
Der Vorsitzende des neuen Wirtschaftsforums der SPD, Michael Frenzel, hat die "tiefen Einschnitte" der rot-grünen Arbeitsmarktreformen gewürdigt: "Die Agenda 2010 ist kein Unwort, sondern eine große Leistung", sagte der frühere Vorstandsvorsitzende der TUI der "Welt am Sonntag". Er fügte hinzu: "Eine neue Umfrage zeigt vielmehr, wie sehr Unternehmer und Tarifpartner würdigen, dass die SPD spätestens mit den tiefen Einschnitten der Agenda 2010 wirtschaftspolitische Kompetenz gezeigt hat."
Frenzel kündigte an, dass Präsidium des SPD-Wirtschaftsrates werde sich in die innerparteiliche Willensbildung einschalten. "Meine Kollegen im Präsidium und ich werden uns um Einfluss in der SPD bemühen, darauf können Sie sich verlassen", sagte Frenzel. Er wolle "die Wirtschaftskompetenz der SPD" stärken und einen Dialog zwischen Wirtschaft, Unternehmen und der SPD ermöglichen. Scharf ins Gericht ging Frenzel mit der ökonomischen Kompetenz der CDU.
"Bei der CDU klafft da eine große Lücke. Wirtschaftspolitiker haben es dort schwer, die Partei stellt kaum noch Wirtschaftsminister", sagte er.