Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MÄRKTE AKTUELL (13.05 Uhr)
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 1.916,10 -0,79% Euro-Stoxx-50 2.977,32 -1,45% Stoxx-50 2.844,53 -1,71% DAX 9.656,11 -1,04% FTSE 5.964,25 -1,58% CAC 4.313,41 -1,80% Nikkei-225 17.750,68 -0,64% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,36 +29
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit den weiter abrutschenden Ölpreisen dürfte es mit den Aktienkursen an der Wall Street am Dienstag zur Eröffnung nach unten gehen. Damit dürfte wieder die bereits in der Vorwoche gesehene Korrelation der Aktienmärkte mit den Ölpreisen einsetzen. Zwar sollten niedrige Preise langfristig die Konsumausgaben erhöhen, doch kurzfristig wecken sie Sorgen bezüglich der Nachfrage der großen Ölkonsumenten - allen voran China. Zudem belasten sinkende Ölpreise die wichtige US-Schieferölindustrie. Wichtige US-Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Ablenkung bietet lediglich die Berichtssaison. "Die herrschende Sorge ist, dass die weiter stark fallenden Ölpreise und die Konjunkturschwäche in China zu einer globalen Rezession führen könnten", sagt Stratege David Donabedian von Atlantic Trust Private Wealth Management. Er geht zwar nicht von einem solchen Szenario aus, rechnet jedoch kurzfristig nicht mit steigenden Kursen an den Aktienmärkten. Denn das Risiko einer Stagnation der US-Konjunktur habe sich erhöht. Für die Alphabet-Aktie geht es vor der Startglocke um 4,5 Prozent nach oben, womit der Konzern Apple als teuerstes Unternehmen der Welt ablösen dürfte. Der Nettogewinn der Google-Dachgesellschaft legte im Schlussquartal um 5 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar zu. Auf bereinigter Basis verdiente Alphabet mehr als erwartet und schlug auch beim Umsatz die Analystenprognosen. Für die Aktie des Barbie-Herstellers Mattel geht es nach Vorlage besser als erwartet ausgefallener Geschäftszahlen um 6,5 Prozent nach oben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:45 US/United Parcel Service Inc (UPS), Ergebnis 4Q
14:00 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 4Q
18:30 FR/Unibail-Rodamco SE, Jahresergebnis
22:00 NL/Qiagen NV, ausführliches Ergebnis 4Q
22:05 US/Yahoo Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwache Unternehmensergebnisse sorgen am Dienstag für teils deutlich Verluste in den Aktien von BP, UBS oder Infineon. Neben der schlecht aufgenommenen Berichtssaison sorgt aber auch der erneute Preisverfall beim Öl für eine steigende Verkaufsbereitschaft unter den Investoren. In London büßen BP 8,7 Prozent ein. Der Einbruch des Ölpreises sowie hohe Abschreibungen haben dem Branchenriesen im vergangenen Jahr einen Verlust von 5,2 Milliarden Dollar eingebrockt. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Gewinn von 8,1 Milliarden verbucht. Die Dividende von 10 Cent wurde zwar bestätigt, die Anleger dürften aber Zweifel an deren langfristiger Tragfähigkeit haben. Zusätzlich lastet die Herunterstufung des Ausblicks auf "negativ" durch die Ratingagentur S&P auf der Aktie. UBS brechen um 7,6 Prozent ein. Die Großbank hat zwar das vergangene Jahr solide abgeschnitten und belohnt ihre Aktionäre mit einer höheren Dividende. An der Börse wird allerdings negativ gewertet, dass der Großbank im vierten Quartal in der Vermögensverwaltung in Europa netto 2 Milliarden Franken abgeflossen sind und in den Schwellenländern 3,5 Milliarden Franken. Credit Suisse, die am Mittwoch Ergebnisse vorlegt, verlieren im Sog 4 Prozent. Infineon fallen um 2,9 Prozent. Der Halbleiterhersteller rechnet in den Monaten Januar bis März mit einem um 1 bis 5 Prozent höheren Umsatz als in den Monaten Oktober bis Dezember 2015. Händler nennen diese Prognose vorsichtig und reagieren mit Aktienverkäufen. Wacker Chemie hat im vierten Quartal etwas mehr verdient als die Konsensschätzung von Analysten erwarten ließ. Der Kurs verliert dennoch knapp 8 Prozent. Analyst Peter Spengler von der DZ Bank sieht den Konzern in einem "zyklischen Tief" im Geschäft mit Polysilizium.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.21 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,0923 0,19% 1,0902 1,0889 EUR/JPY 131,93 0,34% 131,49 131,76 EUR/CHF 1,1160 0,39% 1,1116 1,1098 GBP/EUR 1,3212 0,10% 1,3198 1,3188 USD/JPY 120,79 0,14% 120,61 121,00 GBP/USD 1,4429 0,27% 1,4391 1,4363
