Zürich - Die aktuellen Aussenhandelszahlen zeigen die ersten Auswertungen der Frankenaufwertung und bestätigt einen Trend der letzten Jahre. Exporte verschieben sich von traditionellen, aber stagnierenden Absatzmärkte Europas in attraktive globale Wachstumsmärkte. Dieser Wandel vollzieht sich unterschiedlich schnell in Abhängigkeit der Besonderheit der unterschiedlichen (Teil-) Branchen.
Rückläufiger Handel mit EU-Nachbarländern
Währungsschwankungen sind etwas Normales für jeden Exporteur. Sie reflektieren die unterschiedliche Leistungsfähigkeit verschiedener Währungsräume. Aussergewöhnlich sind sie nur, wenn staatliche Eingriffe erfolgen wie zum Beispiel bei der Aufhebung des Mindestkurses des CHF zum EUR im Januar diesen Jahres.
Unternehmen, welche die "gekauften" Zeiten des Mindestkurses nicht genutzt haben, um sich auf dessen Beendigung vorzubereiten, müssen mit Einbrüchen ihrer Exporte in die EU rechnen. So sanken die Schweizer Exporte im April zum dritten Mal hintereinander, diesmal um 5,1 Prozent auf 16,3 Milliarden CHF. Im Einzelnen reduzierten sich die Exporte in die EU Nachbarländer deutlich wie die Zahlen der wichtigsten EU-Exportmärkte Deutschland (-13%), Italien (-17%) und Frankreich (-4%) zeigen.
Währungsschwankungen und Anpassungsfähigkeit
Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist sicherlich die Aufwertung des Schweizer Frankens. Allerdings stagniert die Wirtschaft unserer Nachbarländer seit Jahren, sodass hier realistisch kaum nachhaltige Wachstumsimpulse für unsere Exporteure zu erwarten sind.
Die Entwicklung in den einzelnen Branchen ist jedoch sehr unterschiedlich. Einzelne (Teil-) Branchen und einzelne Unternehmen stellen sich schneller ...
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