
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bekommt im Streit mit der SPD über seinen Vorschlag eines Grexits auf Zeit Unterstützung. Der Vorsitzende der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europarlament, Manfred Weber, sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe), "anstatt auf Finanzminister Schäuble einzuhacken, der für einen stabilen Euro kämpft, sollte sich SPD-Chef Gabriel lieber seine Parteifreunde in Paris zur Brust nehmen".
Das Beispiel Griechenland zeige, dass "das strikte Einhalten der Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts kein Selbstzweck" sei. Ohne Regeln, ihre Einhaltung und Kontrolle, hätte Europa "keine gute Zukunft". Dass es die europäischen Sozialisten damit trotzdem nicht so genau nehmen würden, zeige Frankreich. Die sozialistische Regierung in Paris sei "übersäumig, die geforderten Spar- und Reformauflagen zu erfüllen".
Europa dürfe aber "auch bei einem großen Land nicht wegschauen, wenn es Regeln bricht".