Genf - Der Luxusgüterkonzern Richemont hat im vergangenen Geschäftsjahr 2014/15 aufgrund von wechselkursbedingten Bewertungseffekten einen starken Gewinnrückgang hinnehmen müssen, steigerte aber das Betriebsergebnis. Auch im April, dem ersten Monat des neuen Geschäftsjahres, bekam Richemont Währungseffekte zu spüren: Der Umsatz ging in Lokalwährungen deutlich zurück. Die Aktie verliert in der Folge an Wert.
Im Monat April stieg der Umsatz in Euro zwar um 9%, in Lokalwährungen ging er dagegen um 8% zurück, wie Richemont am Freitag mitteilte. Dabei seien bis auf Asien alle Regionen in Lokalwährungen gewachsen und die Schmucksparte zeige gutes Momentum. Nach wie vor sehr schwierig präsentiere sich aber das Marktumfeld in Hongkong und Macau, wird Verwaltungsratspräsident Johann Rupert in der Mitteilung zitiert.
Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres haben sich laut Rupert die Verkäufe in den Shops der Richemont-Marken deutlich besser entwickelt als im Grosshandel. Auch habe sich die Lage im Grosshandel in den ersten beiden Wochen des Monats Mai wieder normalisiert und die gruppenweiten Umsätze entwickelten sich in dieser Periode in Lokalwährungen seitwärts, erklärte CFO Gary Saage an der Analystenkonferenz.
Gewinnrückgang - höhere Dividende
Wie bereits Ende April vorangekündigt, sank der Gewinn der Gruppe im Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende März) um 35% auf 1,33 Mrd EUR. Zu diesem Rückgang haben nicht-cashwirksame, sogenannte Mark-to-Market-Verluste aus Neubewertungen finanzieller Instrumente (hauptsächlich Währungskurseffekte) geführt. Der ...