von Patrick Gunti
Moneycab.com: Herr Suhr, der Steuerstreit auf dem EuroAirport scheint beigelegt. Was bedeutet dies Schritt für den EuroAirport?
Matthias Suhr: Der EuroAirport freut sich sehr über die gemeinsame Erklärung des französischen Präsidenten Hollande und des Schweizer Bundespräsidenten Johann Schneider-Ammann vom 23. Januar 2016. Diese ist ein weiterer entscheidender Meilenstein auf dem Weg zu einer langfristigen Sicherung der Attraktivität des Standorts und legt das Fundament für eine Lösung aller vier Punkte des Steuerdossiers inklusive des bis jetzt ausstehenden zentralen Themas der Besteuerung der Schweizer Unternehmen im Schweizer Sektor. Ein Staatsvertrag würde die lang ersehnte Stärkung der Rechts- und Planungssicherheit für alle am Flughafen tätigen Unternehmen einschliesslich des Flughafens selbst bedeuten.
Sie haben im letzten September die Leitung des Flughafens übernommen. Was stand in den ersten Monaten im Fokus Ihrer Tätigkeit?
Wichtig war natürlich den Flughafen von innen kennen zu lernen und erste Kontakte mit unseren Kunden zu knüpfen sowie mit den politischen Behörden und Anrainerverbänden. In den ersten Monaten ist sehr viel geschehen. So mussten wir letzten November nach den Attentaten in Paris sehr weitreichende Sicherheitsmassnahmen umsetzen. Ende Jahr konnten wir dann uns über ein tolles Jahresergebnis freuen.
Dieses verzeichnete mit 7,1 Millionen Passagieren (+ 8%) einen neuen Rekord. Worauf führen Sie das Ergebnis zurück?
Es ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Frequenzen von bestehenden Destinationen, die höhere Sitzauslastung der Airlines sowie den Einsatz grösserer Flugzeuge zurückzuführen.
"Mittel- bis langfristig müssen wir uns Gedanken machen, wie wir den EuroAirport optimal an die neuen Herausforderungen anpassen können."
Matthias Suhr, Direktor EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg.
Auch das Frachtgeschäft wuchs erneut. Bei einer budgetierten Steigerung von 19 % dürften Sie mit dem Wachstum 3 % nicht zufrieden sein. Weshalb blieb das Wachstum hinter den Erwartungen zurück?
Hier müssen wir zwischen der geflogenen Fracht und der mit Lastwagen transportierten Ersatzfracht unterscheiden. Gesamthaft ist das Frachtgeschäft mit rund 101'000 Tonnen um moderate 3 Prozent gewachsen. Dies ist immerhin im europäischen Vergleich ein sehr gutes Ergebnis. Wenn wir das mit Flugzeugen betriebene Vollfrachtgeschäft anschauen, ...
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