Athen - Mit einem massiven Kurssturz hat die griechische Börse nach gut einem Monat Zwangspause ihren Handel wieder aufgenommen. Börsenmakler sprachen von einem schwarzen Montag. Am Morgen war es um 23 Prozent bergab gegangen, zum Börsenschluss betrug das Minus immer noch 16,4 Prozent.
Die meisten Experten hatten die dramatische Reaktion allerdings erwartet. "Die Börse (…) wird Druck bekommen. Das gilt auch für die Banken angesichts der Tatsache, dass sie rekapitalisiert werden sollen", sagte der Präsident des Kapitalmarkt-Komitees, Kostas Botopoulos.
Die Regierung hatte die Athener Börse nach der Zuspitzung der Griechenland-Krise vor fünf Wochen geschlossen, um noch schlimmere Turbulenzen zu vermeiden. Es war die längste Handelsaussetzung seit den 1970er Jahren. Zuletzt war in Athen am 26. Juni gehandelt worden.
Banken leiden besonders
"Die Börse zeigt, was wir Anleger von der Wirtschaftslage halten", sagte ein altgedienter Börsenmakler. Eine Umfrage des Forschungsunternehmens Markit vom Montag schlug in die gleiche Kerbe: Die Stimmung in den griechischen Industrieunternehmen war demnach im Juli so schlecht wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen ...