Frankfurt - Die Deutsche Bank tritt auf die Kostenbremse. Bis 2020 sollen die jährlichen operativen Kosten um weitere 3,5 Milliarden Euro sinken, wie der Konzern am Montag in Frankfurt mitteilte. Um dies zu erreichen, rechnet das Institut mit einmaligen Aufwendungen von 3,7 Milliarden Euro. Die Bank hatte die Aufwendungen zuletzt bereits deutlich reduziert.
Zudem soll das Investmentbanking umgebaut werden. Dadurch sollen unter anderem die Risiken gesenkt und das Kapitalproblem gelöst werden. Wegen des härter werdenden Umfelds mussten die beiden Vorstände, Jürgen Fitschen und Anshu Jain, beim Renditeziel zurückrudern. Am Aktienmarkt sorgte die neue Strategie und die Aussagen für Ernüchterung. Das Deutsche-Bank-Papier verlor in den ersten Handelsminuten mehr als zwei Prozent und lag damit am Dax-Ende .
Filial-Abbau und Postbank-Ausstieg
Zu den Einsparungen beitragen soll unter anderem die Schliessung von 200 der etwa 750 Filialen bis zum Jahr 2017. Wie viele Stellen von dem Schrumpfkurs betroffen sind, blieb zunächst offen. Ende 2014 zählte der Konzern gut 98 000 Vollzeitstellen. Ihren Anteil an der Postbank will die Deutsche Bank bis Ende 2016 in einem ersten Schritt auf mindestens unter 50 Prozent senken. Ziel sei ein kompletter Ausstieg bei der Postbank, erklärte der Vorstand am Montag.
Dies soll über einen neuen Börsengang erreicht werden. Davor will die Deutsche Bank aber die verbliebenen Kleinaktionäre bis spätestens Ende 2015 aus der Postbank drängen ("Squeeze-Out"). Die technischen Voraussetzungen für diesen ...
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