Zürich / Washington - Julius Bär kann den Steuerstreit mit den USA definitiv hinter sich lassen. Die Bank hat mit dem US-Justizministerium ein Abkommen für die Beilegung abgeschlossen. Die Busse, um sich vom Verfahren freizukaufen, beträgt wie erwartet 547,25 Mio USD.
Die Bank und das US-Justizministerium gaben den Abschluss der Vereinbarung, eines Deferred Prosecution Agreement, in der Nacht auf Freitag bekannt. Die Bank schreibt in ihrem Communiqué zudem von "wichtigen Fortschritten", welche zwei Mitarbeiter erzielt hätten, die in den USA angeklagt seien.
Laut dem US-Justizministerium erklärten sich ein Kundenberater und eine Kundenberaterin von Julius Bär am Donnerstag vor Gericht schuldig, US-Steuerzahlern dabei geholfen zu haben, Einkommens- und Vermögenswerten vor den US-Steuerbehörden zu verstecken. Das Strafmass wird am 12. August festgelegt; den beiden drohen maximal fünf Jahre Haft.
Anwälte der Bank sicherten laut der Nachrichtenagentur AP vor Gericht die Kooperation des Unternehmens zu. Die Bank muss demnach bis im Februar 2019 für allfällige Gerichtsverfahren in den USA Dokumente und Zeugen bereitstellen. Bezahlt Julius Bär die Busse und hält die Vereinbarung ein, wird die Anklage in drei Jahren fallengelassen.
Rund 87 Millionen Dollar Gewinn
Julius Bär verwaltete nach Angaben des US-Justizministeriums (DOJ) bis zu 4,7 Mrd USD in rund 2600 nicht deklarierten Konten von US-Steuerzahlern. Zwischen 2001 und ...