
Die Bundesregierung steht offenbar vor dem Abschluss eines umfangreichen Daten-Austauschgeschäfts mit den USA. So sollen die USA von Deutschland dreidimensionale Bilder der Erdoberfläche erhalten, die von den zwei Radarsatelliten der "Tandem-X"-Mission aufgenommen wurden, berichtet der "Spiegel".
Im Gegenzug erhalte Deutschland weiter detaillierte Satellitenbilder der National Geospatial-Intelligence Agency. Beide Leistungen können bei Militäreinsätzen oder zur Terrorbekämpfung eingesetzt werden, schreibt der "Spiegel". In geheimen Unterrichtungen seien ausgewählte Bundestagsabgeordnete von Spitzenbeamten und Militärs des Verteidigungsministeriums erst vor Kurzem über die Hintergründe informiert worden. Das Verteidigungsministerium veranschlage rund 475 Millionen Euro für Lizenzen und die Verarbeitung der Rohdaten, um die von den USA erwünschten Informationen von "Tandem-X" nutzen zu können.