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Gewinnmitnahmen haben am Dienstag das Geschehen an den Börsen in Ostasien bestimmt. Dank einer neuerlichen Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank scherte die Börse in Schanghai aber aus der Phalanx nachgebender Aktienmärkte aus und verzeichnete ein deutliches Plus. Händler sprachen von einer Atempause nach der Rally an vielen Börsen in Reaktion auf die überraschende Zinssenkung in Japan am Freitag. Die Vorgabe der US-Börsen war zwar tendenziell positiv, denn dort schlossen die Indizes nach zwischenzeitlichen Verlusten fast unverändert; allerdings sorgten kräftig nachgebende Ölpreise für Verunsicherung. Beobachter begründeten den jüngsten Öl-Schwächeanfalls mit den enttäuschenden Daten des wichtigen Nachfragers China vom Wochenende, aber auch nur geringen Hoffnungen auf Förderkürzungen seitens der Opec. Die Unsicherheit schlug sich auch beim als Fluchthafen geltenden Yen nieder, der zum Dollar anzog. Das Gold, das ebenfalls in unsicheren Börsenzeiten als Fluchtanlage gesucht ist, verteidigte sein zuletzt erhöhtes Niveau weitgehend. Nippon Steel kamen von ihrem rund 10-prozentigen Plus am Vortag um 7,8 Prozent zurück. Das Unternehmen hat den Einstieg bei Mitbewerber Nisshin mitgeteilt, was den deutlichen Kursanstieg ausgelöst hatte. Danach war bekanntgeworden, dass Nippon Steel an einer Kapitalerhöhung beim mit Problemen kämpfenden französischen Stahlröhrenhersteller Vallourec teilnimmt. Nisshin Steel büßten 5,6 Prozent ein und damit etwa ein Drittel der Vortagesgewinne. Ölwerte standen unter Druck und auch Aktien aus dem Rohstoffsektor. In Tokio verloren beispielsweise Inpex fast 5 Prozent und in Sydney Santos 4,3 Prozent. BHP Billiton verbilligten sich um 2,2 Prozent, nachdem die Ratingagentur & Poor's den Bonitätsausblick des Unternehmens gesenkt hatte von A+ auf A.
CREDIT
Die Risikoprämien im europäischen Kredithandel haben die Aufwärtsbewegung am Dienstag beschleunigt. Der iTraxx Europe und der iTraxx Senior Financials als europäische Benchmarkindizes nähern sich wieder der Marke von 100 Basispunkten. Chinas Wachstumsschwäche, die damit verbundenen Sorgen um die Schwellenländer sowie der noch immer niedrige Ölpreis lassen die Preise für Anlagerisiken steigen. Patrick Legland von der Societe Generale weist darauf hin, dass der Anteil der Schulden von Unternehmen an der Wirtschaftsleistung in den Schwellenländern von 50 Prozent vor acht Jahren auf mittlerweile 75 Prozent gestiegen ist. "Die Gewinne der Unternehmen sind aber starken internen wie externen Risiken ausgesetzt", sagt der Stratege. Zu Letzteren zählten steigende Zinsen in den USA, die Abwertung von Währungen und fallende Rohstoffpreise. "Die Zahl der Schuldnerausfälle dürfte also in diesem Jahr steigen", sagt Legland. Wackelige Kredite dürften Banken in den Schwellenländern in Bedrängnis bringen - vor allem in China.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Infineon-Umsatz sinkt zum Jahresauftakt etwas weniger stark
Der Chipkonzern Infineon hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 etwas besser abgeschnitten als erwartet. Zwar sank der Umsatz um 3 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorquartal. Infineon hatte jedoch einen größeren Rückgang um 6 Prozent plus/minus 2 Prozentpunkte prognostiziert.
Siemens startet Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 3 Mrd Euro
Die Siemens AG hat mit dem angekündigten Rückkauf eigener Aktien im Volumen von bis zu 3 Milliarden Euro begonnen. Bis spätestens Mitte November 2018 will der Industriekonzern diese Summe im Rahmen des Rückkaufprogramms ausgeben. Darüber hinaus sollen 31 Millionen eigene Anteile eingezogen werden.
Wacker Chemie zeigt solide Quartalszahlen
Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat nach einem insgesamt soliden vierten Quartal sein Umsatzziel für das Gesamtjahr erreicht. Beim Jahresergebnis wurden die Erwartungen leicht übertroffen. Die Erlöse kletterten, angetrieben von höheren Absatzmengen und günstigen Wechselkursen, im Gesamtjahr um 10 Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Euro.
Bilfinger gewinnt Dienstleistungsauftrag für sieben Airbus-Standorte
Der Dienstleistungskonzern Bilfinger hat einen Auftrag für die Airbus-Standorte in Süddeutschland an Land gezogen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zunächst fünf Jahren, mit einem Volumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.
Rheinmetall erhält Auftrag über 390 Millionen Euro
Rheinmetall hat von einem internationalen Kunden einen Auftrag zur Modernisierung von Skyguard-Flugabwehrsystemen erhalten. Der Vertrag habe ein Volumen von 390 Millionen Euro, teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Dienstag mit.
Nemetschek übertrifft 2015 eigene Erwartungen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 02, 2016 07:07 ET (12:07 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.