Bern - Der Swisscom droht eine Riesenbusse der Wettbewerbskommission (Weko), weil der Konzern ein Foul an seinen Konkurrenten bei der Übertragung von Live-Fussball- und -Eishockeyspielen im Bezahl-TV begangen haben soll. Insgesamt soll der "blaue Riese" 143 Mio Franken berappen.
Diese Strafzahlung beantragt das Weko-Sekretariat der Wettbewerbskommission, wie die Swisscom am Donnerstag bekannt gab. Der Telekomkonzern soll sich beim Vermarkten von Sportinhalten übers Bezahlfernsehen (Pay-TV) unzulässig verhalten haben. Gemäss Weko-Sekretariat sei die Swisscom, beziehungsweise die Tochter Teleclub marktbeherrschend bei der Übertragung von Schweizer Fussball- und Eishockeyspielen.
Deshalb müsse der Konzern allen TV-Plattformen in der Schweiz ein gleichwertiges Teleclub-Sportangebot zu nicht diskriminierenden Bedingungen anbieten. Dies tut die Swisscom heute nicht. So bietet sie auf ihrem Swisscom-TV beispielsweise die Übertragung sämtlicher Schweizer Eishockeyspiele an. Die Konkurrenz wie der Kabelnetzanbieter UPC Cablecom oder Sunrise schauen dabei in die Röhre. Auf ihren Netzen sind jeweils nur wenige Eishockeyspiele live zu sehen und dies erst noch zu höheren Preisen für die Kunden als bei Swisscom-TV. Deshalb hatten Kabelnetzbetreiber bei der Weko geklagt.
Swisscom weist Vorwürfe zurück
Die Swisscom weist die Vorwürfe zurück. Sie sei überzeugt, sich rechtmässig verhalten zu haben, und halte die Sanktion für ungerechtfertigt, schreib der grösste Schweizer Telekomkonzern in einem Communiqué: "Entsprechend ist die Swisscom befremdet über den Inhalt des Verfügungsentwurfs und die Bussenandrohung."
Die zur Swisscom gehörende ...
Den vollständigen Artikel lesen ...