von Bob Buchheit
Moneycab.com: Herr Brand, im vergangenen Jahr gelang der Bernexpo erstmals das Kunststück das Ergebnis des vorangegangenen ungeraden Jahres zu übertreffen. Das ist erstaunlich, da aufgrund der Berner Messezyklen üblicherweise die ungerade Jahre stärker sind. Dieses Jahr ist der absolute Rekord also vorprogrammiert?
Roland Brand: Das Geschäftsjahr 2014 war für die Bernexpo Groupe das umsatzstärkste Jahr in der Geschichte des Unternehmens. Ausserordentliche Veranstaltungen wie die SwissSkills Bern 2014 oder die Baumaschinen-Messe haben dazu geführt, dass erstmals ein Ergebnis eines geraden Jahres die ungeraden Jahre übertrifft. Für das 2015 und vor allem auch mittelfristig, liegt unser Fokus auf der Konsolidierung des Wachstums, dem damit verbundenen Ausgleich der Zyklen, einer nachhaltigen Gewinnentwicklung und der inhaltlichen Weiterentwicklung. Wir versuchen nicht primär zu wachsen, sondern das bestehende Geschäft nachhaltig gewinnbringend zu gestalten.
Dennoch: Wie lief 2015 denn an?
Das Jahr ist noch sehr jung, Einschätzungen sind zurzeit wenig aussagekräftig. Was wir seit Anfang Jahr aber mit Sicherheit wissen: Die Bernexpo-Gruppe ist sowohl für die Region Bern, als auch der restlichen Schweiz ein wichtiger volkswirtschaftlicher Motor. Wie eine im März veröffentliche Studie von Rütter Soceco und der Hochschule Luzern aufzeigt, generiert die Bernexpo als Unternehmen jährlich Umsätze von knapp CHF 440 Millionen, eine Bruttowertschöpfung von rund CHF 260 Millionen, fast 100'000 Übernachtungen und sichert damit zusammen in etwa 2200 Vollzeitstellen.
Die derzeit laufende BEA als Ihre mit Abstand wichtigste Messe gilt traditionell als Familienmesse. Ist das neben dem Eventcharakter das Messekonzept der Zukunft?
Die BEA ist nur ein Brand unter rund zwanzig weiteren Produkten. Zusätzliche sind bswp. die Suisse Toy, ORNARIS oder SINDEX. Was das Messekonzept der Zukunft betrifft, ist Live Communication ab Stange heutzutage keine Option mehr - die Messen und Events werden zu eigentlichen Begegnungsplattformen, die stark individualisierte Mehrwerte für Aussteller wie Besucher bieten müssen. Am Beispiel BEA heisst das, dass der Event- und Unterhaltungscharakter - in Ergänzung zu weiteren Massnahmen - den Nährboden für gute Geschäfte der Aussteller schafft. Deshalb investieren wir jährlich aufs Neue in diese Bereiche.
Ich glaube zudem an eine Entwicklung, bei der «High-Tech» mit «High-Touch» immer stärker zusammenwächst. So kann Technologie ...
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