
Die Bundesregierung will das Wohngeld deutlich erhöhen, in Einzelfällen um bis zu 197 Prozent. Das geht aus Zahlen des Bundesbauministeriums hervor, die der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) vorliegen.
Nach den Plänen des Bauministeriums sollen die Miet-Höchstbeträge, die bezuschusst werden, gestaffelt je nach Stadt bzw. Kreis (Mietenstufe) zwischen sieben und 27 Prozent angehoben werden. Zudem erhöhen sich die Tabellenwerte, also der bewilligte Wohngeld-Betrag, um durchschnittlich 39 Prozent. Knapp 900.000 Haushalte sollen von der Wohngeld-Reform profitieren, darunter 90.000 Haushalte, die bislang auf die Grundsicherung angewiesen waren. Bauministerin Barbara Hendricks sieht die Reform als "wichtigen Baustein für bezahlbares Wohnen".
Gegenüber "Bild" sagte sie: "Bei der Reform des Wohngelds sind uns vor allem zwei Dinge wichtig: Wir wollen, dass mehr Menschen Wohngeld bekommen können und dass es für jeden einzelnen mehr Wohngeld gibt. Beides sieht unser Gesetzentwurf vor: Die Höhe des Wohngelds wird an die Entwicklung der Bruttokaltmieten und der Inflation angepasst. Zudem berücksichtigen wir die Entwicklung der Bruttowarmmieten seit der letzten Wohngeldreform 2009."