,7 Prozent, erhöhen. In China würde durch das Internet der Dinge das Wirtschaftswachstum voraussichtlich stärker wachsen als in Russland, Indien oder Brasilien. Mit den antizipierten Hebelwirkungen der neuen Technologien würde Chinas kumulatives BIP in 2030 um 1,8 Billionen US-Dollar steigen, was 1,3 Prozent über derzeitigen Trendvoraussagen liegt.
Allerdings sind diese Wachstumssteigerungen keineswegs sicher, wie eine Befragung von 1.400 Führungskräften globaler Unternehmen, darunter 736 CEOs, zeigt. 73 Prozent der Befragten haben nämlich bis dato keine konkreten Pläne für das Internet der Dinge. Über eine umfassende digitale Strategie verfügen lediglich sieben Prozent der Teilnehmer.
Fehlende Überzeugung von den neuen Technologien
Die fehlende Überzeugung von den neuen Technologien des Internet der Dinge ist massgeblich auf die Herausforderung zurückzuführen, die neuen Strukturen in Ertragsströme zu überführen. Obgleich die Mehrheit (57 Prozent) ...