Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich hinsichtlich einer Ausweitung des Irak-Konflikts auf andere Länder im Nahen Osten besorgt gezeigt und vor einem Flächenbrand in der Region gewarnt. "Wenn islamistische Extremisten über die Grenze hinweg an Einfluss gewinnen, dann ist das nicht gut für die ohnehin instabile Region, für Israel und auf mittlere Sicht auch für Europa", sagte von der Leyen der "Bild" (Samstagausgabe).
Trotzdem werde die Nato nicht mehr Schutztruppen in die Türkei schicken, so von der Leyen. "Momentan sehen sich unsere türkischen Nato-Partner durch die Auseinandersetzungen im Irak nicht unmittelbar gefährdet", sagte die Ministerin. Im Irak waren Kämpfer der Terrororganisation "Islamischer Staat im Irak und Syrien" am Donnerstag bis in das Umland von Bagdad vorgedrungen, nachdem sie in den vergangenen Tagen die Städte Mossul und Baidschi sowie weitere Regionen eingenommen hatten. US-Außenminister John Kerry betonte am Freitag, dass US-Präsident Barack Obama hinsichtlich der Situation im Irak eine "baldige Entscheidung" treffen werde.
"Angesichts der ernsten Lage erwarte ich zeitnahe Entscheidungen des Präsidenten."