
Die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds rechnet damit, dass Griechenland in diesem Jahr entgegen ursprünglicher Planung keinen Primärüberschuss in seinem Haushalt erwirtschaften wird. Ursprünglich war vorgesehen, dass das Plus der laufenden Einnahmen über die Ausgaben, abgesehen von den Zinsausgaben, bei drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen sollte: "Davon dürfte nichts übrig bleiben", zitiert "Der Spiegel" Troika-Kreise.
Der Reformstopp in Griechenland seit der Amtsübernahme von Ministerpräsident Alexis Tsipras verschärfe die Finanzsituation des Landes. Experten rechneten mit einer zusätzlichen Finanzierungslücke von zehn bis 20 Milliarden Euro, berichtet "Der Spiegel". Diese Summe müsste in einem dritten Rettungspaket ausgeglichen werden. Dessen Volumen könnte deshalb auf 30 Milliarden Euro oder mehr steigen.
Die griechische Regierung kündigte in Brüssel an, dass sie ihre finanziellen Verpflichtungen womöglich schon bald nicht mehr erfüllen kann.