NEW YORK (Dow Jones)--Die Erholungsbewegung an der Wall Street verliert am Mittwochmittag New Yorker Zeit an Schwung. Der Dow-Jones-Index ist sogar leicht ins Minus gedreht und fällt um 0,1 Prozent auf 16.007 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,5 Prozent nach oben und für den Nasdaq-Composite um 1 Prozent. Dabei bewegen sich die Aktienkurse in starker Abhängigkeit vom Ölpreis, der sich sehr volatil präsentiert.
Das Interesse der Anleger konzentriert sich überdies auf die Anhörung von Notenbank-Chefin Janet Yellen vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses. Die Notenbank schätzt die Aussichten der US-Wirtschaft etwas weniger optimistisch ein. Eine Abkehr von den geplanten schrittweisen Zinserhöhungen ist daraus jedoch nicht abzulesen. Sie hob überdies in der Befragung hervor, dass eine Zinssenkung wohl nicht nötig sei, dass aber die Furcht vor einer Rezession die Märkte gegenwärtig beeinflusse.
In jüngster Zeit hatten schwächere Konjunkturdaten Zweifel daran geweckt, ob die Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus wie geplant durchziehen wird.
Ölpreise nach wildem Auf und Ab wieder im Minus
Der am Dienstag arg gebeutelte Ölpreis gibt sein zwischenzeitlich zurückerobertes Terrain wieder auf und dreht in negatives Terrain. Nach neuen Legerbestandsdaten hatte er sich kurzzeitig kräftig erholt, die Gewinne waren aber nicht von Dauer. Die Daten hatten überraschend ein Schrumpfen der Bestände angezeigt. Mit 27,52 Dollar notiert der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI 1,5 Prozent unter dem Niveau des Settlements vom Vorabend.
Auch die Yellen-Aussagen befeuern die Konjunkturskepsis der Akteure am Ölmarkt, die befürchten, dass eine schwindende Nachfrage das bestehende Überangebot vergrößert und die Preise noch stärker unter Druck geraten.
Die klassischen Rückzugsorte risikoscheuer Investoren wie Gold und Staatsanleihen zeigen sich nur wenig verändert. Der Preis für die Feinunze Gold legt etwas zu auf 1.194 Dollar. Am Anleihemarkt ziehen sinkende Kurse die Rendite zehnjähriger Treasurys um 1 Basispunkt auf 1,75 Prozent nach oben.
Am Devisenmarkt fiel der Euro schon am Vormittag wieder unter die Marke von 1,13 Dollar zurück, die er am Mittwoch überwunden hatte. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei rund 1,1240 Dollar, vor den Yellen-Aussagen waren es rund 1,1260 Dollar. Ein Festhalten an den bisherigen Plänen der Fed würde den Dollar stützen.
Disney und Time Warner werden trotz guter Zahlen verschmäht
An der Börse müssen überdies die Quartalszahlen von Walt Disney verarbeitet werden. Der Unterhaltungskonzern hatte am Dienstag nach Börsenschluss in den USA ein Rekordergebnis gemeldet, das er nicht zuletzt dem neuen Star-Wars-Film verdankte. Allerdings bereitet der Sportsender ESPN dem Konzern offenbar weiter Probleme. Das nehmen ihm die Anleger übel; die Aktie verliert 4,7 Prozent. Sie ist der mit Abstand größte Verlierer im Dow-Jones-Index.
Time Warner hat zwar wechselkursbedingt wider Erwarten einen Umsatzrückgang im vierten Quartal verzeichnet, trotzdem aber mehr verdient als Analysten prognostiziert hatten. Für das laufende Jahr gibt sich der Konzern optimistischer. Gleichwohl fällt der Kurs um 4 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.007,08 -0,05 -7,30 S&P-500 1.860,56 0,45 8,35 Nasdaq-Comp. 4.312,25 1,02 43,49 Nasdaq-100 3.991,94 1,12 44,14 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.45 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1230 0,41% 1,1184 1,1179 EUR/JPY 128,04 -0,64% 128,86 129,07 EUR/CHF 1,0965 -0,54% 1,1025 1,1039 GBP/EUR 1,2884 0,03% 1,2880 1,2890 USD/JPY 114,08 -1,00% 115,23 115,46 GBP/USD 1,4474 0,49% 1,4403 1,4412 ROHOEL zuletzt Vortag Settlmt +/- % +/- USD WTI/Nymex 27,54 27,94 -1,43 -0,40 Brent/ICE 30,67 30,32 1,15 0,35 METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.193,30 1.188,90 +0,4% +4,40 Silber (Spot) 15,20 15,24 -0,3% -0,04 Platin (Spot) 931,10 933,75 -0,3% -2,65 Kupfer-Future 2,01 2,04 -1,4% -0,03 ===
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February 10, 2016 11:52 ET (16:52 GMT)
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